Verbandsliga: Partie bei Tabellenführer SV Linx aus Spielermangel abgesagt. Coach Reiner Scheu entsetzt.
Der sportliche Super-Gau ist für den FC Bad Dürrheim an diesem Wochenende in der Verbandsliga eingetreten.
Weil nur noch acht Spieler in den Reihen der ersten Mannschaft gesund sind, kann die Mannschaft am Samstag nicht beim SV Linx antreten. Die Frage bleibt aber, warum zum Beispiel nicht A-Junioren nachgerückt sind. Aufgrund des Bad Dürrheimer Antrages wurde die Partie am Freitag vom Verband abgesetzt und wird mit 3:0 Toren für Linx gewertet. Die Linxer sind wegen ihres engen Zeitplans nicht bereit, die Partie an einem anderen Termin auszutragen. So bestätigt es Eric Ehle, der Spielleiter des SV Linx. "Wir hätten gerne gespielt. Aber gerade im Hinblick auf das Pokalfinale haben wir wirklich keine freien Zeitfenster."
Die Bad Dürrheimer Verantwortlichen gehen aber fest davon aus, dass die Partie am Dienstag, 1. Mai, daheim gegen den SV Stadelhofen ausgetragen werden kann.
Trainer Reiner Scheu ist enttäuscht. "Es ist natürlich bitter, in so einer Situation zu sein. Vielleicht hätten wir das intern auch zwischen unseren Teams anders regeln können." Mete Morat, der Sportvorstand, weist die Schuld von sich: "Unser Absage ist eine logische Folge der vergangenen fehlerhaften Personalplanung."
Die nächste Hiobsbotschaft kam für die Bad Dürrheim auch noch: Offenbar überdenken die beiden Schonacher Torjäger Manuel Passarella und Alex German gerade ihren geplanten Wechsel.
Kommentar
Einfach peinlich
von Michael Bundesmann
Dass selbst ein Verbandsligist einmal im Winter nicht antreten kann, weil der gesamte Verein von einer fürchterlichen Grippewelle heimgesucht wurde – na ja. Im Fall der Absage des FC Bad Dürrheim sieht die Sache aber anders aus. Spielverzicht ist einfach peinlich. Die Verantwortlichen hätten eine personelle Lösung trotz der nur noch acht gesunden Akteure in der ersten Mannschaft finden können. So gab es sicherlich die Option, Spieler aus der zweiten Mannschaft – oder auch der A-Junioren – nach Linx mitnehmen zu können.
Natürlich hätte die Mannschaft von Trainer Reiner Scheu so kaum eine Chance gegen den Spitzenreiter gehabt, aber zumindest wäre das Image der Bad Dürrheimer nicht wieder beschädigt worden. So verstärkt sich nach dieser Blamage die Frage, wie und in welcher Liga es überhaupt nach dieser Saison für Bad Dürrheim weitergeht.