Der FC Bad Dürrheim gewann in Sinmgen mit 4:2. Foto: Morat

Verbandsliga: Salinenstädter müssen wegen Unwetters zweimal in Singen antreten –­ und "gewinnen" beide Partien.

FC Singen – FC Bad Dürrheim 2:4 (2:3). Die Kurstädter mussten am Donnerstagabend in Singen nachsitzen. Dies lohnte sich: Bad Dürrheim gewann beim Absteiger mit 4:2 und darf im Kampf um den Klassenerhalt wieder hoffen.

Im zweiten Anlauf hat es geklappt. Der FC Bad Dürrheim hat am Donnerstagabend den FC Singen mit 4:2 (3:2) besiegt. Damit wahren die Kurstädter ihre Chancen auf den Klassenerhalt. Da Kuppenheim und Stadelhofen ihre Partien am Donnerstag verloren. Alle drei Teams stehen nun bei 36 Punkten.

Auch am Mittwoch hatte es gut für die Schützlinge von Coach Reiner Scheu ausgesehen. Der FC Bad Dürrheim führte nach Treffern von Nico Tadic und Felix Schaplewski mit 2:1, dann zog ein Gewitter auf. Schiedsrichter Najib Nasser musste die Partie Mitte der zweiten Hälfte unterbrechen. Als eine halbe Stunde später keine Besserung in Sicht war, wurde das Spiel abgebrochen. Die Teams einigten sich auf den Nachholtermin am Donnerstag (17 Uhr).

Einen Tag später traten die Singener dann mit einer ganz anderen Körpersprache auf. In der vierten Minute setzte sich Anas Alataki auf der rechten Seite im Sechzehnmeterraum durch und schloss zum 1:0 ab. Damit standen die Kurstädter erneut im Regen – wenn auch diesmal nur metaphorisch. Nun dauerte es auch nicht lange, bis sich die Stimmungslage des FC Bad Dürrheim wieder aufhellte.

Selim Altinsoy im Interview:

In der zehnten Minute hatte sich der starke Raphael Bartmann auf der rechten Seite durchgesetzt, in der Mitte verpassten jedoch Sime Fantov und Nico Tadic seine Hereingabe. Also machte es Bartmann eben selbst: Er zog von rechts in den Strafraum ein und schloss aus 13 Metern unhaltbar zum Ausgleich ab (20.). Nur zwei Minuten später kam er aus gleicher Position erneut zum Abschluss, verzog dieses Mal jedoch knapp.

"Was der kann, das kann ich schon lange", dachte sich Ali Sari, der ebenfalls ein starkes Spiel ablieferte, und brach auf der anderen Seite in den Strafraum ein, ließ zwei Gegenspieler stehen und traf zum 2:1 (26.). Sime Fantov verpasste es, das 3:1 nachzulegen (30.). Stattdessen der Ausgleich: Der junge Konstantin Leichtle im Bad Dürrheimer Tor verschätzte sich bei einer Flanke, bekam diese nicht richtig zu greifen und Jeton Spahija schob zum 2:2 ein. Zwei Minuten später eroberte Sari den Ball an der Mittellinie, zog erneut in den Sechzehner ein und legte quer auf Nico Tadic, der zum 3:2 traf.

Bad Dürrheim war nun die klar tonangebende Mannschaft. Tadic erhöhte in der 50. Minute mit einem satten Schuss aus 15 Metern auf 4:2. So viele Chancen, wie die Kurstädter – durch Sime Fantov, Ali Sari, Nico Tadic oder Joshua Woelke – hatten, wäre auch ein höherer Sieg noch möglich gewesen.

Die Bad Dürrheimer beenden am Samstag (15.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den SC Lahr die Runde. Für die Salinenstädter geht es dann um alles. Bei einem Sieg ist ihnen der 14. Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. Sollte der SV Kuppenheim gleichzeitig die Partie beim FC Auggen verlieren, würden die Scheu-Elf sogar noch 13. werden. Bei einer Niederlage wäre der Abstieg dagegen wahrscheinlich.

Seite 2: Teams – Tore – Trainerstimmen

FC Singen: Sauter – J. Spahija, Notarpietro, Körner, Keller, Fetscher, Serratone (50. Jeske), Terzic, Karaki (55. Vogt), Atalaki (63. Zulji), L. Spahija.

FC Bad Dürrheim: Leichtle – Becker, Altinsoy, Schwer, Bartmann, Sari (87. Ikiz), Tadic (81. Bah), Fantov, Woelke, Schaplewski, Detta.

Tore: 1:0 Alataki (5.), 1:1 Bartmann (20.), 1:2 Sari (26.), 2:2 Spahija (32.), 2:3, 2:4 Tadic (34., 50.).

Schiedsrichter: Andreas Nübling (Freiburg).

Zuschauer: 150.

Trainerstimmen:

Wolfgang Stolpa: "Letztendlich war es eine klare Sache für Bad Dürrheim. Wir konnten in der ersten Halbzeit noch mithalten, waren 30 Minuten lang ebenbürtig. Dann hat der FC Bad Dürrheim das Ruder übernommen – und verdient gewonnen."

Reiner Scheu, FC Bad Dürrheim: "Ein hochverdienter Sieg für uns, der viel zu niedrig ausfiel. Es war ein gutes Spiel von uns. Selbst der Himmel hat schon etwas gegen uns. Aber wir haben uns auch vom Spielabbruch am Mittwoch – und dem frühen Rückstand – nicht aus der Bahn werfen lassen. Jetzt können wir weiter hoffen."