Der SV Althengstett (blaue Trikots) setzte sich gegen das Schlusslicht aus Neuweiler nach hartem Kampf durch. Foto: Kraushaar

Bezirksliga: Team von Spielertrainer Benjamin Barg in Nufringen nicht zu stoppen. Haiterbacher weiter vorne.

Da ist er also, der erste zweistellige Sieg in der Spielrunde 2019/2020 der Fußball-Bezirksliga Böblingen/Calw. Zustande gebracht hat diesen der 1. FC Altburg bei seinem Gastspiel in Nufringen.

Ungläubiges Kopfschütteln war am Sonntag in Nufringen angesagt, wo sich jene Mannschaft im Spiel gegen den 1. FC Altburg ihren Fans präsentierte, der am Mittwoch vergangener Woche mit dem 4:3 gegen den VfL Herrenberg ein echtes Husarenstück gelungen war. Schließlich hatte es zuvor in dieser Saison noch keine andere Mannschaft geschafft, die Herrenberger in die Knie zu zwingen.

Wer den Aufstiegsanwärter aus Herrenberg schlägt, der sollte gegen die Altburger, die zuvor in acht Partien nur zweimal siegreich geblieben waren, eigentlich leichtes Spiel haben. Doch weit gefehlt. Die Altburger landeten am einen fast schon historischen 10:2-Sieg. 10:2-Sieg völlig verdient "Völlig verdient", meinte ein Altburger Edelfan, der sonst durchaus auch mal kritische Worte durchdringen lässt. Allein was die Höhe des Resultats angeht, war er nur bedingt einverstanden: "Das hätte noch deutlicher ausgehen können. Die Chancen dazu haben wir gehabt."

Bis zum 3:1 zur Pause war es ein ganz normales Fußballspiel. Ob die Nufringer ihren Gegner an diesem sehr schönen sonnigen Sonntag deshalb aus den Kunstrasenplatz gebeten hatten, weil sie sich da einen gewissen Vorteil erhofft haben, ist nicht bekannt. Sollte es so gewesen sein, so wäre dieser Schuss so richtig nach hinten los gegangen.

Hansi Lörcher (2./48./72./ 82.) war mit vier Treffern erfolgreichster Torschütze der Altburger. Philipp Borutta (31./89.) hatte zwei persönliche Erfolgserlebnisse. Jonas Höpfl, Niklas Roller, Maximilian Raisch und Jonathan Stockinger (77./Foulelfmeter) trafen jeweils einmal. Der SV Nufringen brachte es in den 90 Minuten auf zwei Treffer: Raffaele Ciuffreda zum zwischenzeitlichen 1:2 (35.) und Sascha Eberhardt zum 2:4 (53./Foulelfmeter).

Konstante Leistungen Hurra-Fußball ist spektakulär, doch wer wirklich erfolgreich sein will, der braucht eine gewisse Konstanz. Diese legen seit Wochen der TSV Haiterbach und der SV Deckenpfronn an den Tag.

So verwundert es auch nicht, dass gerade diese beiden Mannschaften mit jeweils nur einer Niederlage in neun Spielen auf den Plätzen eins und zwei zu finden sind.

Der TSV Haiterbach ist sicherlich die Überraschungsmannschaft der laufenden Runde schlechthin. Die Niederlage zum Saisonauftakt beim Landesliga-Absteiger in Gechingen war eingeplant, so mancher Sieg danach sicherlich erhofft. Dass es Spielertrainer Marcel Schuon und seine Mannen inzwischen geschafft haben, acht Spiele in Folge zu gewinnen, können selbst die Haiterbach kaum glauben.

Jüngster Gegner war der VfL Nagold II, eine Mannschaft, die immer wieder als Wundertüte bezeichnet wird, ein Gegner, der nur schwer einzuschätzen ist. Doch wieder legten die Haiterbacher eine Punktlandung hin. Novo Papaz, ein Mann, der immer für einen Treffer gut ist, sorgte kurz vor der Pause für die Haiterbacher Führung, Daniel Grgic kurz vor Schluss für die Entscheidung. Die Haiterbacher standen hinten gut, doch die Nagolder hatten durchaus die Chance, die Serie der Kicker aus der Kuckucksstadt zu brechen. die Nagolder

Der SV Deckenpfronn landete beim FV Fortuna Böblingen einen 5:1-Erfolg. Standesgemäß, sagen da sicherlich nicht wenig Anhänger der Mannschaft aus dem Gäu. Allerdings, fünf Tore müssen auch gegen einen noch sieglosen Tabellenvorletzten erst einmal geschossen sein. Souveräne Decknpfronner Auffallen ist die Souveränität der Deckenpfronner. Da war in den vergangenen Wochen kaum ein Wackler drin. Das Team von Trainer Supper spult sein Programm sauber runter und ist inzwischen auf Platz zwei angekommen. Es wäre keine größere Überraschung, wenn die Deckenpfronner vielleicht schon bald sogar ganz vorne stehen würden. Die nächste Aufgabe hat’s allerdings in sich. Am kommenden Samstag treffen die Deckenpfronner auf den GSV Maichingen.

Sieben Spiele, sieben Siege, der VfL Herrenberg war bis vor einer Woche schlichtweg das Maß der Dinge in der Bezirksliga. Dass es nach dem Ausrutscher in Nufringen (3:4) auch beim Gastspiel in Maichingen nicht einfach werden würde, war abzusehen. Mit einer 0:6-Klatsche war allerdings nicht zu rechnen. Es lief für die GSV-Kicker im heimischen Allmend alles. "Wir haben gefühlt keinen Zweikampf gewonnen", so das Statement von Trainer Markus König nach der Partie. Die Favoritenrolle sind die Herrenberger damit freilich noch längst nicht los. Stammheimer überraschen Mit zwei frühen Treffern von Maximlian Starke und Timo Franke legte der VfL Stammheim den Grundstein zum nicht unbedingt erwarteten 2:1-Sieg beim SV Gültlingen. Marcus Pflieger brachte die Platzherren zwar nach einer halben Stunde Spielzeit auf 1:2 heran, doch zu mehr sollte es für den gewöhnlich offensivstarken Aufsteiger dieses Mal nicht reichen.