Die Villinger wollen nach zwei Niederlagen in Folge in Ilshofen wieder einen Sieg bejubeln. Foto: Marc Eich

Oberliga: Nullachter fahren zum sehr heimstarken Aufsteiger aus Ilshofen. Maric erwartet eine Reaktion.

TSV Ilshofen - FC 08 Villingen (Samstag, 14.30 Uhr). Dem FC Villingen steht nach zwei Niederlagen in Folge mit der Partie beim Neuling aus Ilshofen nicht nur eine der längsten Auswärtsfahrten bevor, sondern auch ein unbequemer Gegner.

Im eigenen Stadion hat Ilshofen erst drei Treffer kassiert und noch nie Unentschieden gespielt. Als Tabellenneunter sind die Hohenloher der beste Aufsteiger – mit ihren bereits 23 Punkten weit von den Abstiegsplätzen entfernt. Nach Spitzenreiter Stuttgarter Kickers (12) hat Ilshofen (13) zudem die wenigsten Gegentore aller Oberliga-Mannschaften zugelassen. Ungeachtet der 0:3-Niederlage beim FV Ravensburg am vergangenen Samstag zeigte sich TSV-Spielertrainer Ralf Kettemann zufrieden mit dem Auftritt seines Teams.

Auch 08-Coach Jago Maric präsentiert sich nach der Niederlage gegen Pforzheim entspannt. "Wir haben alles genau analysiert. Das war kein Beinbruch. Wir befinden uns nicht in einer Krise", macht er deutlich. Man dürfe allerdings auch nicht alles schönreden. Seine Akteure hätten sich sehr selbstkritisch gezeigt. "Wir hatten dann im Training eine sehr hohe Spannung. Ich bin davon überzeugt, dass meine Mannschaft in den nächsten drei Spielen bis zur Winterpause noch einmal alles einbringt."

Jedoch weiß der Villinger Trainer, dass die Aufgabe in Ilshofen alles andere als einfach wird. "Sie sind sehr heimstark und haben es nach dem Aufstieg ähnlich wie wir gemacht."

Das TSV-Team hätte wenige Abgänge zu verzeichnen gehabt, wäre zudem punktuell verstärkt worden. "Freiberg hat da nur mit sehr viel Mühe mit 1:0 gewonnen", lautet die Erkenntnis von Maric nach dem Videostudium des Gegners.

Dessen ungeachtet ist er zuversichtlich. "Wir müssen alles zeigen, was uns bisher stark gemacht hat, vor allem gut gegen den Ball arbeiten." Darüber hinaus sei es wichtig, geduldig zu bleiben, wenig Fehler zu machen und auf die eigene Chance zu warten.

Was die personelle Situation betrifft, sieht es gut aus. Bei Spielführer Benedikt Haibt ist die Schulterverletzung fast vollständig abgeklungen "Es tut ihm nur noch ein bisschen weh", berichtet der 08-Coach. Ebenso geht es bei Tobias Weißhaar weiter aufwärts. Maric will jedoch im Vergleich mit der Heimniederlage gegen Pforzheim personelle Veränderungen vornehmen. "Ich erwarte auf jeden Fall, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigt", betont er.

Nur am Rande interessiert ihn die Entscheidung in Sachen SSV Reutlingen. "Erst gibt es so ein großes Hin und Her – und dann so ein ideenloses Urteil", meint er dazu, dass Reutlingen wegen Fanausschreitungen jetzt doch nicht drei Punkte abgezogen werden.