FC 08 Villingen – SV Linx (Mittwoch, 17.30 Uhr). Der FC Villingen hat am Mittwoch vor eigenem Publikum die große Chance, mit einem Sieg über den Oberliga-Konkurrenten SV Linx wieder ins Endspiel des SBFV-Pokals einzuziehen. 

In diesem Finale standen sich beide Teams im vergangenen Jahr schon in Lahr gegenüber. Die Nullachter gingen damals als Favorit ins Rennen. Am Ende drehte der SVL, der auch den Oberliga-Aufstieg feierte, nach einer Villinger 1:0-Führung die Partie in vorletzter Minute in einen 2:1-Sieg, sorgte so im Lager der Nullachter für tiefe Enttäuschung.

Jetzt haben die Nullachter die Gelegenheit, im Halbfinale Revanche zu nehmen. Dadurch könnten sie sich ebenfalls Rückenwind für die restliche Oberliga-Runde holen.

In dieser gab es zuletzt Licht und Schatten. Man darf gespannt sein, ob das Team von Coach Jago Maric die Enttäuschung nach dem 2:2 gegen den 1. Göppinger SV weggesteckt hat.

Seit vielen Jahren dürfen sich die Teilnehmer des SBFV-Rothaus-Pokals über Prämien aus dem "Solidartopf" freuen. Nach der für den DFB-Pokal 2018/19 gültigen Regelung entfiel auf jeden Teilnehmer der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde aus Vermarktungserlösen ein Betrag in Höhe von 166 000 Euro. Gemäß einer Solidarregelung erhielten die über die Landespokalwettbewerbe qualifizierten Vereine 121 000 Euro, so auch der SV Linx als SBFV-Rothaus-Pokalsieger 2017/18. Die überschüssigen 45 000 Euro wurden in Südbaden über den "Solidartopf" an die Teilnehmer des SBFV-Rothaus-Pokals bis in die zweite Hauptrunde verteilt. Ähnlich sieht es auch in diesem Jahr aus. "So bekommen die Verlierer der beiden Halbfinals wieder rund 4000 Euro", gibt SBFV-Sprecher Thorsten Kratzner preis.

"Die Stimmung war gut. Wir haben uns lange unterhalten", berichtet der Villinger Trainer. Zudem gab es eine eingehende Videoanalyse der Partie vom Samstag. "Wir haben die Fehler deutlich angesprochen. Die Mannschaft war sehr selbstkritisch." Im Training zeigten sich die Akteure dann überaus engagiert. "Es ging richtig zur Sache", freut sich Maric.

Er hofft jetzt, dass der Schwung mit in die mit Spannung erwartete Pokalpartie genommen wird. Gleichzeitig warnt er davor, die Linxer an ihrem 14. Tabellenplatz zu messen. "Es gibt keinen Grund, die Gäste zu unterschätzen." Zudem hätten die Linxer mit Adrian Vollmer und Marc Rubio (jeweils zwölf Treffer) zwei extrem gefährliche Spieler. Wobei Vollmer nicht unbedingt in der Spitze spielt, sondern auch häufig aus dem Mittelfeld heraus agiert.

Erkundigungen über den Gegner, der in der Vorrunde daheim mit 3:1 besiegt wurde, hat Maric auch bei Martin Braun, dem ehemaligen 08-Coach und Sportvorstand, eingeholt. Braun ist bekanntlich der Sportliche Leiter bei den Stuttgarter Kickers.

Der Oberliga-Spitzenreiter gewann am vergangenen Wochenende in Linx mit 3:0. Doch die Partie blieb bis in die zweite Hälfte hinein offen. Erst nach dem 2:0 der Schwaben war die Vorentscheidung gefallen.

"Es muss bei uns eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die den unbedingten Willen zeigt, das Spiel gewinnen zu wollen", fordert Maric. Kapitän Benedikt Haibt wird wieder von Beginn an dabei sein.

Die Linxer "sind für alles gerüstet"

"Er ist brutal wichtig für uns. Ich hoffe, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht. Es wäre für alle toll, wenn wir wieder das Finale erreichen würden", betont der 08-Coach, der natürlich auf eine große Kulisse hofft.

"Wir sind für alles gerüstet, auch für eine mögliche Verlängerung oder sogar ein Elfmeterschießen", erwartet Sascha Reiss wieder ein heißes Pokalduell gegen Villingen. "Dabei werden wir – wie im vergangenen Finale – sicher nicht auf Teufel komm raus gleich nach vorne rennen", geht der Linxer Coach davon aus, dass die Nullachter mit viel Tempo und Elan beginnen. "Wir müssen in Villingen die Startphase überstehen. Und danach werden wir schon auch unsere Chancen bekommen."

Die Partie gibt es bei uns im Liveticker

Allerdings war zuletzt die Verwertung der Möglichkeiten ein großes Problem der Linxer. "Auch gegen die Stuttgarter Kickers haben wir beim jüngsten 0:3 gute Chancen vergeben, mit ein bisschen Spielglück wäre ein Punkt für uns möglich gewesen", betont Reiss, der am Mittwoch wohl alle Spieler zur Verfügung hat. Auch deshalb blickt er zuversichtlich auf das Halbfinale. "Wir wollen wieder ins Finale. Und wenn wir wieder den Pokal holen und dazu den Klassenerhalt schaffen, kann ich beruhigt als Trainer in Linx aufhören", sagt Reiss und lacht. Dieser wird dann Sportkoordinator beim SV. Seinen Nachfolger – Thomas Leberer – hat Reiss übrigens mit ausgesucht.

Sollte es am Mittwoch nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung keinen Sieger geben, kommt es zu einem Elfmeterschießen.

Pokal-Geflüster

Weg ins Halbfinale

FC 08 Villingen: 1. Runde: 3:0 beim SV Denkingen; 2. Runde: 4:1 beim FC Neustadt; Achtelfinale: 6:1 gegen den Offenburger FV; Viertelfinale: 5:1 beim SV Weil.

SV Linx: 1. Runde: 5:0 beim TSV Loffenau; 2. Runde: 3:1 gegen den SC Lahr; Achtelfinale: 3:2 beim FC Teningen; Viertelfinale: 6:5 n.E. gegen den SV Oberachern. "Wir können also auch Elfmeterschießen", sagt Sascha Reiss, der Coach des SV Linx.

 4000 Euro sicher

Seit vielen Jahren dürfen sich die Teilnehmer des SBFV-Rothaus-Pokals über Prämien aus dem "Solidartopf" freuen. Nach der für den DFB-Pokal 2018/19 gültigen Regelung entfiel auf jeden Teilnehmer der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde aus Vermarktungserlösen ein Betrag in Höhe von 166 000 Euro. Gemäß einer Solidarregelung erhielten die über die Landespokalwettbewerbe qualifizierten Vereine 121 000 Euro, so auch der SV Linx als SBFV-Rothaus-Pokalsieger 2017/18. Die überschüssigen 45 000 Euro wurden in Südbaden über den "Solidartopf" an die Teilnehmer des SBFV-Rothaus-Pokals bis in die zweite Hauptrunde verteilt. Ähnlich sieht es auch in diesem Jahr aus. "So bekommen die Verlierer der beiden Halbfinals wieder rund 4000 Euro", gibt SBFV-Sprecher Thorsten Kratzner preis.

 Der Finalort

Sollten der FC 08 Villingen und die DJK Donaueschingen (spielt am Donnerstag gegen Rielasingen) das SBFV-Pokal-Finale erreichen, könnte dieses in Villingen oder in Donaueschingen stattfinden. "In diesem Fall würden wir zuvor mit beiden Vereinen sprechen, also mit dem FC 08 und der DJK", bestätigt Thorsten Kratzner, dass der Endspielort schon auch nach geografischen Gesichtspunkten ausgesucht wird. Da die Villinger MS Technologie Arena in Sachen Fernseh-Liveübertragung und Infrastruktur, die ARD überträgt am 25. Mai beim "Finaltag der Amateure" alle 21 Landespokal-Endspiele in einer Livekonferenz, bessere Möglichkeiten bietet, spricht vieles dafür, dass ein Endspiel zwischen dem FC 08 und der DJK Donaueschingen in Villingen stattfinden würde. Doch zunächst müssten beide Vereine ihr Ok geben. Insgesamt gibt es für die Austragung des Finals neun Bewerber. "Bis zum Wochenende sollte feststehen, wo das Finale ausgetragen wird", so Kratzner.