Der Mut des FC 08 hat sich gegen die Kickers bezahlt gemacht. Foto: Marc Eich

Oberliga: Mut bei der Aufstellung gegen Stuttgarter Kickers wird belohnt. Nun wartet das südbadische Derby. 

Der FC 08 Villingen erfreut in der Oberliga weiter seine Fans und belohnte sich dank einer wahren Energieleistung im Topduell gegen die Stuttgarter Kickers beim 1:1 mit einem wertvollen Punktgewinn.

Für die Nullachter waren die Vorzeichen für das schwere Heimspiel gegen die Stuttgarter nicht gerade optimal. Der hoch gehandelte Aufstiegsanwärter, der unter Profibedingungen arbeitet, konnte sich eine Woche gezielt auf die Begegnung vorbereiten. Dagegen steckte den Villingern noch die kräftezehrende Pokalpartie gegen Elzach-Yach in den Beinen.

08-Coach Marcel Yahyaijan verzichtete auf die leicht angeschlagenen Keven Feger und Nico Tadic. Er nominierte in der Startelf auf den Außenbahnen im Mittelfeld überraschend die jungen Leon Albrecht und Konstantin Schiler. "Das sind wir schon ein Risiko eingegangen. Sie haben es aber sehr gut gemacht", lobte der Villinger Trainer.

Im zweiten Durchgang tauschte er dann die beiden Youngster aus, um mit seinen Routiniers Damian Kaminski und Volkan Bak nicht nur für frischen Wind, sondern auch für Entlastung nach vorne zu sorgen. Das erfüllte sich zunächst nicht, da die Kickers überraschend mit 1:0 in Führung gingen. Dann jedoch passierte das, was die Nullachter im bisherigen Verlauf der Saison auszeichnet. Obwohl sie bis zu diesem Zeitpunkt zu keiner einzigen Tormöglichkeit gekommen waren, bewiesen sie Moral und versuchten noch einmal alles. Hinzu kam auch noch ein glückliches Händchen von Marcel Yahyaijan beim Einwechseln.

Er schickte in der 64. Minute den einen Tag zuvor neu verpflichteten Thomas Kunz (1. FC Rielasingen-Arlen) aufs Feld. Bei seiner gefühlt zweiten Ballberührung lancierte der gebürtige Schweizer einen langen Pass auf Kamran Yahyaijan. Nervenstark vollendete dieser bei der ersten 08-Chance der Partie im zweiten Anlauf im Duell gegen Kickers-Keeper Thomas Bromma zum 1:1. Verwunderlich war es dann, dass nicht die Kickers noch einmal zulegen konnten, sondern die Nullachter ihre zweite Luft bekamen. "Wir können froh sein, einen Punkt mitgenommen zu haben“, meinte deshalb Kickers-Trainer Ramon Gehrmann. Er muss weiter auf den ersten Auswärtssieg warten.

Dagegen haben die Villinger in der Fremde bereits zwei Mal gewonnen. Jetzt darf man gespannt sein, ob die Serie am Mittwoch im südbadischen Derby beim Freiburger FC fortgesetzt werden kann. Am Samstag gibt es dann eine neue Gelegenheit, zuhause den ersten Sieg zu landen. Es kommt der SV Oberachern.