Die Villinger Ali Sari, Torschütze Nedzad Plavci und Daniel Niedermann (von links) jubeln über das 1:0. Foto: Kienzler

Verbandsliga: FC 08 bleibt im heimischen Friedengrund eine Macht. Plavci knackt das Bollwerk. Mit Videos

FC 08 Villingen – SV Bühlertal 4:0 (2:0). Der FC 08 Villingen bleibt im heimischen Friedengrund eine Macht. Die Nullachter gewannen gegen den harmlosen SV Bühlertal überaus verdient mit 4:0.

Durch den Sieg, der noch hätte höher ausfallen können, verdrängten die Nullachter den spielfreien FC Denzlingen vom zweiten Platz. Bis in die zweite Halbzeit hinein durften sich die Villinger sogar als Tabellenführer fühlen. Dann jedoch markierte Spitzenreiter Freiburger FC in der Partie gegen den Kehler FV, die eine Stunde früher begonnen hatte, in der 94. Minute noch den 2:1-Siegestreffer.

Bei den Nullachtern stand am Samstag Nedzad Plavci erstmals nach seiner Verletzung wieder in der Startelf. Ebenso durfte Mario Ketterer von Beginn an ran. Auf der Torwartposition setzte sich das Wechselspielchen fort. Dieses Mal stand Christian Mendes zwischen den Pfosten.

Von Beginn an wurde klar, dass Bühlertal lediglich auf Schadensbegrenzung aus war. Mit zwei defensiven Viererketten und lediglich einem – zumeist in der eigenen Hälfte postierten – Angreifer suchte der Aufsteiger sein Heil in einer totalen Defensive. Während der gesamten Spielzeit kreuzten die Gäste kein einziges Mal gefährlich im 08-Strafraum auf. Dagegen benötigten die Villinger eine große Portion Geduld, um den dichten Abwehrriegel zu knacken.

Echte Torchancen blieben zunächst Mangelware. Eine Direktabnahme von Turan Sahin nach Ketterer-Flanke lenkte SVB-Keeper Daniel Zeitvogel in der 15. Minute gerade noch gegen die Latte. Nach einem Geng-Freistoß köpfte der aufgerückte Frederick Bruno  zu unplatziert (32.). Kaum lief bei den Platzherren das Kombinationsspiel am Boden einmal flüssig, durfte dann gejubelt werden.

Nach einem Angriff über den starken Gian-Luca Serpa und Turan Sahin spitzelte Nedzad Plavci in der 34. Minute den Ball zum 1:0 ins Netz. Fünf Minuten später prallte ein sehenswerter Geng-Freistoß nur gegen das Lattenkreuz. Als in der 41. Minute Benedikt Haibt auf Sahin-Zuspiel zum 2:0 vollendete, sah es bereits nach einer Vorentscheidung aus.

Trauriger Höhepunkt der ersten Halbzeit war aus 08-Sicht anschließend eine schwere Knieverletzung von Gian-Luca Reho. Am Dienstag soll eine Spezialuntersuchung für eine genaue  Diagnose sorgen.

Dessen Mitspieler drückten nach der Pause gegen die zunehmend überforderten Bühlertaler verstärkt auf einen dritten Treffer. Während in der 48. Minute eine Sahin-Direktabnahme noch abgeblockt wurde, traf der gleiche Akteur acht Minuten später per wunderschönem 28-Meterschuss zum 3:0. Danach hätten die schnell kombinierenden Nullachter noch etwas fürs Torverhältnis tun können. Ein Plavci-Freistoß (58.) und ein Geng-Schuss (72.) gingen aber knapp vorbei. Als aber der eingewechselte Tobias Weißhaar maßgerecht Benedikt Haibt bediente, köpfte dieser  mit seinem zweiten Treffer zum 4:0 ein.

Der 08-Kapitän hätte noch nachlegen können. Zunächst stieß ihn   in der 88. Minute ein Gästespieler im Strafraum um, ohne dass es Elfmeter gab. In der Schlussminute setzte Haibt dann den Ball nach einem Wehrle-Pass hauchdünn am Gäste-Gehäuse vorbei.

Statistik:

FC 08 Villingen: Mendes – Serpa, Bruno (ab 74. Ovuka), Niedermann, Ketterer – Sahin, Reho (ab 44. Wehrle), Geng (ab 84. Jerhof), Haibt – Sari, Plavci (ab 69. Weißhaar).

SV Bühlertal: Zeitvogel – D. Schmidt, Kirschner, Ch. Schmidt, Welle – Fritz (ab 72. Müller), Keller, Knobelspies, Kohler, Litterst (ab 86. Zimmer) – Onye.

Tore: 1:0  Plavci (34.), 2:0  Haibt (41.), 3:0  Sahin (56.), 4:0   Haibt (79.).

Schiedsrichter: David Schmidt (Ortenberg). Zuschauer: 450.

Trainerstimmen:

Jago Maric, FC 08 Villingen: "Am Anfang haben wir zehn Minuten gebraucht, um im Spiel zu sein. Dann haben wir es aber gut gemacht und den Gegner kontrolliert. Wichtig war, dass wir Geduld hatten. Nach der Führung haben wir Sicherheit bekommen und eine richtig gute zweite Halbzeit gespielt. Wir hätten den Gegner aber auch richtig  abschießen können. Das fehlt noch."

Michael Santoro, SV Bühlertal: "Das waren drei  überaus  verdiente Punkte für Villingen. Wir sind mit einer Mannschaft angereist,  die ich auf fünf Positionen verändern musste. Ich bin dann mit einem mulmigen Gefühl angereist. In den ersten zehn Minuten haben wir es gut gemacht, dann aber den Faden verloren. Mit dem 0:4 kann und muss ich leben."

Video der Pressekonferenz: