So wie beim 2:0-Erfolg gegen den SKV Rutesheim wollen die Albstädter Spieler auch im wichtigen Abstiegsduell gegen den Aufsteiger SV Breuningsweiler einen Sieg bejubeln. Foto: Kara

Verbandsliga: Eberhart-Elf im Abstiegsduell gegen Breuningsweiler unter Zugzwang. 

FC 07 Albstadt – SV Breuningsweiler (Samstag, 15.30 Uhr). Ein "Sechs-Punkte-Spiel" im Kampf um den Klassenerhalt steht für die Verbandsliga-Kicker des FC 07 Albstadt an. Nach der 0:7-Klatsche in Sindelfingen ist ein Dreier gegen den Aufsteiger für die Nullsiebener nun fast Pflicht.

Nach dem 2:0-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten SKV Rutesheim schienen die Blau-Weißen die Talsohle durchschritten und ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesetzt zu haben. Mit großen Hoffnungen reisten die albstädter und ihre Fans zum Auswärtsspiel nach Sindelfingen. Doch die Enttäuschung folgte auf dem Fuß: Mit einer schwachen Leistung fing sich der FC 07 eine 0:7-Pleite ein. "Uns hat in Sindelfingen das Zweikampfverhalten und die Handlungsschnelligkeit gefehlt", erkannte der Albstädter Sportvorstand Rolf Niggel. "Es bringt jetzt aber nichts auf die Truppe draufzuhauen. Wir müssen jetzt weitermachen, denn die Chance auf den Klassenerhalt besteht immer noch."

Fürwahr, stehen für das Team von FC-Trainer Alexander Eberhart jetzt noch vier "Endspiele" an, um den Klassenerhalt in der höchsten württembergischen Spielklasse doch noch zu realisieren. Nach der Partie gegen Aufsteiger Breuningsweiler folgt ein weiteres Heimspiel gegen den SSV Ehingen-Süd, und danach geht es noch zum Tabellenfünften 1. FC Heiningen, ehe im Saisonfinale das Derby gegen die TSG Tübingen ansteht.

Bereits am Samstag stehen die Nullsiebener unter Zugzwang gegen einen Kontrahenten, der im höherklassigen Amateurfußball bislang ein unbeschriebenes Blatt war. vor vier Jahren spielte Breuningsweiler noch in der Kreisliga, ehe der Mannschaft dann der Durchmarsch bis in die Verbandsliga gelang. Um das "Abenteuer" Verbandsliga konkurrenzfähig anzugehen, verstärkte sich der SVB vor der Saison hochkarätig mit Akteuren wie dem ehemaligen Balinger Tim Wissmann und weiteren Akteuren mit Oberliga-Erfahrung wie Marian Asch, Luca Jungbluth oder Sven Franzen. Nico Rummel spielte sogar schon in der 3. Liga bei der SG Sonnenhof Großaspach. Doch trotz der namhaften Zugänge musste der Neuling in der ersten Saisonhälfte viel Lehrgeld bezahlen und lag nach der Vorrunde mit elf Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.

Schon Ende September hatte Trainer Hannes Stanke seinen stuhl geräumt. Als Interimscoach bis zur Winterpause fungierte Rummel, und im neuen Jahr präsentierte der SVB mit Antonio Guaggenti einen neuen Coach, der den Aufsteiger auf Kurs brachte: 17 Punkte holte Breuningsweiler bislang in der Rückrunde und schuf sich so selbst die Chance zum Ligaverbleib. Zuletzt blieb der Aufsteiger mit drei Siegen und einem Remis vier Mal ohne Niederlage und steht mit zwei Punkten Vorsprung direkt vor Albstadt.

So rechnet der Albstädter Trainer Eberhart auch damit, dass die Gäste mit breiter Brust anreisen werden. "Wir müssen uns auf eine schwierige Aufgabe einstellen. Aber wir wollen uns nach dem schwachen Sindelfingen rehabilitieren und wissen, dass die Basis für den Klassenerhalt in unseren letzten drei Heimspielen liegt. Wenn wir drin bleiben wollen, müssen wir diese gewinnen."

Personell hat sich die Lage nur leicht entspannt. Pietro Fiorenza, der zuletzt in Sindelfingen fehlte, ist zwar wieder im Training, und Matthias Endriß hat seine Rotsperre abgesessen. Ein Fragezeichen steht aber hinter dem Einsatz von Philipp Rumpel und Marc Bitzer, die neben den langzeitverletzten Andreas Hotz, Björn Koch und Marcello Anicito auszufallen drohen.