Der SV Althengstett gewinnt in Gechingen. Der VfL Nagold II wird Zweiter. Foto: Kraushaar

Hallenfußball: Beim 29. Vollbanden-Hallenturnier der Sportfreunde Gechingen dominieren die Bezirksligisten. 

Die favorisierten Teams haben beim Hallenturnier der SF Gechingen das Halbfinale erreicht. Neben den Bezirksligisten VfL Nagold II, SV Althengstett und SF Gechingen schaffte noch die zweite Mannschaft der Gastgeber den Einzug in die Vorschlussrunde.

In einem abwechselnd von Tempo und Routine dominierten Endspiel trug sich der SV Althengstett in die Siegerliste beim 30. Gechinger Vollbande Turnier ein.  Der Bezirksligist trennte sich nach Toren von Danijel Pinjusic und Tastan Burak in der regulären Spielzeit 1:1-Unentschieden – in der sechs minütigen Verlängerung bekamen die Zuschauer noch vier Tore zu sehen.  Ivan Pinjusic traf für Althengstett, dann war Justin Nebert für den VfL Nagold II mit dem erneuten Ausgleich zur Stelle, Patriot Behermaj und Sulymann Amer trafen zum 4:2-Endstand.

Im kleinen Finale kam es zu einem vereinsinternem SFG-Duell in dem Fabian Folsche den A Ligisten in der 11. Minute mit 3:2 in Führung schoss, Philipp Schäuble 11 Sekunde vor Schluss das 3:3 gelang. Im fälligen Zehnmeterschießen versenkte Routinier Kevin Schuster das Spielgerät zum 5:4-Endstand. 

Auftakt am Freitag

14 Tore in den ersten zwei Spielen, der Auftakt zum 29. Gechinger Vollbanden-Hallenturnier hatte einen hohen Unterhaltungswert. Vorausgesetzt man war nicht als ausgewiesener Fan der SG Gechingen/Ostelsheim U19 angereist. Denn diese kassierte gegen den VfL Nagold II gleich acht Kisten, der VfL Ostelsheim selbst schenkte seinem Nachwuchs nochmals sieben ein. Mit der einzigen Nullnummer des Abends gegen den SV Oberkollbach bekam die U19 jedoch noch die Kurve und konnte ihr letztes Gruppenspiel gegen den VfL Oberjettingen noch mit 5:2 gewinnen. Zum Einzug in die Zwischenrunde reichte es aber nicht, Gruppensieger der Gruppe 2 wurde der VfL Nagold II mit vier Siegen bei 20:3 Toren. Dabei glänzte VfL-Torhüter Yildiz Sedar mit vier Torhüter-Toren, zwei davon gleich in einem Spiel. Als Zweiter qualifizierte sich der VfL Ostelsheim für die Zwischenrunde. Auch die beiden Bezirksligamannschaften des SV Althengstett und Gastgeber SF Gechingen hielten sich schadlos und gewannen ohne Punktverlust die Gruppen 4 und 5. Hinter den Althengstettern kämpfte sich der FV Calw auf den zweiten Rang. Mit den Gechingern qualifizierten sich noch der SV Oberjesingen für die nächste Runde.

Verstärkung durch ehemalige Landesligaspieler

Sehr zur Freude der heimischen Fans konnte sich die eigene zweite Mannschaft der Gechinger Sportfreunde als Gruppensieger der Gruppe 1 für die Zwischenrunde qualifizieren. Der mit den ehemaligen Landesligakickern Marcel Springer und Pascal Buyer angetretene A-Ligist kam mit drei Siegen und einem Unentschieden durch die Vorrunde. Punktgleich kamen dahinter Bezirksligist VfL Stammheim und die KSV Renningen mit je sieben Punkten auf die Plätze. Besonders die Renninger konnten spielerisch überzeugen. Mit Samet Öztürk hatten sie einen der herausragenden Spieler des Turniers im Kader. Öztürk war erst in der Winterpause zur Mannschaft von Kurt Müller gewechselt. Der KSV konnte ihn vom Landesligisten TSV Ehningen loseisen.

Die Gruppe 3 gewann der SV Althengstett II. Mit drei Siegen und einem Unentschieden setzte sich das Team vor dem TSV Schönaich und den SV Bad Liebenzell durch, die beide aber auch in die Zwischenrunde einzogen.

In der Gruppe A machte dort die zweite Mannschaft der Gastgeber gleich weiter, wo sie tags zuvor aufgehört hatten. Dank zweier Siege gegen den VfL Ostelsheim und den SV Oberjesingen gewannen die SF Gechingen II ihre Gruppe. Nur gegen den SV Althengstett II setzte es eine 1:2-Niederlage, der sich als Dritter auch noch für das Viertelfinale qualifizieren konnte. Gruppenzweiter wurden dank des besseren Torverhältnisses die Oberjesinger.

Die Gruppe B dominierte die Bezirksligatruppe des SV Althengstett. Mit drei Siegen und 12:3 Toren war der Gruppensieg eine deutliche Angelegenheit. Auch gegen Ligarivale VfL Nagold II, der Gruppenzweiter wurde, setzten sich die Althengstetter mit 2:1 durch. So kam es im Viertelfinale zum vereinsinternen Althengstetter Duell, das die erste Mannschaft mit 4:1 für sich entschied.

In der Gruppe C der Zwischenrunde überraschte der VfL Stammheim die SF Gechingen. Dem Tabellenzwölften der Bezirksliga reichte gegen die Gastgeber ein 1:1-Unentschieden zum Gruppensieg.

Schnellstes Tor des Turniers von Yasin Üstün

Dank zweier Siege gegen den FV Calw und den SV Bad Liebenzell holten sich die Stammheimer den ersten Platz und verwiesen die favorisierten Gechinger auf Rang zwei.

Im Viertelfinale zeigte die Gechinger aber dann, was in ihnen steckt. Sie schossen den SV Oberjesingen mit 9:0 aus der Halle. Gleich vier Mal war dabei Phillip Schäuble erfolgreich. Die Stammheimer bekamen es mit dem VfL Nagold II zu tun, der von Anfang an spielbestimmend war. Zwei Mal gingen die Nagolder durch Massimo Bihler in Führung. Zwei Mal glichen die Stammheimer höchst effizient aus. Für ihre beiden Tore brauchten sie nur wenige Torchancen. Sonst war es fast ein Spiel auf ein Tor, die Nagolder nutzten jedoch ihre Chancen nicht. Kurz vor Ende machte sich das Nagolder Power-Play aber doch noch bezahlt. In der letzten Minute schoss Burak Tastan das Tor zum 3:2-Sieg für den VfL.

Im vierten Viertelfinale standen sich die SF Gechingen II und der FV Calw gegenüber. Schnell entwickelte sich ein wildes Spiel. Nach fünf Minuten führten die Gechinger bereits mit 5:1 und sahen wie die sicheren Sieger aus. Doch die Calwer gaben nicht auf und wenige Momente vor Schluss gelang Michael Kislizin sogar noch der Anschlusstreffer zum 5:6. Mehr war für die Calwer aber nicht mehr drin.

Im ersten Halbfinale setzte sich der SV Althengstett souverän gegen die SF Gechingen II mit 4:1 durch. Das zweite Semifinale begann gleich vielversprechend mit viel Tempo und dem schnellsten Tor des Turniers. Nach wenigen Sekunden traf Yasin Üstün zum 1:0 für den VfL Nagold II gegen die SF Gechingen, die fast im Gegenzug durch Andreas Kiwranoglou ausgleichen konnten. In einem hochklassigen Spiel hatten die Nagolder das bessere Ende für sich. Mit einem Fernschuss aus 20 Metern aufs leere Tor holten sie sich am Ende den 4:2-Sieg und zogen ins Finale gegen den SV Althengstett ein.