Marco Gueli war nur ein paar Monate beim VfL Nagold.Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Kurzes Gastspiel beim VfL Nagold / Stammheimer geht künftig für die Mannschaft der Lander University auf Torejagd

Fußball-Landesligist VfL Nagold hat einen Abgang zu verzeichnen. Der erst vor der Saison vom FC Heidenheim gekommene Marco Gueli geht studienbedingt in die USA. Gueli will im neuen Jahr an der Lander University in Greenwood im Bundesstaat South Carolina studieren und Fußball spielen. Damit ist der junge Stürmer bereits wieder weg, bevor er in Nagold überhaupt richtig angekommen ist.

"Deshalb hat Marco Gueli in den letzten Wochen vor dem zweiten Lockdown auch nicht mehr für uns gespielt", verweist Armin Redzepagic auf das Regelwerk bei einem Wechsel ins Ausland. Der VfL-Trainer hatte den Stammheimer nach dessen Aus beim FC Heidenheim an die Nagold gelotst.

"Er wohnt bei mir in der Nachbarschaft. Ich habe seine Entwicklung immer aufmerksam verfolgt", blickt Armin Redzepagic auf die Laufbahn des Stürmers mit Gardemaß.

Marco Gueli hatte nach Stationen beim VfB Stuttgart, Karlsruher Sportclub und SSV Reutlingen zuletzt in der A-Jugend des FC Heidenheim gespielt. Da der Zweitligist keine U 23-Mannschaft unterhält, kam es zu keinem Vertragsangebot in den Kader der Aktiven und der Wechsel zum VfL wurde möglich.

Seinen Start beim VfL Nagold darf man nach wenigen Trainingseinheiten unter der Rubrik "unglücklich" ablegen. Im Testspiel gegen die U 19 des VfB Stuttgart fehlte ihm noch sichtlich die Bindung zum Spiel. Eine weitere Gelegenheit zum Einspielen im WFV-Pokal verpasste er wegen eines schon vorab geplanten Urlaubs. Die ersten Punktspiele erlebte Marco Gueli deshalb als Einwechselspieler, wobei er die sicherlich hoch gesteckten Erwartungen nicht erfüllen konnte. Vor allem auf dem Eichelberg im Spiel gegen den TV Darmsheim gelang es ihm nicht, in der Drangphase der Gastgeber die Bälle zu halten und für Entlastung zu sorgen.

Ein Kurzeinsatz im Spiel gegen den FC Rottenburg, eine Aushilfe bei der zweiten Mannschaft, das war es dann aber auch schon.

Beim VfL Nagold haben ihm in der Offensive in der Zwischenzeit Chris Wolfer, Elias Bürkle, Steffen Honigmann und Walter Vegelin den Rang abgelaufen, dazu gilt Luka Kravoscanec im Sturm nahezu als gesetzt.

Auch wenn Pascal Reinhardt nach erneut verletzungsbedingtem Rückschlag seine aktive Laufbahn beendet hat und David Weinhardt nach einer Verletzung im Bezirksligaspiel der VfL-Zweiten beim VfL Stammheim länger ausfällt, ist der Konkurrenzdruck im Nagolder Offensivbereich immer noch enorm hoch. Gleich mit welcher taktischen Variante Armin Redzepagic seine Mannschaft auflaufen lässt, mehr als drei Startelfplätze für Offensivspezialisten gibt eine Aufstellung in der Regel nicht her.

Ob in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie-Lage noch gespielt werden kann, ist fraglich. Nach der Bund-Länder-Konferenz am heutigen Mittwoch erwarten die Vereine eine Entscheidung des Verbands. "Aktuell halten wir uns individuell fit. Jeder schaut nach sich selbst", erklärt Trainer Armin Redzepagic und ergänzt: "Sobald absehbar ist, dass doch noch was geht, werden wir dasselbe Programm starten wie schon beim ersten Lockdown."