Es muss irgendwie doch weitergehen. Beim FC Schonach ist aktuell die Enttäuschung über das bisherige Abschneiden in der Landesliga groß. Elvin Kljajic (links) versucht hier Niklas Ketterer aufzumuntern. Foto: Gerd Kienzler

Landesliga: Selbstkritische Schonacher. Tolles Derby beim Aufsteiger FV Marbach.

In der Landesliga Staffel III ist wieder einiges passiert. 

FC Bad Dürrheim

Das Warten beim Landesligisten auf das Testergebnis des unter Corona-Verdacht stehenden Spieler war am Montagnachmittag zu Ende. Das Ergebnis ist negativ. Die Mannschaft von Coach Enrique Blanco konnte deshalb am Montagabend das geplante erste Wochentraining wieder absolvieren. Die Bad Dürrheimer werden also am Samstag in Gottmadingen wieder antreten können. "Wir sind sehr erleichtert", so Spielausschussvorsitzender Thomas Losch.  

FC Gutmadingen

Die Gutmadinger waren beim 1:4 daheim gegen den Hegauer FV fast ohne Chance. "Mit viel Einsatz konnten wir nur in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe mithalten. Wir fanden nie zu unserem gewohnten Rhythmus und und ließen im Spiel nach vorne Phantasie und Entschlossenheit vermissen. Mit kämpferischen Mitteln versuchten wir dagegen zu halten. Dies war aber an diesem Tag zu wenig", so die Bilanz von Trainer Steffen Breinlinger. Auch die überraschende 1:0-Führung, als Torjäger Manuel Huber nach gutem Pressing von Claudius Hirt nach einer halben Stunde nur noch "abstauben" musste, brachte keine Besserung im Gutmadinger Spiel. Nur dank einer gut stehenden Abwehr wurden in der Zentrale mit Simon Götz und Dominik Maus im ersten Durchgang Hegauer Tormöglichkeiten verhindert. Erfreulich war das kurze Come-back, des in dieser Saison erstmals eingewechselten Gutmadinger Außenspielers Tobias Kienzler, gegen den nach gut einer Stunde ein klarer Foulelfmeter nicht gegeben wurde. Für die spielerische Komponente ist er eine hoffnungsvolle Option. Vermisst wurde der angeschlagene Offensivspieler Lukas Riedmüller. Mit 14 Punkten und Rang neun stehen die Gutmadinger in dieser Saison bisher mehr als im Soll. Am kommenden Wochenende will man mit bewährten Tugenden beim Zweitletzten VfR Stockach wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.

FV Marbach

In einem rassigen Derby setzten sich die Marbacher mit 4:3 gegen den FC Furtwangen durch und feierten ihren zweiten Saisonsieg. "Wir hatten mächtig Druck vor dem Spiel und mussten Zählbares holen. Die Mannschaft hat diesem Druck standgehalten. Ich freue mich umso mehr, weil wir nach dem 2:2-Ausgleich der Furtwanger wieder eiskalt zurück gekommen sind." Marbachs Coach Patrick Fleig lobt in diesem Zusammenhang die Entwicklung seiner Mannschaft. "Anfang des Monats hätten wir entweder gleich mit 2:4 verloren, oder in der letzten Minute noch das 4:4 kassiert."

Am Samstag aber eben nicht, weil einige Akteure im Marbcher Team entscheidende Akzente setzten: Torhüter Matthias Gißler erwischte einen Sahnetag. "Er war für mich unser bester Mann, weil er uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten hat", so Patrick Fleig. Torjäger Marco Effinger traf wieder einmal doppelt, steht nun bei sieben Treffern aus den vergangenen sechs Partien. Effinger gab die Lorbeeren jedoch gerne an seine Nebenleute ab: "Was Fabian Egger und Gerd Müller für mich vorne marschieren und mitarbeiten, ermöglicht mir erst die Räume, um zu den Torabschlüssen zu kommen." Egger selbst belohnte sich mit seinem ersten Saisontreffer. Kurios: Der Bayer ist ein echter Allrounder, war in der Bezirksliga noch Innenverteidiger, stand sogar im Tor und spielt nun im Sturm. Große Freude herrschte beim FVM überdies, dass der Kunstrasenplatz (modernste Art ohne Granulat) so gut wie fertig ist. Trainiert werden kann darauf schon.  

FC Furtwangen

Die Miene von Uwe Müller, Trainer des FC Furtwangen, verzog sich beim Spiel gegen den FV Marbach mehrmals. Das 3:4 beim Aufsteiger war für die Bregtäler in ihrem fünften Auswärtsspiel der Saison die erste Niederlage auf fremdem Terrain. Die Furtwanger verpassten dabei, sich in der Tabelle vom hinteren Bereich abzusetzen. In Marbach musste Müller auf seine beiden Innenverteidiger Jakob Prezer und Samuel Wetzig verzichten. Dazu fehlte in der Offensive Jan Meier. Der Furtwanger Coach ärgerte sich aber vor allem auch über das 3:2 der Marbacher. "Das war ein klares Abseitstor", regte er sich nach dem Spiel über den Unparteiischen auf. "Letztendlich haben wir uns nicht belohnt, nachdem wir einen 0:2-Rückstand wettgemacht hatten. Tim Geiger und Florian Kaltenbach hatten anschließend große Möglichkeiten, doch am Ende jubelten die Marbacher. Moral und Kämpferherz stimmten absolut bei den Gästen – nur das Ergebnis eben nicht.  

FC Schonach

Schaffen die Schonacher in dieser Saison den Klassenerhalt, oder muss ein Neuaufbau in der Bezirksliga erfolgen? Mit einer Leistung wie beim 0:8 in Singen sind die Schwarzwälder jedenfalls so nicht mehr wettbewerbsfähig in der Landesliga. Coach Alex Fischinger, der in der vergangenen Woche eine große Besprechung mit dem Vorstand zur Ist-Lage hatte, sieht die kommenden Spiele gegen Marbach und Neustadt schon als richtungweisend an. "Entweder sind wir dann wieder an der Konkurrenz dran, oder als Tabellenletzter dann noch mehr abgeschlagen." Einer der Gründe für die Misere ist auch das Verletzungspech. Im Abschlusstraining vor dem Singener Spiel verletzte sich Angreifer Gildas Asongwe wieder am Oberschenkel und fiel am Samstag aus. Aufgrund des engen Kaders warf der Schonacher Coach auch die drei A-Junioren Tom Glück, Lars Kaltenbach und Fabian Klausmann ins kalte Landesliga-Fahrwasser. Alex Fischinger ist kein Mensch, der vor Problemen flüchtet. "Mir macht die Arbeit mit den Jungs weiterhin viel Freude, weil ich individuell schon gute Entwicklungen sehe. Aber klar, die Tabellensituation ist für uns alle unbefriedigend."  

FC Löffingen

Löffingens Coach Jörg Klausmann haderte nach dem 1:1 in Neustadt vor allem mit dem Strafstoß, den sein Team in der 22. Minute durch Sam Samma kassiert hatte. " Marco Schwirz muss sich da im Zweikampf cleverer verhalten. Dieser Strafstoß war völlig unnötig." Der FCL-Coach nannte auch den Aspekt, "dass wir mit der rustikalen Spielweise der Neustädter auch nicht so gut zurechtgekommen sind. Wir waren zwar an einem Sieg näher dran, aber wir müssen mit dem Unentschieden nun eben leben".