Am Mittwoch spielen die DFB-Frauen gegen Spanien um den Einzug ins EM-Halbfinale. Wir haben im Vorfeld Stimmen und Tipps aus dem Bezirk eingeholt – man zeigt sich optimistisch.
Das Viertelfinale gegen Frankreich war ein Spiel für die Geschichtsbücher: Fast 100 Minuten spielte das Team von Christian Wück in Unterzahl, verschoss im Spiel einen Elfmeter, rettete sich dank der unfassbaren Parade von Ann-Kathrin Berger ins Elfmeterschießen und setzte sich dort letztlich durch.
Am Mittwoch (21 Uhr) wartet nun das Halbfinale gegen Weltmeister Spanien. Ulrike Goth, im Fußballbezirk Schwarzwald-Zollern für Frauen- und Mädchensport verantwortlich, wird in Zürich vor Ort sein – wie schon bei den vorangegangenen vier Partien der deutschen Elf.
Tolle Erlebnisse
„Mir macht es ganz viel Spaß. Die Mannschaft hat wirklich eine Euphorie entfacht. Gegen Frankreich wurde jeder Einwurf beklatscht und die französischen Fans total übertönt“, so Goth über die Atmosphäre.
Ihr gefallen auch die kämpferischen Tugenden, die das Team um Kapitänin Janina Minge auf den Platz bringt. Natürlich hofft Goth auch auf einen positiven Effekt für die „Basis“. „Neben mir saß eine 15-Jährige. Sie meinte, dass bisher nur ihre Schwester spielt, aber sie kommende Woche auch mal ins Training möchte“, erzählt Goth aus dem Nähkästchen. Am Staffeltag, der am Montag in Laufen anstand, hat sie das auch an die Vereine weitergegeben. „Wer jetzt nicht mitmacht, hat es einfach verpasst“, lautet ihr Fazit. Für die Partie gegen Spanien ist sie derweil optimistisch. „Wenn wir etwas Spielglück haben, glaube ich, dass das Pendel für uns ausschlägt.“
Auch Kiekbusch optimistisch
Auch Marcus Kiekbusch, der Bezirksvorsitzende, glaubt an den Einzug ins Finale. „Ich tippe auf einen knappen Sieg“, gibt er zu Protokoll. Das Drama gegen Frankreich hat er vor dem heimischen TV verfolgt und mitgefiebert. „Elfmeterschießen ist immer auch ein Stück weit Glückssache, aber in Summe haben wir verdient gewonnen“, sagt Kiekbusch.
Finale wäre am Sonntag
Und er schiebt hinterher: „Die Stadien sind sehr gut besucht und es herrscht wohl eine besondere Stimmung in der Schweiz. Man spürt eine gewisse Euphorie, das ist eine schöne Sache.“ Diese Beschreibung würde auch auf einen Finaleinzug der DFB-Frauen zutreffen. Sollte dies gelingen, ginge es am Sonntag (18 Uhr) um den Titel.