Nur als Einheit könne die deutsche Elf bei der Fußball-EM im eigenen Land weit kommen, meinte Turnierdirektor Philipp Lahm. Sportlich müsse die Mannschaft noch zulegen.
Ex-Weltmeister Philipp Lahm hat die Fußball-Nationalspieler zwölf Wochen vor dem Beginn der Europameisterschaft aufgefordert, sich auf dem Platz wieder als leidenschaftliche Einheit zu zeigen und damit auch den Heimvorteil zu nutzen. „Sportlich sollte noch etwas vorangehen“, sagte der EM-Turnierdirektor am Freitag in Stuttgart beim Auftakt der Trophy Tour, bei der an den zehn Austragungsorten des Turniers der EM-Pokal ausgestellt wird.
Daher hoffe er für die Testspiele am Samstag in Frankreich und am Dienstag gegen die Niederlande darauf, „dass man wieder eine Mannschaft sieht. Dass man sieht, für wen sie auf dem Platz steht, eben für uns alle“.
Nur mit Leidenschaft auf dem Platz könne während der EM vom 14. Juni bis 14. Juli eine besondere Energie zwischen der Nationalelf und der Bevölkerung entstehen. „Und dann hat man die große Möglichkeit, weit zu kommen mit dieser Energie, mit dieser Unterstützung und mit diesem Zusammenhalt.“ Dann sei es auch zu verschmerzen, falls die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann im Turnierverlauf ausscheiden sollte. „Es ist eben ein Spiel.“
Er selbst habe bei der WM 2006 als Spieler erlebt, wie viel die Energie zwischen Mannschaft und Fans ausmachen könne, erklärte Lahm. Deutschland wurde damals im eigenen Land Dritter. 2014 in Brasilien gewann der mittlerweile 40-Jährige mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes den WM-Titel.
Gegen Vize-Weltmeister Frankreich stehe die DFB-Elf am Samstag in Lyon (21.00 Uhr/ZDF) vor einer schweren Aufgabe, meinte Lahm. „Frankreich ist ein überragender Gegner, wahrscheinlich der talentierteste Kader, den es aktuell auf der Welt gibt.“ In Frankfurt folgt am Dienstag (20.45 Uhr/RTL) die Partie gegen die Niederlande.