Eine ganze Reihe von Unparteiischen wurden in Glatten für ihren langjährigen Einsatz ausgezeichnet. Foto: Haag

Fußball: Harmonische Versammlung der Schiedsrichtergruppe Nördlicher Schwarzwald.

Im "Sportlertreff" des SV Glatten wurde als wichtigster Tagesordnungspunkt der Hauptversammlung der Schiedsrichtergruppe Nördlicher Schwarzwald Schiedsrichterobmann Markus Teufel ohne Gegenstimme wiedergewählt.

Die sehr gut besuchte Versammlung war von großer Harmonie geprägt. Nach den Grußworten von Rajko Pajdic (1.Vorsitzender des SV Glatten) und dem Sportkreis-Präsidenten Alfred Schweizer widmete sich der Obmann Markus Teufel seinem ausführlichen Rechenschaftsbericht über die vergangenen drei Jahre. Zuvor hatte sich Eugen Striegel mit einer Videobotschaft aus Köln gemeldet, um seine Schiedsrichterkameraden zu grüßen. Der langjährige Bundesliga- Schiedsrichter aus Horb befand sich im Videokeller in Köln als Supervisor, um das Bundesligaspiel zwischen Hertha BSC Berlin und Borussia Dortmund mit seinen Kollegen zu beobachten.

Nach Fusion eine funktionierende Gruppe

Teufel betonte in seinem Bericht, dass sich trotz einiger "Nebengeräusche" bei der Fusion der beiden Schiedsrichtergruppen Horb und Freudenstadt im Winter 2016 am Ende alles zum Positiven entwickelt habe. Nach dem Motto "aus zwei mach eins" hätten sich die Schiedsrichter als gut funktionierende Gruppe in den vergangenen Jahren präsentiert. Aktuell umfasse die Gruppe 159 aktive Schiedsrichter, darunter seien leider nur vier Frauen. Anrechenbare Schiedsrichter seien es aber nur 120 Unparteiische, da einige Karteileichen registriert werden mussten. Die rückläufige Tendenz zeige, dass weiterhin um die vorhandenen Schiedsrichter gekämpft werden müsse, um die Arbeit auch der Spieleinteiler, die Woche für Woche am Limit arbeiten, zu sichern.

Viele Neulinge springen wieder ab

Die Altersstruktur der Schiedsrichtergilde im hiesigen Bezirk bleibe weiter vor allem im Bereich zwischen 35 und 45 Jahren sehr angespannt. Gerade in dieser Altersstufe herrsche ein erheblicher Bedarf an Schiedsrichtern. Schwierig, so Markus Teufel, bleibe es weiterhin neue Schiedsrichter für dieses wichtige Ehrenamt zu gewinnen. Viele Neulinge springen trotz intensiver Betreuung am Ende dann doch ab. Erfreulich andererseits, dass mit Manuel Digeser (Oberliga), Andreas Neff (Verbandsliga) und Rico Neidinger (Verbandsliga und B-Junioren-Bundesliga) drei Schiedsrichter höherklassig pfeifen. Der angeschlagene Weg der Nachwuchsförderung in den eigenen Reihen hat damit in den letzten Jahren Früchte getragen.

Als Schiedsrichter-Beobachter fungierten Eugen Striegel, Harald Bosch und Markus Teufel. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen sei in der vergangenen Legislaturperiode reibungslos verlaufen, stellte der Obmann zufrieden fest. An der Situation der Bußgelder wegen Nichtbereitstellung der Schiedsrichter habe sich allerdings wenig getan. In der Saison 2016/17 konnte sich der Verband über einen Geldregen von 22 183 Euro freuen. Sicher mehr gedient wäre ihm aber, wenn die Vereine mehr Schiedsrichter stellen würden.

Insgesamt bleibe es zudem beim kontinuierlichen Anstieg der geleiteten Spieler der anrechenbaren Schiedsrichter. Viele Schiedsrichter kommen weit über die Mindestanzahl von 15 Spielen und diesen gehöre ein Extralob für ihren unermüdlichen Einsatz, schloss Markus Teufel seinen Bericht. Jochen Härdtlein, Mitglied im Verbandsschiedsrichter- Ausschuss des WFV, gab in seinem Referat einen Einblick über Entwicklungen im Verband.

Der Bezirksvorsitzenden Edgar Pakai dankte Markus Teufel und seinen Schiedsrichtern für die gute Zusammenarbeit und die geleistete Arbeit. Es ist ein gutes Miteinander und verlange Kraft und Ausdauer, so Pakai, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Die Schiedsrichtergewinnung solle im nächsten Jahr im Vordergrund stehen.

Edgar Pakai überreichte Markus Teufel den Ehrenbrief des Verbandes. Erwin Schach (Ehrenbrief in Silber) und Andreas Neff (Ehrenbrief in Bronze) wurde vom Bezirksvorsitzenden ebenfalls für ihre Verdienste als langjährige ehrenamtliche Mitarbeiter ausgezeichnet.

Anschließend nahm Richard Braun die Ehrungen von Schiedsrichtern für deren langjährigen Dienst an der Pfeife und auf den Plätzen vor. Mit der bronzenen Ehrennadel wurden ausgezeichnet: Manfred Buob, Peter Edelmann, Werner Hertkorn, Michael Jost, Mathias Krauß, Roland Lutz, Jörg Steegborn. Das Silber-Abzeichen nach 20 Jahren erhielten: Edin Aljkovic, Harald Bosch, Raimund Geiger, Pierre Heidepriem, Frank Hinterlang, Hans-Gerd Hoffmann, Milan Jankovic, Tuncer Karadagli, Erich Mutz, Andreas Neef, Mario Neumaier, Erwin Schach, Gerhard Stocker und Yasa Yilmaz.

Karl Gaus, die Schiedsrichterlegende aus Empfingen, leitete die Entlastung von Markus Teufel, der anschließend einstimmig wiedergewählt wurde.