Trotz einer guten Leistung in der zweiten Halbzeit gegen den FC Bayern Alzenau gab es für Kaan Akkaya und die TSG Balingen am Ende keine Punkte. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Regionalliga: TSG Balingen belohnt sich gegen Alzenau nicht

Noch ohne Punkte in diesem Jahr sind die Kicker der Regionalliga Süd. Im Kellerduell gegen den FC Bayern Alzenau setzte es für die Eyachstädter mit dem 1:2 (1:2) die dritte Niederlage in Folge.

Im Gegensatz zu den Spielen gegen den FSV Mainz II (1:4) und bei Tabellenführer 1. FC Saarbrücken, in denen der Tabellenvorletzte chancenlos war, lagen gegen Aufsteiger Alzenau, der selbst auch um den Klassenerhalt kämpft, diesmal Punkte im Bereich des Möglichen.

Zwei Standardsituationen waren es, die den Gästen aus Unterfranken am Ende einen glücklichen Sieg bescherten. Gleich zweimal führte Alzenau einen Eckball kurz aus und kam damit zu Treffern von Kreso Ljubicic (18.) und Masaki Murata (24.), da sich die Balinger Defensive beide Male nicht im Bilde zeigte. "Das waren zwei unnötige Gegentore, bei denen wir schlecht verteidigt haben", weiß der Balinger Mittelfeldspieler Kaan Akkaya. "Danach war es aufgrund der Situation, in der wir uns befinden, schwierig, zurück zu kommen. Aber wir haben alles gegeben und uns gute Chancen erspielt. Es war wichtig, dass wir vor der Halbzeit noch das 1:2 durch Daniel Seemann gemacht haben", blickt der 24-Jährige zurück. "In der zweiten Halbzeit haben wir dann richtig gut gespielt und hatten auch unsere Möglichkeiten, die wir aber nicht gemacht haben. Wenn wir frühzeitig das 2:2 gemacht hätten, wäre vielleicht sogar noch ein Sieg drin gewesen." Doch bei einer Chance von Patrick Lauble (51.) verhinderte FC-Torhüter Daniel Endres mit einem starken Reflex das 2:2, und zwei guten Möglichkeiten von Marc Pettenkofer rettete jeweils der starke Alzenauer Innenverteidiger Alieu Sawaneh in höchster Not.

Für den Balinger Mittelfeldspieler ist der Verlauf der Partie ein Spiegel der momentanen Situation der Eyachstädter. "Wir machen viel, belohnen uns aber einfach nicht für die Leistung. Und dann wird es natürlich schwierig."

Doch Lamentieren oder Aufgeben, das kommt für Akkeya nicht in Frage: "Es bringt nichts, sich lange mit der Niederlage gegen Alzenau zu beschäftigen, auch wenn sie schmerzt, da sie unverdient war. Uns ist auch bewusst, dass die Situation sehr prekär ist. Aber wir sind alle alt genug und erwachsen genug. Wir müssen weitermachen und irgendwie versuchen, den Bock umzustoßen. Unser Ziel muss es sein, nun eben in Gießen zu punkten."

Doch auch in diesem Kellerduell wartet keine leichte Aufgabe, denn der FC Gießen hat mit zwei Siegen aus den ersten drei Spielen wieder den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze gefunden und wird alles daran setzen gegen die TSG den nächsten Dreier zu holen. "Wir sind in einer eigentlich ausweglosen Situation und haben deshalb auch in Gießen nichts zu verlieren. Nun gilt es, an die Leistung der zweiten Hälfte gegen Alzenau anzuknüpfen und Punkte zu holen", so Akkaya.