Matthias Müller vertritt am Samstag den verletzten Bubacarr Sanyang im VfL-Tor.Foto: Kraushaar Foto: Kraushaar

Landesliga: VfL Nagold erwartet Schlusslicht SSC Tübingen und hofft auf Platz zwei

Von Albert M. Kraushaar

Gelingt den Landesliga-Fußballern des VfL Nagold der erhoffte Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht SSC Tübingen und darüber hinaus sogar der Sprung auf Tabellenplatz zwei?

VfL Nagold – SSC Tübingen (Samstag, 15 Uhr). Die Antworten darauf gibt’s in der zumindest nach der Papierform ungleichen Duell der Nagolder mit den Tübingern und im kreisinternen Vergleich zwischen dem Tabellenfünften, der Sportvereinigung Böblingen, und dem aktuellen Tabellenzweiten, dem FC Gärtringen.

"Wir schauen erst mal nach uns und müssen die Favoritenrollen gegen den SSC Tübingen annehmen", macht sich VfL-Trainer Armin Redzepagic keine Illusionen über die Erwartungen, mit denen die VfL-Anhänger am Samstag ins Reinhold-Fleckenstein-Stadion kommen werden.

Klar ist, alles andere als ein Sieg gegen den Tabellenletzten wäre eine herbe Enttäuschung. Die aktuellen Zahlen – 38 Punkte, 51:28 Tore VfL Nagold, 15 Zähler, 32:65 SSC Tübingen – sprechen eindeutig für die Platzherren.

Aber mahnt Armin Redzepagic: "Auch solche Spiele müssen erst gewonnen werden. Wir haben das Hinspiel mit 4:1 gewonnen, aber deren Offensivqualitäten waren zu sehen, und die haben sich noch verstärkt, wie die Ergebnisse belegen."

Dabei weist der VfL-Coach auf das sicherlich nicht erwartete 1:1 der Tübinger beim Gastspiel in Böblingen und das 3:3 gegen den TSV Ehningen hin.

Dennoch werden die Fußballer aus der Universitätsstadt nicht nach Nagold kommen, um dort offensiv mitzuspielen. Sollte dem VfL Nagold kein frühes Tor gelingen, wird die Partie zu einem Geduldsspiel – ähnlich wie gegen den FC Rottenburg. Die Nagolder werden den Ball laufen lassen und immer wieder versuchen, eine Lücke zu finden.

Armin Redzepagic will seine Elf zwar offensiv ausrichten, macht sein System jedoch auch vom Personal abhängig. Und da stehen mal wieder größeren "Umschichtungen" an. Bubacarr Sanyang wird nach einer Handverletzung auf der Bank Platz nehmen. Für ihn kommt Matthias Müller ins Tor. Berk Özhan kommt in die Viererkette, David Weinhardt beginnt im rechten Mittelfeld. "Dreierpacker" Walter Vegelin muss nach überstandener Krankheit erst einmal auf der Bank Platz nehmen – zusammen mit Matthias Rebmann, der, so Trainer Armin Redzepagic, super Fortschritte macht.

Walter Vegelin, Matthias Rebmann und Daniel Leding dürften für die Offensive von der Bank kommen, auf der am Samstag noch Perparim Halimi Platz nehmen wird.

Auflagen wegen des Coronaviruses befürchtet Armin Redzepagic keine. "Wir spielen ja im Freien", hofft der Stammheimer, dass die Partie ohne große Zuschauereinbußen über die Bühne geht.