Kreisliga A Staffel 1: Jürgen Keppler feiert mit TSV Möttlingen ersten Saisonsieg / TSV Simmersfeld steuert weiter auf Erfolgskurs
Überraschungen sind in der Kreisliga A, Staffel 1, fast schon an der Tagesordnung. Für eine dieser Überraschungen sorgten am 4. Spieltag die Fußballer des VfB Effringen mit einem 1:0-Sieg beim Gastspiel in Neubulach.
Zumindest einen in dieser Höhe nicht erwarteten Heimsieg feierte die Spvgg Wart/Eberhardt beim 6:2 gegen den SV Bad Liebenzell. An der Tabellenspitze thront nach wie vor der SV Breitenberg/Martinsmoos, der sich bei den Sportfreunden Gechingen II mit 1:0 Toren durchsetzen konnte.
Wie schon bei den Erfolgen gegen den VfB Effringen (4:0), gegen den TSV Möttlingen (5:0) und den SC Neubulach (3:2) erwies sich die Offensive der Breitenberger auch gegen die Gechinger als brandgefährlich, allerdings klappte es am Sonntagnachmittag lange Zeit nicht mit dem Tore schießen. Erst in der 87. Minute erzielte David Roller den erlösenden Siegtreffer.
"Wenn man einmal wie wir oben steht, dann gewinnt man auch solche Spiele. Es war ein Geduldsspiel. Wir waren ganz klar spielbestimmend und hätten viele weitere Treffer erzielen hätten können", so der Breitenberger Spielertrainer Sergej Golubkow. " Die Gechinger haben gut verteidigt und gut verschoben, aber die hatten nicht eine einzige Torchance."
Mit zwölf Punkten aus vier Spielen und einer Torbilanz von 13:2 haben die Breitenberger einen Start nach Maß erwischt. "Momentan spielen wir ganz gut. Alle haben Spaß, die Stimmung im Team ist gut. Aber es ist nicht so, dass wir den Gegner immer an die Wand spielen, es ist auch mitunter etwas Glück dabei", meint Sergej Golubkow, der auch die gute Personallage als Schlüssel für den sportlichen Erfolg sieht. "Momentan sind alle Spieler an Bord. Sollten am drei, vier Stammspieler ausfallen, dann werden auch wir unsere Probleme bekommen."
Zweiter hinter dem SV Breitenberg/Martinsmos ist etwas überraschend der TSV Simmersfeld, der dank eines überragenden Benjamin Lörcher, der beim Gastspiel seiner Mannschaft in Ettmannsweiler zwischen der 9. und der 22. Minute einen Hattrick auf den Platz zauberte. Diese drei Treffer reichten am Ende aus, um das Derby mit 3:2 Toren beim Aufsteiger SG Ettmannsweiler/Aichelberg zu gewinnen.
In der zurückliegenden Saison hatten die Simmersfelder die erste Halbrunde nach 14 Spielen mit 17 Punkten auf Tabellenplatz acht abgeschlossen. Aktuell hat das Team um Spielertrainer Jörg Schilling nach vier Spieltagen bereits zehn Punkte auf dem Konto.
Mit dem Tabellendritten FV Grün-Weiß Ottenbronn war vor der Saison hingegen zu rechnen. Die Grün-Weißen haben zwar einige Leistungsträger verloren, doch dank der Routine einiger Stammräfte läuft es bislang nicht schlecht. Am Sonntag landete die Mannschaft um Spielertrainer Anthony Nemetz einen knappen 1:0-Heimsieg gegen den VfL Ostelsheim. Damit sind die Ottenbronner weiterhin ungeschlagen und haben in der Tabelle einen Sprung von Platz fünf auf drei gemacht.
Erst auf dem zehnten Tabellenplatz findet sich neuerdings Meisterschaftsaspirant SC Neubulach wieder, der sich in einer hart umkämpften Partie unerwartet mit 0:1 Toren dem VfB Effringen geschlagen geben musste.
Es war bereits die zweite Niederlage für das Team von SCN-Spielertrainer Manuel Vogt, der zu allem Überfluss in der 58. Minute die gelb/rote Karte sah, sprach von einer unverdienten Niederlage. Allerdings relativierte er seine Aussage, indem er anmerkte, dass seine Elf auch zu wenig investiert habe. "Von den Effringern ist offensiv nicht viel gekommen. Wir haben zwei Elfmeter nicht zugesprochen bekommen."
"Von einem Fehlstart würde ich nicht sprechen, da allen bewusst war, dass wir nach der Systemumstellung etwas Zeit brauchen. Hinten stehen wir schon meistens gut, aber vorne müssen wir einfach noch torgefährlicher werden", ergänzt Manuel Vogt.
Tabellenletzter ist die beste Rückrundenmannschaft der zurückliegenden Saison, der SV Bad Liebenzell. Die Kicker aus dem Nagoldtal mussten sich der stark aufspielenden Spvgg Wart/Ebershardt mit 2:6 Toren geschlagen geben. Beim 2:1 der Warter zur Pause war noch alles offen. "Das sind drei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten", meinte der Warter Spielleiter Volker Maluschka nach der Partie. "In der ersten Hälfte hatte der Gegner eigentlich ein Chancenplus, aber wir haben gut dagegen gehalten."
Nachdem der Liebenzeller Torhüter Tomas Kudzys kurz vor der Pause nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte, hatten die Warter nach dem Seitenwechsel klare Vorteile. "Das Überzahlspiel ist uns zugute gekommen" meinte Volker Maluschka.
Stark präsentierte sich auch die Pfrondorfer Offensive beim 5:2-Heimsieg gegen die Spvgg Holzgerlingen III. SVP- Spielleiter Markus Scherer bezeichnete die Partie als Ein-Mann-Show des überragenden dreifachen Torschützen Andreas Adler.
"Es war ein Spiel auf sehr gutem A-Liga-Niveau. Die Holzgerlinger haben mit ihren vielen jungen Spielern ebenfalls guten Offensivfußball gespielt. Die ersten 35 Minuten waren ausgeglichen, erst danach waren wir die bessere Mannschaft", so die Bilanz von Markus Scherer.
Wenig Grund zum Lachen gab es für die Wildberger, die sich vor heimischer Kulisse dem SV Althengstett II mit 2:4 Toren geschlagen geben mussten. "Das Ergebnis geht in Ordnung. In der ersten Hälfte haben wir gut dagegen gehalten, aber in der zweiten Halbzeit waren die Althengstetter klar besser", erwies sich der Wildbergs Spielleiter Marco Carle als fairer Verlierer.
Endlich durfte sich auch der TSV Möttlingen in die Siegerliste eintragen. Obwohl gleich sieben Stammspieler fehlten, gewannen die Kicker aus dem Liebenzeller Höhenstadtteil auf dem Sportgelände in Simmozheim mit 3:1 Toren gegen den bisherigen Tabellenzweiten, die SG Oberreichenbach/Würzbach. Damit hatte Jürgen Keppler, Trainer des TSV Möttlingen, das familieninterne Duell mit seinem Sohn Marvin, dem bis dahin überragenden achtfachen SG-Torschützen, zu seinen Gunsten entschieden. Immerhin, Marvin Keppler kam kurz vor Schluss mit einem Abstaubertreffer zu seinem neunten Tor in dieser Spielzeit.
"Wir mussten zu keiner Zeit befürchten, das Spiel zu verlieren. Die Oberreichenbacher hatte nur wenig Chancen. Das Zweikampfverhalten hat gepasst, und es war endlich jedem klar, dass die Zeit des Urlaubs vorbei ist und der Alltag Fußball wieder eingekehrt ist", so der Möttlinger Spielleiter Danny Wohlgemuth zum gelungenen Auftritt seiner Mannschaft.