So manches Duell wird knapp über der Grasnarbe entschieden – gesehen beim Derby zwischen dem TSV Wildberg und dem VfB Effringen. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisliga A Staffel 1: Verfolgerduell zwischen dem TSV Simmersfeld und dem VfL Ostelsheim steigt bereits am Samstagnachmittag

Wenn am Sonntagnachmittag um 15 Uhr sechs Begegnungen des 10. Spielstags der Kreisliga A, Staffel 1, angepfiffen werden, dann haben drei der vier erstplatzierten Mannschaften ihr Programm bereits hinter sich.

Eröffnet wird der Spieltag ausnahmsweise bereits am morgigen Samstag aus dem Sportgelände in Simmersfeld, wo der Tabellenvierte den Tabellenzweiten aus Ostelsheim zum Verfolgerduell erwartet. Am Sonntag um 12.30 Uhr wird die Begegnung zwischen Aufsteiger Spvgg Holzgerlingen III und dem Tabellenführer SV Breitenberg/Martinsmoos angepfiffen.

Am Sonntagnachmittag ist der Tabellenzweite, die Mannschaft der SG Oberreichenbach/Würzbach beim Bezirksliga-Absteiger Grün-Weiß Ottenbronn gefordert, Der SC Neubulach gibt seine Visitenkarte beim TSV Wildberg ab. TSV Simmersfeld – VfL Ostelsheim (Samstag, 16 Uhr). Beide Teams spielen eine für ihre Verhältnisse herausragende Saison. Die in der zurückliegenden Spielrunde recht unauffälligen Simmersfelder sind Tabellenvierter mit einer Bilanz von fünf Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen. Der Tabellenzweite aus Ostelsheim hat sogar einen Zähler mehr auf dem Konto. Die Simmersfelder werden nach der 0:1-Niederlage gegen den SV Bad Liebenzell alles dran setzen, den "Schaden" so schnell wie möglich zu reparieren. Der VfL Ostelsheim wird nach vier Siegen in Folge nur so vor Selbstvertrauen strotzen. "Das wird ein Sechs-Punkte-Spiel für uns werden, bei dem ich unsere Chancen 50:50sehe. Diese Partie wird ein Fingerzeig für unseren weiteren Saisonverlauf sein", spricht der Ostelsheimer Trainer Claudio Orifiamma von einer wichtigen Begegnung. Spvgg Holzgerlingen III – SV Breitenberg/Martinsm. (12.30 Uhr). Der Aufsteiger aus Holzgerlingen hat mit 25 Gegentoren aktuell die schwächste Hintermannschaft der Liga, doch sowohl beim 2:1-Sieg gegen den TSV Simmersfeld, als auch beim 3:1 gegen den SV Althengstett II, beim 2:2 gegen den SV Bad Liebenzell und bei der 0:1-Niederlage in der Vorwoche in Ostelsheim machte die Defensivabteilung der Mannschaft vom Schönbuchrand ihre Sache mehr als ordentlich. Die Breitenberger, zuletzt 2:1-Sieger gegen den Aufsteiger aus Pfrondorf, wollen in Holzgerlingen zeigen, dass die Minikrise endgültig aus den Köpfen ist. Der als offensivstark bekannte Spitzenreiter, der bereits 24 Mal in dieser Spielrunde getroffen hat, zeigte sich bisher besonders in der Defensive kaum anfällig, was die sieben Gegentreffer in neun Spielen deutlich unter Beweis stellen. Nur zu gerne würden die Breitenberger ihren Vorsprung an der Tabellenspitze von vier Punkten verteidigen oder sogar ausbauen.

TSV Wildberg – SC Neubulach. Es ist ein ewig junges Duell, das in den vergangenen Jahren so manche Überraschung brachte. Der elfte Tabellenplatz der Wildberger würde eine weitere Saison in der Kreisliga A1 mit sich bringen. Der Meisterschaftsaspirant aus Neubulach kommt so langsam in Fahrt, die vergangenen drei Partien wurden allesamt gewonnen. Dabei hat die Mannschaft von Trainer Manuel Vogt stolze zwölf Treffer erzielt. Das Feld wird von hinten aufgeräumt, nunmehr steht schon der fünfte Tabellenplatz zu Buche. Die Wildberger sind auf heimischem Terrain eher in der Außenseiterrolle, hoffen aber natürlich zumindest auf einen Teilerfolg.

Spvgg Wart/Ebershardt – SF Gechingen II. Trotz einer negativen Bilanz von vier Siegen und fünf Niederlagen sind die Warter aktuell Tabellensechster. Doch was sich erst einmal so gut anfühlt, ist trügerisch. Das Punktepolster auf das Tabellenschlusslicht beträgt SF Gechingen II beträgt nur vier Zähler. Und wie ein designierter Absteiger spielen die Sportfreunde wahrlich nicht, nur in wenigen Fällen hatten die Gechinger, die lediglich 15 Gegentore kassiert haben, wenig zu melden. Sorgen bereitet die Offensive. Erst neun Tore wurden erzielt. FV Grün-Weiß Ottenbronn – SG Oberreichenbach/Würzbach. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass das Understatement der Ottenbronner Verantwortlichen vor dieser Saison nicht nur bloßes Kalkül war, sondern dass der Bezirksliga-Absteiger nach einigen Abgängen in der Winterpause zumindest vorläufig nicht zu den absoluten Topmannschaften der Liga zählt. Mit dem Drittplatzierten aus Oberreichenbach kommt ein Spitzenteam nach Ottenbronn, für das angesichts der momentanen Spielstärke das 1:1 in der Vorwoche gegen den SV Althengstett II schon als leichter Rückschlag anzusehen ist. SV Althengstett II – SV Bad Liebenzell. Für die Althengstetter ist die laufende Saison ein ständiges Auf und Ab. Vom zweiten bis zum zehnten Tabellenplatz war alles schon da. Der SV Bad Liebenzell befand sich bisher an keinem einzigen Spieltag auf einem einstelligen Tabellenplatz. Da der Tabellenvorletzte nunmehr seit drei Partien ungeschlagen ist, deutet vieles darauf hin, dass die Talsohle durchschritten ist und es schon bald deutlich nach oben gehen könnte.

SV Pfrondorf/Mindersbach – VfB Effringen. Bei den Pfrondorfern scheint von der Aufstiegseuphorie, die einen guten Saisonstart und einen Sieg im Bezirkspokal gegen den Bezirksliga-Aufsteiger SV Gültlingen mit sich brachte, nicht mehr viel übrig zu sein. Zuletzt setzte es drei Pleiten in Folge, das 1:2 gegen den Spitzenreiter aus Breitenberg hat aber gezeigt, dass die Kicker aus der Nagolder Teilgemeinde nicht weit weg vom Schuss sind. Der VfB Effringen wird alles daran setzen, die 7:8-Pokalniederlage nach Elfmeterschießen gegen eben diese Pfrondorfer vergessen machen zu lassen. "Das ist ein kampfstarker Aufsteiger. Außerdem müssen wir uns erst einmal auf den kleinen Platz in Mindersbach gewöhnen", meint Mike Reppe, Pressesprecher der Effringer, der zuletzt zwei Siege seiner Mannschaft gesehen hat. Er ergänzt: "Wir wollen natürlich Zählbares aus diesem Spiel mitnehmen, zumal ein, zwei Verletzte wieder zurückkehren werden."

SG Ettmannsweiler/Aichelberg – TSV Möttllingen (in Ettmannsweiler). Beide Teams stehen erst bei neun Zählern. Während dies beim Aufsteiger aus Ettmannsweiler vielleicht eher absehbar war, kommt dieser doch recht verhaltene Saisonstart für die Möttlinger Probleme sicherlich etwas überraschend. "Wir müssen in dieser Situation nach uns und nicht nach dem Gegner schauen, aber wenn wir das abrufen was wir können, dann brauchen wir uns nicht zu verstecken", meint der Möttlinger Spielleiter Danny Wohlgemuth.