Tim Wöhrle und die TSG Balingen blieben nach dem 2:1 in der Hinrunde auch im Rückspiel in Alzenau mit 3:2 erfolgreich. Foto: Kara

Mit einem 3:2 (2:0)-Erfolg in einem kuriosen Spiel beim Tabellenvorletzten FC Bayern Alzenau haben die Kicker der TSG Balingen ihre Durststrecke in der Regionalliga Südwest beendet. Dank des elften Saisonsieges kletterte die TSG wieder auf Rang zehn.

Die Eyachstädter schickten dabei ihren Cheftrainer Martin Braun und auch ihre Fans durch ein wahres Wellental der Gefühle. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase waren es die Gastgeber aus Unterfranken, die das erste Highlight nach 20 Minuten setzen: Kreso Ljubicic brachte einen Freistoß aus 20 Metern gefährlich auf das Balinger Tor, aber TSG-Keeper Julian Hauser lenkte mit einer starken Parade den Ball noch zur Ecke.

Balingen hat das Spiel unter Kontrolle

Wenig später konterte Balingen über Marc Pettenkofer und Leander Vochatzer, der am Strafraum in den Lauf von Kaan Akkaya, der im 16-er von FC-Torhüter Leonnell Mballa Mvogo von den Beinen geholt wurde – Schiedsrichter Philipp Hofheinz (Niefern zeigte auf den Elfmeterpunkt – zum Leidwesen der Alzenauer, die reklamierten, Mvogo habe den Ball gespielt. Der gefoulte Akkaya trat selbst an und verwandelte sicher zum 1:0 für die TSG. Keine Minute später hieß es sogar 2:0: Balingen attackierte den FC unmittelbar nach dem Anpfiff und eroberte den Ball, der bei Simon Klostermann landete. Der fasste sich ein Herz und zog aus 25 Metern mit einem satten Linksschuss ab, der am Innenpfosten und von dort im Alzenauer Gehäuses landete. Wieder protestierten die Hausherren, denn der Ball war Klostermann an den Arm gesprungen – aber der Treffer zählte. Danach hatte Balingen das Spiel unter Kontrolle und den Gegner im Griff. Erst in der 43. Minute wurde Alzenau gefährlich durch einen Freistoß von Umar Saho Sarho, den Hauser aber mit einer Glanzparade noch aus dem Winkel fischte.

Auch nach dem Seitenwechsel kontrollierte Balingen das Geschehen und kam zu guten Gelegenheiten, um auf 3:0 zu stellen: Vochatzer passte in den Lauf von tim Wöhrle, der aber an FC-Goalie Mvogo scheiterte (55.). Alzenaus Torhüter bewahrte danach sein Team vor der Entscheidung, als er gegen Klostermann mit dem Fuß klärte (64.) und im 1:1-Duell gegen Marc Pettenkofer (77.) der Sieger blieb. Dies sollte sich rächen, denn aus heiterem Himmel fiel dann der Anschlusstreffer für die Unterfranken: Der eingewechselt Mingi Kang flankte von links auf den zweiten Pfosten, wo FC-Kapitän Marcel Wilke zum 1:2 (79.) einköpfte. Nun nahm der Wahnsinn seinen Lauf, denn nur eine Minute später hieß es 2:2! Diesmal bediente Wilke Kang, der aus fünf Metern einnetzte. Nun wackelte die TSG, Alzenau drängte auf den Siegtreffer. In der 85. Minute konterten die Gäste; Daniel Haritonov foulte Pettenkofer an der Mittellinie und sah dafür die Rote Karte. Damit aber nicht genug: den fälligen Freistoß schlug Akkaya hoch in den Strafraum, der Ball landete bei Wöhrle, der zum 3:2-Sieg für die TSG einköpfte.