Luka Kravoscanec hat seinen Urlaub abgesagt, um am Samstag spielen zu können. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Verbandsliga: VfL Nagold will in Rutesheim den direkten Klassenerhalt klarmachen

Spannender könnte die Verbandsliga am 30. Spieltag kaum sein: Am Samstag entscheidet sich, ob der VfL Nagold in die Relegation muss oder nicht. Auch die Meisterschaftsfrage ist noch nicht entschieden.

SKV Rutesheim – VfL Nagold (Samstag, 15.30 Uhr). Direkter Klassenerhalt oder der Umweg über die Relegation? Ob die Saison für den VfL Nagold schon am Samstag, in diesem Fall äußerst erfreulich, zu Ende geht, entscheidet sich am Samstag gegen 17.20 Uhr. Auf der anderen Seite ist die Frage nicht weniger spannend. Für die SKV Rutesheim heißt es am Samstag nämlich: Meisterfeier, Relegation oder gar nur Platz drei?

Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach: Gewinnt der VfL Nagold, dann ist der Verbandsliga-Klassenerhalt gesichert. Spielt der VfB Neckarrems beim FV Olympia Laupheim Unentschieden, reicht ein Punkt. Verliert der VfB Neckarrems sind die Nagolder ebenfalls durch. Doch darauf will sich Trainer Armin Redzepagic nicht verlassen. "Wir hoffen natürlich auf die Loyalität von Albstadt und Laupheim in den Spielen gegen die TSG Tübingen und den VfB Neckarrems, wollen aber aus eigener Kraft die Relegation vermeiden", betont er. Gleichzeitig hatte er gehofft, dass es für die SKV Rutesheim am letzten Spieltag nicht mehr um die Meisterschaft geht. Doch nachdem es in den vergangenen Wochen so ausgesehen hatte, als ob weder die SKV noch die Sportfreunde Dorfmerkingen Meister werden wollen, fällt die Entscheidung nun ausgerechnet am letzten Spieltag.

"Wir werden in Rutesheim sicherlich nicht den Fehler begehen und hinten aufmachen. Dafür ist deren Offensive einfach zu stark", betont Redzepagic. Es darf also mit einer ähnlichen taktischen Ausrichtung wie beim Spiel in Essingen gerechnet werden.

Die heißt dann: Die Null so lange wie möglich halten. Das wird gegen die gefährliche Offensive der Rutesheimer jedoch nicht so einfach. Mit Noah Lulic (19 Tore), Gianluca Crepaldi und Salvatore Catanzano (je 10) spielen da drei Jungs, die genau wissen, wo das Tor steht. Gut möglich also, dass die Nagolder mal wieder mit einer Fünferkette agieren werden.

Die Frage ist jedoch, wer dann die dritte Position in der Innenverteidigung besetzen könnte. Nicolai Brugger muss am Samstag wegen eines Studienprojektes passen. Zudem fehlt Chris Wolfer gesperrt.

Eigentlich wären das nicht die beiden einzigen (zusätzlichen) Ausfälle gewesen, die Redzepagic zu beklagen hätte. Auch Matthias Rebmann und Luka Kravoscanec wären am Samstag eigentlich nicht da gewesen. "Erfreulicherweise ist Matthias Rebmann aber doch verfügbar und Luka Kravoscanec hat sogar seinen Urlaub gecancelt. Das rechne ich ihm sehr hoch an", freut sich der Coach. Damit stehen ihm immerhin zwei ganz wichtige Spieler überraschend doch zur Verfügung.