Der FC Holzhausen plant den Aufstieg in die Verbandsliga. Foto: Burkhardt

Landesliga: Trainer des FC Holzhausen zieht gemischte Bilanz. In Rückrunde noch Schippe drauflegen. Keine Verstärkungen geplant.

Wenn FC Holzhausens Trainer Martin Kiefer am Ende des Jahres hinsichtlich des bisherigen Abschneidens seiner Mannschaft Bilanz zieht, fällt sie gemischt aus. Dass man auf Platz eins überwintert, nimmt man gerne mit, aber es gibt noch einiges zu tun.

Und das allein schon deswegen, da Kiefer selbst erst ein gutes halbes Jahr mit dem Team zusammenarbeitet, "wir mussten uns erstmal kennenlernen, wir als Trainerteam uns vor gestandenen Spielern auch Respekt verschaffen. Einige junge Spieler wie ein Julian Oberle oder Mario Gericke etwa stießen dazu. Das Team musste sich finden, als Team. Aber mittlerweile trägt die Mannschaft das Harmonische mit, das hat man auch an der Weihnachtsfeier gesehen", sagt Kiefer.

Durch die bisherige Runde sei man mit Höhen und Tiefen gegangen. Dabei kam es teilweise zu hohen Ergebnissen, in denen man den Gegner zerlegt habe, "aber es kam auch zu stark schwankenden Leistungen, zu Recht mussten wir gegen vier vordere Teams Punkte lassen. Trotzdem geht ein Lob an meine Mannschaft, die grundsätzlich souverän agiert hat", so Kiefer.

Steigerung notwendig

Gleichzeitig mahnt der Coach an, dass man schon noch eine Schippe drauflegen müsse, wolle man auch am Ende ganz vorne stehen: "Das reicht so noch nicht, eine Steigerung ist notwendig." Gut sei, dass die Spieler im Wesentlichen ihre Positionen gefunden haben, was immer wieder Thema gewesen ist, "und nicht immer haben wir richtig entschieden", sagt Kiefer.

Positiv aufgefallen sei ihm, dass die Mannschaft es als gesamte geschafft hat, disziplinierter gegen den Ball zu verteidigen und versucht, das Spiel der langen Bälle zu reduzieren und dafür das Kurzpassspiel zu verbessern. Allerdings sieht Kiefer noch einigen Steigerungsbedarf, sei es das Spiel gegen den Ball, das Umschalten nach einem Ballverlust, manche Undiszipliniertheiten abzustellen oder krasse Fehlpässe im Spielaufbau zu vermeiden. "Auch im Stellungsspiel und im Verteidigen müssen wir noch mehr üben und dazulernen", sagt Kiefer.

Manfred Flohr hört auf

Dabei wird ihm der gleiche Kader zur Verfügung stehen wie bisher, denn in Sachen personelle Veränderungen tut sich wohl nichts. "Einzig Simon Bok hat signalisiert, dass er im Winter bereit wäre nach Holzhausen zu wechseln, geplant war es aber eigentlich nicht. Aber wenn er zu uns kommen möchte, sage ich nicht nein", so Kiefer. Bok spielt für den Mitlandesligisten SV Zimmern und Kiefer kennt den Spieler noch aus seiner Zeit als Jugendtrainer.

Auch wenn aktuell nichts geplant sei, führe man aber bereits Gespräche mit Spielern auch für die kommende Saison, "auch mit denen, die bei uns sind", sagt Kiefer. Und für ihn und seinen Trainerkollegen Emanuele Ingrao "kommt jetzt Mehrarbeit auf uns zu", ergänzt Kiefer, denn der FC Holzhausen und sein sportlicher Leiter Manfred gehen ab sofort getrennte Wege. "Was genau vorgefallen ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass Manfred Flohr nicht mehr weitermacht. Das tangiert mich aber nicht groß", sagt Kiefer. Aber was auch komme, man sei gewappnet.

Hallenturnier in Balingen

Das sollte man in Holzhausen auch sein, denn die Liga ist für Martin Kiefer eine sehr ausgeglichene, vor allem die ersten sechs Plätze, von denen alle mal Punkte liegen gelassen haben: "Und wirklich jede Mannschaft ist für Überraschungen gut. Verstecken müssen wir uns aber nicht."

Um im Flow zu bleiben, steigt der FC Holzhausen heute auch beim Balinger Indoor-Cup ins die Hauptrunde des Hallenturniers ein – eines von insgesamt drei, das das Team bestreiten wird. Zugesagt haben die Holzhauser auch für die Turniere in Nagold und Empfingen. "Die Jungs haben einfach Lust zu spielen und dann sollen sie auch spielen, das Verletzungsrisiko sehe ich nicht so hoch an", sagt Kiefer.

In dieser Hinsicht bahnt sich aber eine größere Baustelle auf der Torhüterposition an. Denn neben dem verletzten Spieler Niklas Klemenz hat sich nun auch Allan Jasiak verletzt, sodass momentan einzig Kevin Fritz das Tor hütet. "Da darf dann tatsächlich gar nichts mehr passieren", sagt Kiefer.