Zuletzt mussten David Becker und Pirmasens einige Enttäuschungen hinnehmen. Dies soll sich in Balingen ändern. Foto: Eibner

Regionalliga: FK Pirmasens blickt auf bewegte Geschichte zurück.

Mit dem FK Pirmasens gastiert am Samstag ein Gegner in der Balinger Bizerba-Arena, der zwar gemeinsam mit der TSG vor der Saison den Sprung in die 4. Liga geschafft hat, der aber kein Aufsteiger im klassischen Sinne ist. Denn die Pfälzer gehören zu den Klubs in Deutschland mit langer Tradition und bewegter Geschichte.

Von seinen Fans wird der FK nur liebevoll "die Klub" genannt. In den 50-ern und zu Beginn der 60-er Jahre spielte Pirmasens in der Oberliga Südwest und nahm mehrmals Anlauf in die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft, scheiterte aber jeweils knapp.

Nach der Einführung der Bundesliga 1963 und der Ligenreform spielte der FK in der Regionalliga Südwest, die als Unterbau der 1. Liga fungierte. Gleich mehrmals standen die Pfälzer in der Relegation zur Bundesliga, verpassten dieses Ziel aber knapp. Als 1974 die zweigleisige 2. Bundesliga eingeführt wurde, zählte Pirmasens aufgrund der guten Platzierungen der Vorjahre zu den Gründungsmitgliedern und wurde auf Anhieb Vizemeister der 2. Bundesliga Süd, scheiterte aber in der Relegation an Nord-Vize Bayer Uerdingen. 1978 folgte der Abstieg aus der 2. Bundesliga mit dem Negativrekord von 6:70 Punkten.

Ab diesem Zeitpunkt spielte "die Klub" überwiegend in der Oberliga, schaffte dabei 1999 und 2006 den Aufstieg in die Regionalliga und sorgte auch im DFB-Pokal für Furore mit Siegen gegen die Bundesligisten 1860 München (3:0/1999) und Werder Bremen (5:3 n. E./2007). In der Saison 2013/14 schafften die Pfälzer erneut den Sprung in die Regionalliga Südwest, aus der sie 2016/17 absteigen mussten. Aber in der Vorsaison gelang dem FK als Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in der Relegation die sofortige Rückkehr in die 4. Liga.

Der FK startete mit Siegen gegen Walldorf (2:1) und Mainz II (1:0) sowie einem 2:2 gegen Ulm stark in die neue Spielzeit. Einen ersten Dämpfer gab es allerdings mit der 2:6-Niederlage in Hoffenheim. Zwar landete das Team von Trainer Peter Tretter danach einen 2:0-Erfolg gegen Mitaufsteiger Dreieich, aber danach folgten weitere Niederlagen gegen Freiburg II (1:4) und Saarbrücken (0:2). Mit einem 1:0 gegen Stadtallendorf kehrten die Pfälzer in die Erfolgsspur zurück, doch gegen die Spitzenteams Steinbach-Haiger (0:1) und Primus Waldhof Mannheim (1:3) gab es nichts zu holen. "Wir haben über weite Strecken des Spiels eine ordentliche Leistung abgerufen, sind mit der frühen Führung gut in die Partie reingekommen und haben uns dann mal wieder selbst bestraft, wie in den vergangenen Wochen auch", analysierte Tretter. "Wir lassen im Moment zu viele Gegentore nach individuellen Fehler zu und haben es versäumt, unsere eigenen Möglichkeiten zu nutzen." Dies soll sich in Balingen beim Tabellennachbar ändern, doch die TSG ist vor heimischer Kulisse noch ungeschlagen.