Der SV Breitenberg/Martinsmoos machte gegen den TSV Neuhengstett erst nach der Pause so Richtig Dampf. Foto: Wasserbauer Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisliga A, Staffel 1: Viel Lob vom TSV Wildberg nach der klaren 1:5-Derby-Niederlage an die Adresse des Tabellenführers

Drei Spieltage haben die Fußballer in der Kreisliga A, Staffel 1, hinter sich gebracht und erstaunlicherweise sind neun der 15 Mannschaften nach wie vor ungeschlagen.

Von den Mannschaften, die momentan auf den Plätzen eins bis zehn stehen, musste bislang nur der VfL Ostelsheim eine Niederlage hinnehmen. Von diesen zehn Teams sind allerdings die SF Gechingen II in drei Spielen sowie Aufsteiger GW Ottenbronn II und der SV Sulz am Eck, beide in jeweils zwei Spielen, auch noch ohne Sieg. Alle drei haben bislang jeweils nur unentschieden gespielt.

Spitzenreiter SV Gültlingen gibt mit drei Siegen aus drei Spielen eindeutig den Ton an. Zuletzt konnte sich das Team um Spielertrainer Jens Schaible souverän mit 5:1 Toren im Stadtderby beim TSV Wildberg durchsetzen.

Der Wildberger Spielleiter Marco Carle war vom Auftritt der Gäste beeindruckt: "Der Gültinger Sieg ging auch in dieser Höhe absolut in Ordnung. Das ist eine Supermannschaft, auf jeden Fall das mit Abstand beste Team der Liga. Mit solch einem Gegner können wir uns nicht messen. Die haben tolle Kombinationen gezeigt und alle Tore schön herausgespielt."

Einen guten Start hat auch der SV Breitenberg/Martinsmoos erwischt. Im zweiten Saisonspiel kamen die Brei-tenberger gegen den TSV Neuhengstett nach einem 0:2-Pausenrückstand noch zu einem 3:2-Sieg. "Wir haben gut angefangen und waren in den ersten 30 Minuten spielbestimmend, haben danach aber kurzzeitig den Faden verloren und zwei Gegentreffer bekommen", so SVB-Spielleiter Bernd Gugel zum ersten Spielabschnitt. Nach dem Seitenwechsel durfte er die Wende in diesem Spiel miterleben: "Wir sind gut aus der Kabine gekommen, hatten in der zweiten Halbzeit ebenfalls Feldvorteile und haben auch verdient gewonnen."

In einem Nachholspiel des 1. Spieltags hatte Aufstiegsanwärter SC Neubulach bereits am Mittwoch einen ungefährdeten 7:0-Kantersieg gegen den stark ersatzgeschwächten Aufsteiger SV Bad Liebenzell eingefahren. "Der Sieg war auch in dieser Höhe absolut verdient. Der Gegner hatte eigentlich keine nennenswerte Torchance", so SCN-Trainer Andreas Tomaschko.

Vier Tage später trennte sich der SCN vor heimischer Kulisse 2:2 von der Spvgg Wart/Ebershardt – sicherlich ein erster kleiner Dämpfer für die ambitionierten Neubulacher. "In den ersten zehn Minuten war Wart besser im Spiel, bis zum Seitenwechsel haben wir die Partie dann beherrscht. In den zweiten 45 Minuten waren wir nicht mehr so gut und haben in der Schlussphase nur noch verteidigt", sagte Andreas Tomaschko, der nur zu gerne den zweiten Saisonerfolg eingefahren hätte. Doch mit Glück und Geschick kamen die Warter in der Schlussphase mit dem Treffer von Felix Pfanner doch noch zum Ausgleich.

"Erst nach dem 2:2 sind wir wieder aufgewacht und hatten in den wenigen Minuten mehr Möglichkeiten als in der gesamten zweiten Halbzeit zuvor", so Andreas Tomaschko.

Unentschieden 1:1 endete das Aufeinandertreffen des TSV Simmersfeld mit Liga-Neuling GW Ottenbronn II. Zu Beginn hatten die Gäste leichte Feldvorteile, im weiteren Verlauf fing sich der TSV Simmersfeld, ehe in den zweiten 45 Minuten die Grün-Weißen wieder den Ton angaben.

Für den höchsten Tagessieg und damit für einen echten Paukenschlag sorgte der VfL Ostelsheim, der den allerdings stark ersatzgeschwächten TSV Möttlingen mit 6:0 Toren stehen ließ. Bereits in den ersten 45 Minuten stellten die Ostelsheimer die Weichen auf Sieg. Mit einem satten 5:0-Vorsprung im Rücken wurden die Seiten gewechselt. "Das war die beste Halbzeit seit bestimmt vier Jahren. Wir waren sehr ballsicher, haben gut gegen den Ball gearbeitet und lagen völlig zu Recht 5:0 in Führung", freute sich der VfL-Trainer Marco Grözinger.

Im zweiten Spielabschnitt legten die Ostelsheimer den sechsten Treffer nach. "Wir haben einen Gang zurück geschaltet und den Möttlingern zwei gute Chancen erlaubt, bei denen unser 18-jähriger Torwart Jan Martens gut pariert hat. "Das war ein Schritt in die richtige Richtung", ordnet Marco Grözinger den Kantersieg ein, mit dem die Ostelsheimer auf einen Schlag acht Tabellenplätze nach oben gerutscht sind.

Kampflos zu drei Punkten kam der SV Althengstett II, da der SV Bad Liebenzell wegen Spielermangels nicht antrat. "Wir haben die Meldung erst am Freitagabend bekommen. Da war es zu spät, um die Partie beim Staffelleiter abzumelden. Eine Verschiebung wäre für uns kein Problem gewesen, wir hätten gerne gespielt. So sind wir zu einem freien Sonntag gekommen – und zu drei Punkten", so der Althengstetter Spielertrainer Daniel Sajko zu der Spielabsage des Gegners.

Auf guten Niveau begegneten sich der VfB Effringen und die SF Gechingen II beim 2:2. "Unsere 1:0-Pausenführung war nicht unverdient, aber im zweiten Durchgang sind wir komplett zusammengebrochen und haben dem Gegner das Spiel überlassen. Als sich eigentlich alle bei uns mit einer Niederlage abgefunden haben, haben wir in der Nachspielzeit doch noch den 2:2-Ausgleichstreffer erzielt, so dass wir zu einem glücklichen Punktgewinn kamen", analysierte der Effringer Schriftführer Mike Reppe die Begegnung aus sicht des Neulings.

Mit fünf Punkten aus drei Spielen nehmen die Effringer gemeinsam mit dem SV Althengstett II den vierten Tabellenplatz ein. "Mit unserem Saisonstart sind wir nicht unzufrieden. Als Aufsteiger kann man schlechter starten", meint Mike Reppe.