Der SV Althengstett II konnte vor rund 250 Zuschauern gegen die SF Gechingen II seiner Favoritenrolle geercht werden. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: SV Althengstett II bezwingt SF Gechingen III 3:0 / WM bremst Zuschauerresonanz beim B-Liga-Entscheidungsspiel in Altburg

Der "Marathon" der Fußballer des SV Althengstett II könnte am kommenden Donnerstag in die Kreisliga A führen oder kurz vor dem Ziel am TSV Altensteig scheitern.

"Das wird nochmals ein anderes Spiel, aber so haben wir es ja gewollt", sagte Alexander Herzog am Freitagabend nach dem glatten 3:0 im Entscheidungsspiel der B-Liga-Zweiten zwischen der zweiten Garnitur des Bezirksligisten aus Althengstett und der Drittvertretung des Landesligisten aus Gechingen.

Der routinierte Abwehrrecke der Althengstetter im Team von Spielertrainer Daniel Sajko hatte für Heiko Kienzle Platz gemacht und stand schon gut 20 Minuten vor dem Schlusspfiff außerhalb des Spielfeldes. Alexander Herzog wirkte relativ entspannt, zumal er angesichts der Offensivbemühungen der Sportfreunde Gechingen III nicht mehr gebraucht wurde und auch weil der Gegner sein Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte und nach einer weiteren Verletzung die Partie sogar in Unterzahl fertig spielen musste.

Ziemlich auffällig waren die vielen Verletzungsunterbrechungen, unter anderem wegen Krämpfen. Das Entscheidungsspiel war anscheinend doch etwas anderes, als ein normaler B3-Liga-Kick, vor allem was die Zuschauerzahlen betrifft. Die wurden zwar von der Fußball Weltmeisterschaft in Russland – viele hatten WM-Partys mit der Übertragung Spanien – Portugal der B-Liga-Entscheidung SV Althengstett II – SV Gechingen III vorgezogen – etwas gebremst, über 250 Fans in Altburg bekommen viele B-Ligisten über die ganze Saison über gezählt, bei ihren Heimspielen nicht zusammen.

Dazu zeigte sich der Rasenplatz in Altburg in "Golfplatz"-Qualität, auch die Umgebung lud tipp top gepflegt zum Verweilen ein, und in Person von Bernd Gengenbach sorgte ein routinierter Platzsprecher für die nötigen Informationen.

Die Gechinger hatten darauf verzichtet, zu diesem prestigeträchtigen Derby gegen den SV Althengstett ihre Mannschaft mit Spielern aus der ersten oder zweiten Mannschaft zu verstärken. "Diejenigen, die das Ziel Relegation erreicht haben, sollen auch spielen. Ich hoffen nur dass sie keinen Streifen bekommen", schwankte Ex-Abteilungsleiter Eckard Busch zwischen klarer Ansage und Bangen. Diese Sorge war jedoch unbegründet. Die Mischung aus AH (Marcel Rothfuß/Jahrgang 1981) und der A- Jugend entwachsenen Spielern wie Kai Hennefarth (Jahrgang 9999) verkaufte sich recht gut, zeigte bis zum Schluss Einsatz- und Kampfgeist.

Die Liste der Gechinger Spieler, die reihenweise in die Althengstetter Schüsse warfen wurde immer länger, der knappe 0:1-Rückstand hatte bis eine Minute vor Schluss Bestand. "Das Ergebnis geht in Ordnung, die beiden Tore am Schluss war längst überfällig", blickte Alexander Herzog auf die späte Entscheidung.

"Kurz zuvor hatte SFG-Ehrenvorsitzender Axel Benz der Mannschaft noch seinen Respekt für den Spielstand von 0:1 gezollt. Axel Benz stand bei diesem Spiel vor einer ganz besonderen Herausforderung. Einmal war sein Herz als langjähriger SFG-Vorsitzender mit Schwarz-Weiß, einmal mit einem "Blau" ummantelt, denn mit Daniel Sajko stand sein Schwiegersohn als Spielertrainer des SV Althengstett II auf dem Platz.