Der VfB Effringen freut sich nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga B, Staffel 1, jetzt wieder auf die Aufgaben in der A-Liga. Foto: Löffler

Fußball: Trainer Edgar Kugler führt Verein nach ungemein spannenden Spielrunde zurück in Kreisliga A.

Sie haben durchaus bewegende Jahre hinter sich, die Fußballer des VfB Effringen. In den vergangenen Jahren gab es fast stetig ein Auf und Ab. In diesem Jahr feierte der VfB Effringen die Meisterschaft in der Kreisliga B, Staffel 1.

Damit wird die Mannschaft aus dem Wildberger Höhenstadtteil die Niederungen der B-Liga verlassen und in der kommenden Saison in der Kreisliga A ihre Punkte sammeln. Noch vor drei Jahren in der Saison 2014/15 spielten die Effringer in der Bezirksliga, ehe der Weg von dort direkt nach unten in die Sicherheitsliga ging.

Mit Trainer Edgar Kugler hat es jetzt mit dem Aufstieg geklappt, nachdem die Mannschaft in der zurückliegenden Saison als Zweitplatzierter der B1 in den Entscheidungsspielen am VfL Ostelsheim gescheitert war.

Es war eine tolle und ganz sicher spannende Saison in der Kreisliga B, Staffel 1. Bis kurz vor Ende spielte auch der Tabellendritte FC Egenhausen um die Meisterschaft mit, am Ende ließ der A-Ligaabsteiger Federn. Somit entwickelte sich die Meisterschaft zu einem Zweikampf zwischen dem VfB Effringen und dem SV Pfrondorf/Mindersbach. Am Ende hatten die Effringer einen Zähler mehr als die Pfrondorfer auf dem Konto.

Nur zwei Niederlagen mussten die Effringer in der gesamten Saison hinnehmen. "Bis zum Schluss war der Meisterschaftskampf eine enge Kiste, auch Pfrondorf und Egenhausen hätten Erster werden können", weiß der Effringenr Schriftführer Mike Reppe.

Ende März gab es jeweils eine 1:3-Niederlage gegen den SV Pfrondorf/Mindersbach und die SG Ebhausen/Rotfelden. Mit dem 2:1-Erfolg im Topspiel gegen den FC Egenhausen wurde die passende Antwort geliefert. Es folgten in den weiteren neun Saisonspielen nur noch Siege.

"Die Mannschaft ist dem Druck gewachsen gewesen. Unsere Konstanz hat letztendlich den Ausschlag gegeben", freut sich der Vorsitzende des VfB Effringen, Heiko Bihler. "Wir haben nicht unbedingt immer spielerisch überzeugt und in dem ein oder anderen Spiel das nötige Quäntchen Glück gehabt. Unsere gute Defensive und unser Willen waren der Schlüssel zum Titel. Zudem waren wir vorne immer für ein Tor gut" geht Spielleiter Frank Steger auf die Gründe für den Titelgewinn ein.

"Spielerisch haben wir nicht immer Glanzpunkte gesetzt“, gab auch Bihler zu, der auch in der Rückkehr des langzeitverletzten Leistungsträgers und Torjägers Moritz Stangenberg einen Erfolgsfaktor sieht. Schriftführer Mike Reppe sieht den "extremen Zusammenhalt", als immens wichtig für den Erfolg an.

Ähnlich sieht es auch Trainer Edgar Kugler: "Wir haben eine Mannschaft, die sehr ausgeglichen ist. Wir haben keinen Top-Torjäger, wie die Pfrondorfer oder die Egenhausener einen haben. Deshalb haben wir weit weniger Tore geschossen."

Mike Reppe, Heiko Bihler und Frank Steger sind sich einig, dass sich auch die Anhänger als gewinnbringend heraus stellten. "Unsere Fans sind einmalig. Rund 70 bis 100 Zuschauer haben uns zu jedem Auswärtsspiel begleitet, es waren zum Teil mehr Fans von uns da, als von der Heimmannschaft", lobt Mike Reppe den viel zitierten "12 Mann".

"Die Kreisliga A, Staffel 1, ist mit den Derbys gegen den TSV Wildberg, den SV Sulz am Eck und den SV Gültlingen von der Konstellation her die lukrativste Liga für uns", fügt Reppe an.

"Wir sind im gesamten Kreis Calw für unseren extrem starken Zuspruch von außen bekannt", sieht Heiko Bihler die Sache ähnlich. Frank Steger schätzt die eigenen Fans als "Riesenplus" ein.

Auch ansonsten findet Heiko Bihler die Effringer auch neben dem Platz gut aufgestellt. "Wir haben eine top gepflegte Sportanlage mit zwei Rasenplätzen und im Ausschuss eine gute Mischung aus Jung und Alt. Neben Mitgliedern, die sich schon sehr lange für den VfB Effringen engagieren sind auch aktive Spieler im Ausschuss". so Heiko Bihler.

Die Effringer Vereinsverantwortlichen sind sich einig, dass das Ziel in der Kreisliga A nur Klassenerhalt lauten kann. Alles andere wäre laut Steger und Reppe vermessen. Langfristig wollen sich die Effringer aber wieder in der Kreisliga A etablieren. "Als Aufsteiger wird es für uns nicht einfach werden, die A-Liga wird eine ganz andere Hausnummer werden", meint ein "optimistischer" Frank Steger.

„Wir müssen in der A-Liga kaltschnäuziger im Torabschluss werden und unsere Chancen besser verwerten, zudem hat der letzte Ball in der vergangenen Saison immer wieder Probleme gemacht, auch das muss besser werden", sieht Steger durchaus noch Raum nach oben.

"Die Mannschaft bleibt ziemlich komplett zusammen, zudem stoßen vier, fünf Spieler aus der U19 dazu. Auch in den nächsten Jahren wird immer wieder von der A-Jugend jemand hoch kommen", sieht Heiko Bihler die gute Jugendarbeit als großes Pfund der Mannschaft für eine hoffnungsvolle Zukunft.

"Da sind ein paar richtig starke Jungs dabei, die aber erst mal im Aktivenbereich ankommen müssen", geht Steger auf seine Youngsters ein. In die gleiche Kerbe schlägt Mike Reppe: "Zwei bis drei dieser Spieler haben definitiv das Potenzial für die erste Mannschaft. Wir werden uns in Zukunft von daher sicherlich sicher nicht verschlechtern.".

Sollte der Sprung in das Kreisliga A-Team nicht gelungen, so besteht zukünftig die Möglichkeit in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga B, Staffel 3, Spielpraxis zu sammeln. "Wir werden definitiv eine zweite Mannschaft stellen. Personalprobleme sollte es auch aufgrund der Spieler aus der eigenen Jugend nicht geben. Außerdem haben sich fünf, sechs Spieler aus der AH bereit erklärt, gegebenenfalls aushelfen", sagt Mike Reppe.

Mit Patrick Fonseca, den es zum FV Calw zieht, gibt es bisher einen Abgang zu verzeichnen. "Schade, dass er uns verlassen wird. Ihm hat es sehr gut gefallen bei uns, aber er wechselt zum FV Calw, weil dort seine Kumpels spielen", weiß Mike Reppe, um den Hauptgrund dieses Abgangs.