Marc Pettenkofer und die Kicker der TSG Balingen bleiben im Coronavirus-Wartestand. Foto: Kara

Regionalliga: Südwesten stellt Betrieb bis 19. April ein. Mehrere Spiele der TSG Balingen betroffen.

Die Regionalliga Südwest macht die Schotten weitaus länger dicht als zunächst geplant. Aufgrund der Corona-Krise wird der Spielbetrieb frühestens am 20. April fortgesetzt – so haben es am Mittwoch jedenfalls die Verantwortlichen entschieden.

Schon am Montag hatten die Regionalligen Bayern und Nord die Aussetzung des Spielbetriebs bis zum 19. April verlängert, am Mittwoch schlossen sich die Regionalligen Nordost, West und Südwest, in der die TSG Balingen am Ball ist, dieser Entscheidung an. "Ansonsten war es eher ein Informationsabgleich. Wir haben die Sachlage geprüft – ganz ohne Wertung und Diskussionen", sagt Jan Lindenmair, Geschäftsführer der Balinger Fußballer, der sich gestern an einer Telefonkonferenz mit den anderen Klub-Verantwortlichen und der Spielkommission Regionalliga Südwest beteiligt war. Ob es nach dem 19. April jedoch weiter geht, steht in den Sternen. Das Land Baden-Württemberg hat den Betrieb privater und öffentlicher Sportstätten bis dahin untersagt. Eine Verlängerung der Sperre ist durchaus, ein geregelter Trainingsbetrieb derzeit jedoch überhaupt nicht möglich.

Bis Mittwoch lagen für die TSG Balingen lediglich das Auswärtsspiel beim FC Gießen und das für den Samstag geplante Derby in der Bizerba-Arena gegen den SSV Ulm auf der langen Bank. Nun kommen mindestens noch die Heimspiele gegen den VfR Aalen (31. März) und die Kickers Offenbach (11. April) sowie die Auswärtspartien beim SC Freiburg II (28. März), dem Bahlinger SC (4. April) und dem SV Elversberg (18. April) hinzu.

"Wir würden danach natürlich gerne wieder spielen. Wir sind ein Sportverein und brauchen gerade die Heimspiele", sagt Lindenmair. So richtig dran glauben, dass der Ball Ende April wieder über den grünen Rasen rollt, mag der Geschäftsführer der TSG-Kicker nicht. "Ich kann mir vor dem Hintergrund, dass die Pause auch noch wesentlich längern dauern könnte, nicht vorstellen, dass wir die Runde zu Ende spielen. Das wäre zwar nicht im Interesse des Fußballs, aber im Sinne der Gesundheit der Bevölkerung, und die geht immer vor", so Lindenmair.

Balinger Kicker stehen für Hilfe parat

Lindenmair weist noch einmal darauf hin, dass die TSG Balingen in Zeiten der Corona-Krise gerne Nachbarschaftshilfe leistet. "Wir sind ein Verein, in dem es nicht nur um den Sport geht, sondern auch ums Miteinander. Wir stehen parat, wenn jemand eine Einkaufshilfe oder einen Botengang benötigt und das momentan nicht selbst erledigen kann. Bisher wurde das Angebot noch nicht so genutzt, wie wir erwartet hatten."