Foto: Schwarzwälder Bote

Oberliga: Gesundheiutamt VS?

FC 08 Villingen – SV Linx (Samstag, 15.30 Uhr/Hinspiel 3:1). Der FC 08 Villingen möchte nach dem wertvollen Punktgewinn bei Spitzenreiter VfB Stuttgart II (0:0) im südbadischen Derby gegen den SV Linx zur Heimpremiere nach der Winterpause nachlegen.

Zunächst war 08-Coach Jago Maric am Mittwochabend froh, dass der Verband die Oberliga-Partien aufgrund der Coronavirus-Entwicklung nicht grundsätzlich abgesagt hat (wir haben berichtet). "Wir hätten sonst nach dem Spielausfall gegen Reutlingen bereits zwei Nachholpartien unter der Woche." Doch man müsste natürlich jede Entscheidung akzeptieren. "Die Gesundheit geht auf jeden Fall vor", machte er deutlich.

Die Verantwortlichen der Nullachter stellten in einer Mitteilung auch klar, dass man sich an die Vorgaben des Bundesgesundheitsministers halten werde und maximal – mit allen Zuschauern, Spielern, Betreuern und sonstigen Beteiligten – nicht mehr als 999 Personen bei den nächsten Spielen zulässt.

"Wir müssen gegen Linx an die Leistung vom Spiel gegen den VfB anknüpfen", blickt Maric wieder auf das Derby. Im Vergleich mit dem vergangenen Samstag wird es allerdings Umstellungen geben. Daniel Wehrle ist im Training umgeknickt. Sein Knöchel präsentierte sich dick geschwollen. "Er wird definitiv ausfallen", so Maric. Für den Mittelfeldakteur wäre das besonders schade. "Er hat wirklich viel Pech in dieser Saison", bedauert der Coach – zumal Wehrle in Stuttgart eine starke Leistung abgeliefert hatte.

Patrick Peters steht nach dem Ablauf seiner Gelb-RotSperre wieder zur Verfügung. Eventuell kann auch Benedikt Haibt auf der Bank Platz nehmen. Ihn hatte es vergangene Woche mit einer Erkältung erwischt. Weiterhin Schmerzen im Knöchel setzen Flamur Berisha zu. Ohne Einschränkungen trainiert dagegen Jannik Beha wieder mit.

"Ich habe schon einen Plan im Kopf, wie wir es machen können", tüftelt Maric an einer passenden Taktik.

Den SV Linx, der im Hinspiel mit 3:1 besiegt wurde, sieht er als gute Mannschaft mit viel erfahrenen Akteuren an. Gerade die Kopfballstärke von Alexander Merkel, Adrian Vollmer und Sinan Gülsoy sei eine Trumpfkarte des Tabellenzehnten. "Da müssen wir bei Standards sehr gut aufpassen." Mit einem 0:0 im Derby beim SV Oberachern sowie einem 3:0-Heimerfolg über den TSV Ilshofen am vergangenen Wochenende starteten die Linxer gut in die Frühjahrsrunde. Seit vier Spielen sind sie jetzt unbesiegt. Derzeit belegt das Team von Trainer Thomas Leberer, dessen Vertrag bis zum Sommer 2021 verlängert wurde, Platz zehn.

Ausgetragen wird die Partie voraussichtlich auf dem Kunstrasen. "Das wird eine enge Kiste. Ein Dreier wäre für uns natürlich sehr wichtig", unterstreicht Maric.

Inwieweit es irgendeinen Einfluss auf die Austragung der Partie haben könnte, dass einige SVL-Akteure aus dem Elsass, das als Risikogebiet für den Coronavirus eingestuft wurde, stammen oder nach dort Verbindungen haben, blieb zunächst offen.