Fußballexperten unter sich: Christian Streich (links) und Oliver Hack. Foto: Privat

Fußball: Oliver Hack setzt auf Geduld. Ostercamps erstmal auf Pfingstferien verschoben. 

Seit 1999 betreibt Oliver Hack seine Albstädter Fußballschule "Kick". Jahr für Jahr sind immer mehr Kinder und Jugendliche dazugekommen. Jetzt in der Corona-Krise geht vorerst nichts mehr.

Die Fußballschule ruht auf zwei Säulen: Zum einen bietet Oliver Hack ein wöchentliches Training an, das als zusätzliches Training für das Vereinstraining gedacht ist. Knapp 200 Kinder sind da am Start. Zum anderen setzt Inhaber der DFB-A-Lizenz auf Fußballcamps in den Schulferien. Bis zu 70 Kinder verschiedenen Alters sind es pro Camp. Unterstützt wird Hack von qualifizierten Trainern. 

Neben seinem Sportstudium hat Oliver Hack viele Jahre Fußball gespielt - unter anderem beim FC 07 Albstadt und beim TSV Ofterdingen in der Verbandsliga. 2006 hat er sich entschlossen die Fußballschule hauptberuflich zu betreiben. "Die Fußballbegeisterung bei Kindern zwischen sechs und 15 Jahren ist ungebrochen", sagt Hack. Insbesondere in einem WM- oder EM-Jahr wächst die Begeisterung und löst einen kleinen Boom aus. 2020 ist alles anders, die EM ist verschoben, auf den Fußballplätzen ruht der Ball.

"Das Ostercamp habe ich auf Pfingsten verschoben", erzählt Oliver Hack und ergänzt: "da gibt es vielleicht noch ein paar Prozent Hoffnung". Vier Camps hat Hack in den Sommerferien geplant. Stand heute, geht er davon aus, dass diese stattfinden können.

Der erste Schritt wäre jedoch das wöchentliche Training in Kleingruppen wieder zu ermöglichen. Der Inhaber der Fußballschule spekuliert auf baldige Lockerungen und hofft, "dass irgendwann wieder Fußball gespielt werden darf. Unter bestimmten Beschränkungen lässt sich sicherlich ein gutes Training anbieten." Mit kleineren Gruppen an der frischen Luft könne man schon gewährleisten, dass das ordentlich ablaufe, glaubt Hack.

Die Gesundheit hat oberste Priorität, da sind sich alle einig. "Ich empfinde es als wichtig, dass Kinder sich wieder bewegen dürfen. Für viele ist Fußball Hobby Nummer eins. Das vermissen schon sehr viele. Daher hoffe ich, dass bald wieder etwas möglich ist. Klar ist aber auch, dass die Entscheidung die Experten treffen müssen."

Joggen im Wald ist eher etwas für Erwachsene. Kinder wollen Spaß haben und gegen den Ball treten. Aktuell sitzen viele Kinder vor dem Fernseher oder vor der Spielekonsole. Jetzt öffnen wenigstens wieder die Spielplätze. 

"Der Sport ist für die Entwicklung der Kinder unbezahlbar", sagt Oliver Hack. Fußball ohne Zweikämpfe, das geht - insbesondere im Kinderfußball. Während der Amateurfußball wohl weiter ruht, könnten Kinder und Jugendliche unter Einhaltung der Bestimmungen in Sachen Abstand und Hygiene bald wieder ihrem liebsten Hobby nachgehen.

Weitere Infos:

http://www.kick-albstadt.de/