Der Neubau des Stadions des SC Freiburg verzögert sich. Foto: Deckert

Neubau des Stadions verzögert sich. "Viele Ungewissheiten" auf der Baustelle. Mehrere Klagen von Anwohnern.

Freiburg - Der Neubau des Stadions des SC Freiburg verzögert sich aufgrund der Corona-Krise. Das hat Der Finanzvorstand des Vereins, Oliver Leki (47) dem "kicker" berichtet.

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"Beim Stadionbau wird es definitiv Verzögerungen geben", so Leki wörtlich. Das Ausmaß lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht seriös prognostizieren. Es gebe "viele Ungewissheiten" auf der Baustelle, beispielsweise bei den Lieferketten benötigter Materialien und bei den Auswirkungen der Abstandsregelungen auf den Baufortschritt, an die sich auch die Arbeiter auf dem Bau zu halten haben.

Ursprünglich wollte der Verein bereits im Sommer im neuen Stadion in die Saison starten. Der Termin im August sei aber laut "kicker" unhaltbar geworden. Sicherheitshalber hatte der Club schon vor Monaten auch eine weitere Lizensierung des alten SC-Stadions an der Schwarzwaldstraße im Osten Freiburgs beantragt, das der Zeitplan des Neubaus "extrem ambitioniert" sei, so Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag (parteilos) zuletzt im Februar bei einem Vororttermin auf der Baustelle.

Probleme drohen dem Projekt aber auch nach wie vor von anderer Seite: Nach wie vor sind beim Verwaltungsgericht mehrere Anwohnerklagen gegen den Bau anhängig, die sich vor allem gegen den drohenden Lärm durch den Spielbetrieb wenden.

Im Herbst hatte der Verwaltungsgerichtshof (VGH) des Landes in Mannheim einen möglicherweise auf einer nicht mehr aktuellen Gesetzesgrundlage basierenden Beschluss gegen die Baugenehmigung für das Stadion erlassen. Sobald klar ist, ob dieser Beschluss nochmals geändert werden wird, soll in Freiburg eine mündliche Verhandlung über die laufenden Klagen der Anwohner festgesetzt werden.