Die D-Jugend-Kicker des VfL Nagold freuen sich jetzt auf höhere Aufgaben. Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendfußball: Nagolder D-Junioren haben Qualifikation für WFV-Hallenrunde geschafft

Die D3-Jugend (Jahrgang 2008) des VfL Nagold hat sich als eines von drei Teams des Fußballbezirks Böblingen/ Calw für die württembergische Hallenmeisterschaft 2020 qualifiziert. Ausschlaggebend war der zweite Platz bei der Endrunde des VR-Talentiade-Cups auf dem Sportplatz des TSV Rohrdorf.

Im Finale musste sich das Team des Trainerduos Christian Grimm und Ferit Senol zwar dem VfL Herrenberg nach einem Neunmeter-Strafstoß kurz vor Schluss mit 0:1 Toren geschlagen geben, doch allein schon angesichts der Vorgeschichte haben die Nagolder Jungkicker Erstaunliches geleistet.

Nach einer Viertelfinalniederlage gegen die SG Aidlingen/Deufringen beim vorausgegangenen Turnier in Gültlingen war die D3 des VfL Nagold eigentlich schon aus dem VR-Cup ausgeschieden, wurde dann aber wegen Nichtantritt eines anderen Teams kurzfristig für die Endrunde nachnominiert.

"Ihr seid heute Dänemark", hatte Christian Grimm seinen Nachwuchsspielern am Morgen des Turniers gesagt und damit an die Europameisterschaft 1992 erinnert, bei der die Dänen kurzfristig aus ihrem Sommerurlaub heraus nachnominiert worden waren und sich als krasser Außenseiter mit lockerer Einstellung bis zum 2:0-Finalsieg gegen Deutschland gespielt hatten.

Für "Dänemark" hat es am Ende zwar nicht ganz gereicht, aber im Lager der Nagolder waren alle glücklich. "Das war sensationell", so die beiden Trainer nach dem Endspiel. In diesem war der VfL Herrenberg klarer Favorit und den Nagoldern, die mit dem jüngeren Jahrgang angetreten waren, körperlich auch deutlich überlegen. Doch dank einer grandiosen Abwehrschlacht konnten die Nagolder das 0:0 bis kurz vor Schluss halten – eben bis zu jenem Strafstoß, der zudem noch recht umstritten war.