Im Bundesligaspiel zwischen dem VfB Stuttgart und RB Leipzig fällt ein Tor nach dem anderen. Vor allem ein VfB-Profi sorgt dafür, dass die Schwaben einen 5:2-Heimsieg einfahren.
Angeführt von Dreierpacker Deniz Undav hat der VfB Stuttgart nach seinem kurzen Zwischentief zu Jahresbeginn in der Bundesliga eindrucksvoll zurück in die Spur gefunden. Nach zuletzt zwei Niederlagen besiegten die Schwaben Pokalsieger RB Leipzig am Samstag hochverdient mit 5:2 (2:1) und feierten gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze einen wichtigen Erfolg.
Der überragende Undav (30., 56. und 75.), Enzo Millot (25., Handelfmeter) und Jamie Leweling (48.) sorgten im zwölften Duell für den ersten VfB-Sieg gegen Leipzig - und machten dabei auch Serhou Guirassy vergessen. Nach vier vergeblichen Anläufen gewannen die Schwaben erstmals in dieser Saison ein Spiel ohne ihren beim Afrika-Cup aktiven Top-Stürmer.
RB wartet weiter auf einen Erfolg
RB wartet unterdessen seit nunmehr vier Spielen auf einen Erfolg in der Bundesliga. Seit dem Jahreswechsel setzte es für die Sachsen, für die am Samstag Benjamin Sesko (32.) und Lois Openda (55.) trafen, drei Niederlagen in drei Partien. Am Sonntag könnte Leipzig seinen Champions-League-Platz vorerst an Borussia Dortmund verlieren.
Sowohl Leipzig als auch Stuttgart waren zunächst bemüht gewesen, sich trotz der jüngsten Misserfolge treu zu bleiben. Beide Mannschaften liefen die gegnerischen Defensivreihen wie üblich aggressiv und früh an - mit überschaubarem Erfolg. Vor allem der VfB konnte sich immer wieder befreien und so mit Tempo zum Gegenstoß ansetzen.
Standardsituation führte zum Erfolg
Und doch war es eine Standardsituation, die letztendlich zum Erfolg führte. Nach einer Ecke landete ein Kopfball von Dan-Axel Zagadou am ausgestreckten Arm von Mohamed Simakan. Schiedsrichter Sven Jablonski entschied nach VAR-Einsatz auf Elfmeter, den Millot sicher verwandelte.
Stuttgart war nun endgültig tonangebend und gab Leipzig keinen Raum zur Entlastung. Vor dem 2:0 gewann Anthony Rouault schon im Mittelkreis den Ball und setzte Undav ein. Seinen eigentlich missglücktem Steckpass bekam der Stürmer umgehend zurück und traf per schöner Direktabnahme ins linke Eck.
Stuttgart bleibt am Drücker
In einer nun rasanten Partie dauerte es nur 114 Sekunden, bis der Jubel der 52.100 Zuschauer verstummte. Nach einer Ecke von David Raum traf Sesko aus dem Nichts für die bis dahin völlig ungefährlichen Leipziger. An diesem Umstand änderte auch der Anschlusstreffer nichts.
Stuttgart blieb in der zweiten Halbzeit am Drücker und belohnte sich umgehend, als Leweling den alten Abstand wiederherstellte. Trotz seiner drückenden Überlegenheit und komfortablen Führung im Rücken gelang es dem VfB jedoch nicht, Leipzig abzuschütteln.
Wieder schaffte RB aus dem Nichts den Anschluss, wieder aber zeigte sich Stuttgart davon reichlich unbeeindruckt - und antwortete umgehend. Nach Undavs zweitem Treffer ließ es der VfB zunächst etwas ruhiger angehen. Das dritte Tor des 27-Jährigen brachte die Entscheidung, ehe der Matchwinner unter Standing Ovations früher vom Platz durfte.