Nach der Beurlaubung von Felix Magath ist mit Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner der Erfolg zum VfL Wolfsburg zurückgekehrt. Die Niedersachsen siegen am 9. Spieltag bei Fortuna Düsseldorf.

Düsseldorf - Mit Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner ist der Erfolg zum VfL Wolfsburg zurückgekehrt. "Das war ein großartiges Spiel, das hat richtig Spaß gemach", befand Spielmacher Diego nach dem 4:1 (0:0)-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf.

Damit beendeten die Norddeutschen zwei Tage nach der Trennung von Felix Magath ihre Misserfolgsserie von sieben sieglosen Spielen. "Das war ein Neustart für uns", sagte Diego nach der Partie vor 45 673 Zuschauern. Bas Dost (50./64.), Ivica Olic (53.) und Diego (78./Foulelfmeter) trafen für die Gäste, Jens Langeneke für die Düsseldorfer (71./Foulelfmeter), die zum dritten Mal in Serie verloren.

"Nach einer Serie von vier Niederlagen strotzt eine Mannschaft nicht vor Selbstbewusstsein. Aber wir haben uns gesteigert und zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Wir dürfen das alles aber nicht überbewerten", meinte Köstner, der auch gerne Chefcoach bleiben würde. "Natürlich ist es das Größte für einen Trainer, in der Bundesliga zu arbeiten." Sein Kollege Norbert Meier stellte klar: "Für uns geht es darum, die Liga zu halten. Wir waren hier heute nicht der Topfavorit."

Köstner, der zum zweiten Mal die Mannschaft als Interimstrainer übernahm, hat dem VfL-Team nach nur zwei Tagen eine Radikalkur verpasst und gleich sechs neue Spieler in die Startformation gebracht. Darunter waren die beiden Brasilianer Diego und Josue sowie Abwehrspieler Simon Kjaer und Makoto Hasebe, der zuletzt vor einem halben Jahr in der Anfangself der Wolfsburger stand. Bei den Gastgebern gab es eine Woche nach der 0:5-Pleite gegen den FC Bayern nur zwei Veränderungen: Oliver Fink kehrte nach einer Sperre ins Team zurück, und Andrej Woronin erhielt den Vorzug vor Ken Ilsö.

Ruhiger Nachmittag für VfL-Keeper Benaglio

In einer lange Zeit mäßigen Partie waren die Wolfsburger aufgrund der individuellen Klasse ihrer Spieler die tonangebende Mannschaft. Fortuna stand wie gewohnt tief und setzte auf das typische Konterspiel. Die Rückkehr von Woronin sorgte nicht wie gewünscht für neue Impulse. Auf der anderen Seite war Diego bemüht, das Spiel der Gäste zu gestalten. Der umstrittene Mittelfeldspieler hatte aber zunächst kaum spektakuläre Szenen.

Dost vergab kurz vor der Pause die beste Chance für die Gäste, sein Kopfball strich über die Querlatte. Kurz zuvor musste Fortuna-Keeper Giefer gegen seinen Mitspieler Adam Bodzek retten, der nach einer Ecke von Diego beinahe ins eigene Tor getroffen hätte. Wolfsburgs Torhüter Diego Benaglio hingegen verlebte einen sehr ruhigen Nachmittag.

Die Vorentscheidung zugunsten der Gäste fiel in der 50. Minute, als Dost nach Vorarbeit von Olic aus kurzer Distanz die 1:0-Führung für den VfL erzielte. Es war nach 458 torlosen Minuten der erste Treffer für die Norddeutschen. Kurz darauf traf Olic ebenfalls aus kurzer Distanz zum 2:0 für die Wolfsburger, ehe Dost mit seinem dritten Saisontreffer das 3:0 gelang. Langeneke erzielte per Foulelfmeter zwar den Anschlusstreffer. Doch Diego traf in der turbulenten Schlussphase ebenfalls per Foulelfmeter zum 4:1. Düsseldorfs Fink sah zuvor noch die Rote Karte.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 45,2 - 54,8

Torschüsse: 6 - 10

gew. Zweikämpfe in %: 46,5 - 53,5

Fouls: 19 - 18

Ecken: 1 - 4

Quelle: optasports.com