Jürgen Klinsmann ist von Harry Kanes Traumstart in München nicht sonderlich überrascht. Der 59 Jahre alte Fußballtrainer erklärt, worauf es für einen Stürmer - unabhängig von der Liga - ankommt.
Der frühere Bundestrainer und Ex-Nationalstürmer Jürgen Klinsmann traut Superstar Harry Kane vom FC Bayern München zu, den Torrekord der Bundesliga zu brechen. „Ja. Denn spätestens seit der Rekord von Gerd Müller gebrochen wurde, wissen wir, dass im Fußball kein Rekord für die Ewigkeit ist“, antwortete der 59-Jährige, inzwischen Nationaltrainer von Südkorea, auf eine entsprechende Frage in einem Interview des „Kicker“ (Freitag).
Müller hatte in der Saison 1971/72 40 Tore für die Bayern erzielt. Der Ex-Münchner Robert Lewandowski, inzwischen beim FC Barcelona in Spanien, überbot diese Bestmarke in der Saison 2020/21 mit 41 Treffern. Kane, im Sommer von den Tottenham Hotspur aus England nach München gewechselt, trifft in der bisherigen Spielzeit nach Belieben. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft steht nach elf Spieltagen bereits bei 17 Toren.
„Er ist ein Weltklasse-Stürmer“
„Mich hat nicht überrascht, dass er sich so schnell beim FC Bayern und in der Bundesliga zurechtfindet“, sagte Klinsmann über den 30-Jährigen. „Er ist ein Weltklasse-Stürmer und hat eine sehr stabile Persönlichkeit. Aber diese Top-Quote war nicht unbedingt zu erwarten.“
Klinsmann, der früher selbst für Tottenham stürmte, erklärte: „Als Stürmer kommt es meistens nicht auf die Liga, sondern auf die Mitspieler an. Ein Stürmer muss - unabhängig von der Liga - in Szene gesetzt werden, sonst wird es schwer.“
Die größte Umstellung bei einem Wechsel wie dem von Kane finde außerhalb des Spielfelds statt. Grundsätzlich sei es sowohl in England als auch in Deutschland seiner Meinung nach aber einfacher Tore zu schießen als beispielsweise in Italien, sagte der einst auch für Inter Mailand und Sampdoria Genua spielende Klinsmann.