SC Freiburg-Trainer Christian Streich. Foto: Anspach

Fußball-Bundesliga: Christian Streich will endlich in der Landeshauptstadt gewinnen. 

Intern scheint die Frage bereits beantwortet zu sein, wer am Samstag im ersten Liga-Spiel beim VfB Stuttgart für den verletzten Mark Flekken das Tor hüten wird. Trainer Christian Streich vom SC Freiburg machte zwei Tage vor der Partie trotzdem ein Geheimnis daraus. "Das werdet ihr am Samstag sehen", ließ er die drängendste Personalfrage unbeantwortet, "die Entscheidung soll nicht für ein Spiel getroffen werden, ein Torwart braucht Vertrauen und muss auch Fehler machen dürfen."

Vieles deutet darauf hin, dass Neuzugang Florian Müller den Zuschlag erhält, der am Dienstag vom FSV Mainz ausgeliehen wurde und am Mittwoch erstmals mit seinen neuen Kollegen trainiert hat. Streich bedankte sich ausdrücklich bei den Mainzer Verantwortlichen, dass sie so "kooperativ und zuvorkommend" waren, "das ist keine Selbstverständlichkeit".

Am Sonntag im Pokalspiel bei Drittligist Waldhof Mannheim (2:1) war Benjamin Uphoff kurzfristig für Flekken eingesprungen, der nach seiner Ellenbogenverletzung bereits operiert wurde und nach Einschätzung von Streich mindestens ein halbes Jahr fehlen wird. Der 27 Jahre alte Uphoff kam im Sommer von Zweitligist Karlsruher SC und hatte selbst gesagt, er wolle sich erst mal an das höhere Tempo gewöhnen. Müller hat dagegen schon Erstliga-Erfahrung aus 42 Spielen.

"Bei den Torhütern will ich nichts sagen, bei den Feldspielern weiß ich es noch nicht", sagte Streich. Noch ist auch nicht klar, ob Mittelfeldmann Yannik Keitel mitwirken kann, der in Mannheim mit muskulären Problemen ausgewechselt wurde. Und in der Offensive gibt es einen großen Konkurrenzkampf. "Wir sind immer noch in der Findungsphase, wie wir aufstellen, von der Grundtaktik und vom Personal", so der Coach. Für das Mittelfeld holten die Freiburger Baptiste Santamaria vom französischen Erstligisten SCO Angers. Wie die Breisgauer mitteilten, unterschrieb der 25-Jährige Franzose am Mittwochabend seinen Vertrag.

Nicht nur wegen der 8000 Zuschauer, die in Stuttgart voraussichtlich wieder dabei sein werden, erwartet Streich ein "sehr umkämpftes und leidenschaftliches Spiel" und hofft, "dass wir endlich mal die Serie brechen". Seit er Trainer der Profis ist, hat er noch nicht beim VfB gewonnen. Die Teil-Rückkehr der Fans hält Streich für "sinnvoll und vertretbar. Wir müssen hoffen, dass die Leute vernünftig sind".