Fußball-Bundesliga: Kaum Winterpause, Pokalfinale an Himmelfahrt - DFB und DFL basteln. 

Die Corona-Pandemie hat den Profifußball zu einer zweimonatigen Pause gezwungen - die sich auch in der Saison 2020/21 noch deutlich auswirken wird.

Im Rahmenterminkalender gibt es einige Neuerungen. Die Clubs beschäftigt vor allem die Frage zu den Zuschauern.

Bundesliga-Neustart am 18. September, das Ende der Winterpause an Neujahr und das große Pokalfinale in Berlin während der Saison: Die Folgen der Corona-Unterbrechung werden auch den Spielplan der nächsten Saison im deutschen Fußball noch kräftig durcheinanderwirbeln. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) veröffentlichte am Freitag seinen Rahmenterminkalender, wonach die Spielzeit 2020/21 mit der ersten DFB-Pokalrunde von 11. bis 14. September beginnt. Eine Woche später sollen dann Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga den Spielbetrieb wieder aufnehmen.

«Alle vorgenommenen Planungen im DFB-Rahmenterminkalender der Saison 2020/2021 stehen unter dem Vorbehalt, dass die behördlichen Verfügungslagen vor Ort den Spielbetrieb ermöglichen. Anpassungen für einzelne Wettbewerbe aufgrund sich verschärfender Pandemielagen oder veränderter Verfügungslagen sind weiterhin möglich», hieß es in der DFB-Mitteilung. Die Corona-Krise hatte ab März für eine gut zweimonatige Unterbrechung gesorgt, ab Mitte Mai spielten die drei höchsten deutschen Ligen mit zahlreichen Englischen Wochen die übrigen Spieltage zu Ende - ohne Publikum.

Der neue Rahmenterminkalender beinhaltet einige Besonderheiten. Neben dem zwangsläufig deutlich verspäteten Start werden die Profis in der EM-Saison auch fast keine Winterpause haben. Am 22. und 23. Dezember finden noch Pokalspiele der zweiten Runde statt, nach gut einer Woche Weihnachts- und Silvesterpause wird schon am 2. und 3. Januar wieder in der Bundesliga gespielt. Da es im Jahr 2021 erst mit dem 14. Spieltag weitergeht, wird in der kommenden Spielzeit auch kein klassischer Herbstmeister in der Winterpause feststehen.

Auch im DFB-Pokal gibt es Neuerungen. Während Achtelfinale am 2. und 3. Februar sowie Viertelfinale am 2. und 3. März noch wie gewohnt unter der Woche stattfinden, gibt es Modifikationen beim Halbfinale und beim Endspiel. Die beiden Halbfinals sollen am Wochenende rund um den 1. Mai stattfinden, wenn die Ligen auf Wunsch der Sicherheitsbehörden pausieren. Dafür steigt das Finale in Berlin diesmal nicht an einem Samstag nach der Saison, sondern an Christi Himmelfahrt (13. Mai), dem Donnerstag vor dem vorletzten Spieltag.  Das Bundesliga-Saisonfinale ist für den 22. Mai angesetzt.

Wann und wie viele Zuschauer zur neuen Saison wieder in die Stadien dürfen, ist derzeit noch offen. In der Debatte hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) nun auf die zuständigen Gesundheitsbehörden vor Ort verwiesen. Entscheidend für eine (Teil-) Zulassung von Zuschauern seien die lokalen Konzepte der Clubs, welche von den zuständigen Gesundheitsbehörden vor Ort freigegeben werden müssten, teilte die DFL am Freitag über die Vorgaben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) mit. Die DFL steht nach eigenen Angaben derzeit im ständigen Austausch mit dem BMG.

«In diesen Gesprächen wurde seitens des BMG ausgeführt, dass die konsequente Einhaltung höchster Infektionsschutzstandards Grundvoraussetzung ist, um Fußballspiele mit Publikum wieder möglich zu machen», hieß es in der Mitteilung. Seit der pandemiebedingten Unterbrechung im März fanden alle Partien im deutschen Profifußball als Geisterspiele statt.