Hart umkämpft war das Finale zwischen dem SC Neubulach und der SG Neuweiler/Oberkollwangen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: SC Neubulach gewinnt das 42. Teinachtalturnier – und weckt die Vorfreude auf die beginnende Bezirksliga-Saison

Kein Heimsieg: Der SC Neubulach hat das in Neuweiler ausgetragene 42. Teinachtalturnier im Finale gegen die SG Neuweiler/Oberkollwangen gewonnen. Schon jetzt richten sich die Blicke auf die 43. Auflage – und die bald startende Saison.

Neuweilers Bürgermeister Markus Wendel übergab im Namen vom Titelverteidiger Spvgg Bad Teinach-Zavelstein vor der Siegerehrung den stattlichen Teinachtalpokal an seine Neubulacher Amtskollegin Petra Schupp – mit dem Hinweis, ihn im kommenden Jahr 2020 wieder zurückzuholen. Das dürfte jedoch nicht einfach werden, denn da feiert der SC Neubulach sein 100-jähriges Bestehen und ist Ausrichter des 43. Teinachtalturniers.

Nimmt man die zahlreichen SCN-Fans, die in der Hoffnung auf ein erfolgreiches Finale nach Neuweiler gepilgert waren, als Maßstab, dann könnte die tolle Kulisse vom Montagabend 2020 beim Jubiläum noch getoppt werden. "Wir haben ein phänomenaes Turnier gesehen", zollte FCN-Vorsitzender Wolfgang Wiedemann den Zuschauerzahlen, allen Akteuren sowie den Mannschaften vom Umgebungsturnier für ihre Leistungen seinen Respekt.

Frühe Führung durch Milazzo

Einigkeit herrschte rund um den Platz über den verdienten Sieg des SC Neubulach. Der Sportclub profitierte von einem frühen Tor von Marco Milazzo, als die Neuweiler Abwehr den Torjäger in der 3. Minute am langen Pfosten blankstehend stehen ließ. "Wir wussten, wie wir gegen die SG Neuweiler/Oberkollwangen spielen müssen, und kennen deren Probleme, wenn sie das Spiel machen muss", hatte Neubulachs neuer Trainer Manuel Vogt seine Schlüsse als Beobachter vom Relegationsspiel gegen den TSV Dagersheim gezogen. Der Spielertrainer erwies sich zusammen mit Timo Reutter und Marc Mittendorfer mit seinem Stellungsspiel, Kopfballstärke und Spieleröffnung als eine Bank. "Wir haben kaum etwas zugelassen", sagte Vogt über die erste Halbzeit, die Marco Milazzo mit einem sehenswerten Alleingang zum 2:0 abschloss. "Das ist die Klasse eines Torjägers", stellte der ehemalige Neuweiler Trainer Thomas Carle (jetzt SV Sulz) anerkennend fest.

"Natürlich ist nicht jede Chance ein Treffer, aber wir hätten ein drittes Tor machen müssen", fand Vogt doch ein Haar in der Suppe. Die hätte Florian Zifle vielleicht noch versalzen können, wenn SCN-Torhüter Marco Blaich seinen Schuss in der 44. Minute nicht noch rausgeboxt hätte. In Folge lief dem Gastgeber die Zeit davon und bei den Alles-oder- nichts-Angriffen der SG war Neubulach mehrfach dem 3:0 näher als die Bodamer-Elf dem Anschlusstreffer. "Man hat in vielen Phasen gesehen, dass das eine Bezirksliga-Elf ist", fand Manuel Vogt auch lobende Worte über den Gegner.

  Harte Bandagen

Da war er wieder, der typische Lokalkampf-Charakter: In vielen Zweikämpfen waren Ball und Gegner in Neuweiler dasselbe. Im Finale des 42. Teinachtalturniers ging es ebenfalls von der ersten Minute an richtig zu Sache. Streckenweise etwas zu viel des Guten, wie ein 6:2-Kartenverhältnis (Vorteil: Neuweiler) belegt. Entsprechend emotional fielen die Kommentare aus, die aus der stattlichen Zuschauerkulisse zu hören waren. Ex-Oberliga-Spieler Manuel Vogt – neuer Spielertrainer beim SC Neubulach – brachte es auf den Punkt: "An diese Spielweise muss ich mich erst noch gewöhnen."

  Lob für Schiedsrichter

"Die Leistung der Unparteiischen waren über alle Tage in Ordnung", lobte Wolfgang Wiedemann. Der Vorsitzende des FC Neuweiler bedankte sich darüber hinaus bei Hans-Jürgen Mayer für die Turnieraufsicht. "Der Jockel" habe das in ganz souveräner Weise gemacht. Die Helfer wurden vor der Siegerehrung im voll besetzten Zelt mit anhaltendem Applaus belohnt.

  Guter Einstand

Das war für mich natürlich ein guter Einstand für Manuel Vogt vom SC Neubulach, denn der Pokalsieg ist auch für den Kopf wichtig. Vogt selbst sagte: "Der Titel hat hier einen sehr hohen Stellenwert, mir persönlich wäre ein anderer Titel aber noch wichtiger. Wichtig ist jetzt, dass die Spieler die Umstellung der Laufwege mitmachen und wir gewisse Automatismen in unser Spiel bekommen. Die Mannschaft hat Bock darauf, meine Vorstellungen umzusetzen. Beim Umschaltspiel hat man heute schon gute Ansätze gesehen."