Alle drei Heimspiele haben die Schliengener bislang gewonnen. Der vierte Streich soll am Samstag folgen, wenn es ab 16 Uhr gegen den kriselnden FC Wehr zur Sache geht.
Es ging mitunter doch ziemlich turbulent zu bei den Sportfreunden Schliengen in der vergangenen Rückrunde. Kurz nach dem Restart hatten sich die Markgräfler im März von Trainer Jürgen Andres getrennt.
Dabei standen die Schliengener in der Tabelle doch ganz gut da. Anschließend war es ein Auf und Ab. Mit dem Abstieg hatten die Sportfreunde aber dennoch so gut wie nichts zu tun. Auf Platz zehn beendete man die Saison. So unruhige Zeiten war man von Schliengen überhaupt nicht gewöhnt. Die Mannschaft stand in den vergangenen Jahren immer für attraktiven Fußball. Heuer scheint es so, als würde das Team von Coach David Held wieder zu sich finden. Es läuft bislang ziemlich gut mit den zahlreichen Einheimischen im Kader.
Wer steht im SFS-Gehäuse?
Die Schliengener sind Fünfter, haben schon zwölf Punkte auf dem Konto. Es sieht so aus, als könnte man sich erst einmal oben festsetzen. Wieder zwischen den Pfosten stand beim 3:0-Heimsieg über den FC Hochrhein Nils Lehmann. Ob der 31-Jährige, der seine Karriere ursprünglich im Sommer beendet hatte, auch im Heimspiel gegen den FC Wehr das Tor hüten wird, ist noch offen. „Da bin ich akribisch im Austausch mit unseren Torhütern und dem Trainerteam“, informiert Spieler und Sportlicher Leiter Florian Kessler, der bereits vier Tore auf seinem persönlichen Konto hat.
Partner Tim Merstetter, der sich ebenso um die sportlichen Geschicke kümmert, hat indes schon acht Treffer geschossen. Die doppelte Arbeit scheint also ganz offensichtlich zu beflügeln.
Deutlich stürmischere Zeiten macht gerade der FC Wehr durch. Sechs Punkte nach sechs Spielen stellen Trainer Urs Keser nicht zufrieden. „Wenn es so weitergeht, dann müssen wir uns mit dem Abstiegskampf beschäftigen“, sagt der Übungsleiter. „Ich kenne das Geschäft schon ein bisschen. Wir haben uns vom Start ein bisschen mehr versprochen.“ Insbesondere die zweiten 45 Minuten missfielen Keser zuletzt.
Wehr zum Improvisieren gezwungen
„Da sind wir nicht mehr unserer Linie treu geblieben. Sonst wäre viel mehr möglich gewesen. Wir haben das jetzt angesprochen und versuchen es besser zu machen. Es geht weiter. Wir spielen jetzt in Schliengen und müssen schauen, dass wir da wieder Punkte holen.“
Vor Wochenfrist in der Partie gegen den FC Zell hatte der FCW bis kurz vor der Pause noch mit 1:0 in Führung gelegen, um letztlich noch mit 1:3 zu verlieren. Es fehlt nicht so viel, aber in der jüngeren Vergangenheit doch immer ein bisschen, sodass man eben gerade da steht, wo man eben steht. Nämlich auf Tabellenplatz zehn. Die Wehrer sind am Wochenende ein wenig zum Improvisieren gezwungen. Neben Kapitän Fabian Schmidt und Philip Lehmann, die angeschlagen sind, besucht ein Trio den Cannstatter Wasen in Stuttgart.
„Die Prioritäten werden heutzutage eben anders gelegt“, zeigt sich Keser nicht gerade angetan davon.