Urs Kerser hat beim FC Wehr alles im Griff. Foto: Uli Nodler

Rasen oder Kunstrasen? Auf welchem Geläuf der Fußball-Bezirksligist FC Wehr das sonntägliche Heimspiel (15.30 Uhr) gegen den SV Herten austragen wird, ist noch offen.

WEHR. Durch den Auswärtssieg vor Wochenfrist bei den Sportfreunden Schliengen hat der FC Wehr um Cheftrainer Urs Keser erst einmal ein wenig durchatmen können. Mit dem dritten Saisonsieg liest sich die Tabelle schon wieder besser.

 

Zum Mittelfeld sind die Wehrer in Tuchfühlung. „Natürlich wollen wir jetzt gegen Herten nachlegen. Einfach wird das aber nicht. Herten ist im Aufwind“, weiß Keser. Da in Schliengen einige Spieler nicht zur Verfügung gestanden hatten, bekamen zahlreiche junge Kicker die Chance von Beginn an. Fast die halbe Startelf bestand aus Spielern unter 21 Jahren.

„Die Jungs haben ihre Sache gut gemacht. Also warum ihnen nicht auch jetzt wieder das Vertrauen schenken?“ Zumal Keser erneut mindestens auf zwei Urlauber verzichten muss. Ein weiteres Duo ist zudem angeschlagen.

Gute Karten, wieder in der ersten Elf zu stehen, hat erneut auch Gabriel Keser. Der Sohn von Trainer Urs kommt nach seiner langwierigen Knieverletzung immer besser in Schwung. In Schliengen hatte der 1,90 Meter große Offensivmann das zwischenzeitliche 1:1 erzielt. „Gabriel ist relativ stabil dabei. Von der Fitness her dauert es noch ein bisschen, bis er wieder bei 100 Prozent ist, aber er gibt Gas“, lässt Urs Keser wissen.

Offen ist derweil noch, auf welchem Belag die Partie am Sonntag ausgetragen wird. „Wir sind da noch nicht auf einen Nenner gekommen. Eine Halbzeit auf Rasen und die anderen auf dem Kunstrasenplatz ist schwierig. Wir sollten meiner Meinung nach schon auch da spielen, wo wir trainieren und wo wir uns im Moment wohler fühlen. Das wäre der Kunstrasen. Ich verstehe aber auch die Sicht des Vereins, dass wir wegen des Clubheims und der Bewirtung im Stadion auf Rasen spielen sollen.“ In Schliengen spielte Wehr zuletzt auf Kunstrasen und fühlte sich spürbar wohl.

Der SV Herten ist schon irgendwie ein Phänomen. Nachdem Lucas Eschbach und Tunahan Kocer das Zepter an der Seitenlinie interimsweise übernommen hatten, läuft es plötzlich wieder richtig gut bei den Grün-Gelben. Sieben Zähler haben die Hertener inzwischen immerhin auf der Habenseite, nachdem zunächst die ersten Partien allesamt verloren gegangen waren.

13 Treffer erzielten die Jungs von der Steinenstraße in den beiden jüngsten Spielen. Auf das 6:1 in Murg folgte vor einer Woche der 7:3-Heimsieg über den FC Hochrhein. Dieses Spiel hätte allerdings auch einen anderen Verlauf nehmen können. Das dürfte dem SVH letztlich egal sein, denn das einzige, was in dieser Situation gerade zählt, sind die drei Punkte. Und diese hat der Tabellenelfte eben eingesammelt.

Obwohl es mit Kocer, der übrigens auch im Duell mit dem FC Hochrhein doppelt getroffen hatte, gerade wieder richtig gut läuft, denkt man in Herten aber weiterhin nicht daran, den 33-Jährigen als festen Cheftrainer oder als eine Art Spielertrainer zu installieren. „Nein, nein. Das ist klar kommuniziert. Tuni hilft aus, bis wir jemanden gefunden haben, der passen könnte“, sagt Julian Jäger.