Marcel Schuon aus Haiterbach will seine aktive Fußballer-Laufbahn am Ende der Saison beenden. Foto: Kraushaar

Spielertrainer Marcel Schuon vom TSV Haiterbach will seine aktive Fußballer-Laufbahn am Ende der Saison beenden.

Ex-Profi Marcel Schuon ist bei seinem Heimatverein TSV Haiterbach im 7. Jahr als Spielertrainer tätig, musste zuletzt jedoch wegen Knieproblemen immer wieder aussetzen und konnte somit sein Team im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga Böblingen/Calw nicht immer aktiv unterstützen.

Knieprobleme machen immer mehr zu schaffen

"Die Knochen", sagt der ehemalige deutsche Jugendnationalspieler und Bundesligaspieler und meint damit explizit sein Knie, das immer wieder Probleme bereitet und in der jüngsten Vergangenheit den einen oder anderen Einsatz verhindert hat.

Schließlich nagt der Zahn der Zeit auch am Haiterbacher Eigengewächs, und auch Marcel Schuon macht die Erfahrung, dass man mit jedem neuen Lebensjahr andere Knochen kennenlernt, die einem weh tun können.

Ende der aktiven Laufbahn mit 38 Jahren

"Ich werde im kommenden Jahr 38 Jahre alt, da kann man schon daran denken, seine Karriere zu beenden. Ich möchte zudem selbst entscheiden, wann ich Schluss mache, denn ich möchte nicht, dass es mir die Gesundheit vorschreibt wann Feierabend ist."

Marcel Schuon ohne Fußball? Das wäre ja so, als würde eine Spedition seinen Fuhrpark abmelden. Und schon kommt der Haiterbacher Noch-Spielertrainer mit seiner "Affäre" um die Ecke. "Als Trainer würde ich gerne weitermachen. Spielen geht aber nicht mehr."

TSV Haiterbach bevorzugt Spielertrainer

Und da beginnt das Problem. Marcel Schuon will oder kann nur noch als Trainer tätig sein. "Wir in Haiterbach haben aber die Erfahrung gemacht, Spielertrainer passen besser zu uns und das wollen wir fortführen. Egal in welcher Spielklasse", steht Abteilungsleiter Timo Thal vor einer nicht gerade leichten Aufgabe, adäquaten Ersatz für Marcel Schuon zu finden. Immerhin hat der zweifache Familienvater in den (fast) sieben Jahren eine der erfolgreichsten Zeiten des TSV-Fußballs in Haiterbach prägend gestaltet. Und sieben Jahre im Oberhaus des Bezirks mit den Kuckucksstädtern, das hat es so auch noch nicht gegeben.

Was den möglichen Nachfolger von Marcel Schuon angeht ist noch alles offen. "Wir sind in Gesprächen", wird Timo Thal bei diesem Thema zu einer Südsee-Auster. Verständlich, zumal die Konkurrenz auch nicht schläft.

Timo Thal wünscht sich Marcel Schuon als sportlichen Leiter

Allerdings ist Timo Thal nicht bereit, seinen langjährigen Weggefährten einfach so ziehen zu lassen. "Ich habe ihm das Angebot gemacht, dass er mich als sportlicher Leiter unterstützt." Es ist ein Angebot, über das sich Marcel Schuon erst einmal seine Gedanken machen möchte.

Bleibt also nur noch ein Problem zu lösen – allerdings kein einfaches. Aktuell schweben die Haiterbacher in mehr oder weniger akuter Abstiegsgefahr, und mit einem Abstieg in die Kreisliga A möchte sich Marcel Schuon nicht bei seinem Heimatverein verabschieden. Schließlich hat er den TSV Haiterbach nach dem Aufstieg in die Bezirksliga Böblingen/Calw übernommen.