Durchsetzungsvermögen zeigte der SV Winzeln, konnte aber nur knapp mit 1:0 gegen die SG Bösingen/Beffendorf gewinnen. Foto: Fritz Rudolf

Da war einiges los auf den Plätzen der Bezirksliga. Besonders spannend machte es die SG Deißlingen/Lauffen in Trillfingen.

Da passt es ins Bild, dass zwei Entscheidungen des Schiedsrichters mit dazu beitrugen, dass es zur 0:1-Niederlage kam.

 

Manuel Bantle, Trainer der SG Bösingen/Beffendorf, war sich sicher, wenn der Unparteiische ein Handspiel im Strafraum des SV Winzeln ahndet, wäre dies ein entscheidender Vorteil für die Gäste gewesen. So kam der SV Winzeln über einen Standard zum Spielentscheidenden Treffer, den Tim Ziegler mit einem perfekten Freistoß erzielte.

Glück und Pech eng beisammen

Die Gegensätze beider Mannschaften wurden in diesem Spiel mehr als deutlich. Während Tobias Bea und Tobias Heizmann, die Spielertrainer des SV Winzeln, ,personell derzeit viel improvisieren müssen und dennoch fleißig Punkte sammeln, geht bei der Spielgemeinschaft nach vorn recht wenig. Und das, obwohl im Kader durchweg Spieler sind, die auch schon in der Landesliga zum Einsatz kamen, eigentlich das Potenzial vorhanden sein müsste.

Alles daransetzen

So bleibt Coach Bantle nur die Hoffnung, dass seine Mannschaft in den nächsten Trainingseinheiten weiter harmoniert, sich dann die nötigen Punkte einstellen. Bis zur Winterpause soll alles darangesetzt werden, um den Anschluss ans untere Mittelfeld herzustellen. Gelingt dies nicht, ist schon jetzt absehbar, wird es in der Rückrunde extrem schwer. Erleichtert ist natürlich das SVW-Trainerduo Bea/Heizmann, dass es seit Wochen aufwärts geht. „Die Punkte, die wir haben, nimmt uns keiner mehr, das zählt“, so Heizmann.

Krimi in Trillfingen

Beim TSV Trillfingen wurde die Mannschaft von Spielertrainer Felix Schaplewski kalt erwischt. Nach einer viertel Stunde lag die SG Deißlingen/Lauffen durch die Tore von Fabian Singer (9.) uund David Kleinfeld (16.) schon 0:2 zurück.

Doch die Gäste zeigten Moral und kamen noch schneller zum Ausglich. Maurice Roth (24.) und Robin Schumpp (26.) sorgten für das 2:2. Doch irgendwie schien der sonst so stabilen Defensive der SG Deißlingen/Lauffen die Konzentration zu fehlen. Thomas Stehle (29.) sorgte dafür, dass der TSV Trillfingen mit einer 3:2-Führung in die Pause ging. Nachdem Stehle sogar auf 4:2 (52.) erhöhte, drohte doch die erste Niederlage der Gäste. Doch auf Torjäger Robin Schumpp war Verlass, der zum 4:3 (64.).

Robin Schumpp rettet 4:4

Nun wollte die Spielgemeinschaft mehr, zumal die Gastgeber immer mehr in die eigene Hälfte gedrängt wurden. Mit zwei Auswechslungen verstärkte die SG die Offensive zudem. Als schon niemand mehr damit rechnete, schlug Robin Schumpp erneut zu, rettete der SG Deißlingen/Lauffen mit dem 4:4 in der 5. Minute der Nachspielzeit doch noch einen Zähler. Damit bestätigte die SG ihren Status als derzeit beste Auswärtsmannschaft.

Einen dreifachen Torschützen hat auch die SG Hardt/Lauterbach beim 4:1 über Schlusslicht FV Ebingen mit Thomas Schondelmaier. Am Sonntag erwartet die SG Deißlingen/Lauffen die SG Hardt/Lauterbach.

Tom Schmid zurück

In einem verrückten Derby trennen sich der SV Kolbingen und SV Wurmlingen 3:3. Das besondere an dem Kellerduell waren gleich fünf Elfmetertreffer über die von beiden Seiten heftig diskutiert wurde.

So hatte sich Tom Schmid sein Comeback mit dem SV Wurmlingen nicht vorgestellt. Im wichtigen Kellerduell wechselte sich der Spielertrainer erstmals nach seiner fünf Spiele andauernde Rotsperre aus der Partie gegen Deißlingen/Lauffen ab der 60. Minute ein und erlebte auf dem Platz eine verrückte Endphase. Zu diesem Zeitpunkt führte sein Team in Kolbingen 2:1. Der SVK hatte 180 Sekunden zuvor eine „Ampelkarte“. Beide Wurmlinger Treffer fielen durch Elfmeter von Benedikt Hellmann. „Einer war zweifelhaft bei einem Handspiel“, gibt Schmid zu. Es sollte nicht das einzige Ärgernis werden.

Tore vom Punkt

Beim Gastgeber hatte Torjäger Lukas Hipp per Strafstoß das 1:1 markiert und verwandelte in Unterzahl nach 82 Minuten wieder vom Punkt zum 2:2. „Wir haben in dieser Phase mit einem Mann mehr einfach den Sack nicht zugemacht und deswegen ärgert mich das Remis.“ Die Umstände in der Schlussphase noch mehr: „Maximilian Mayer macht für uns in der 86. das 3:2 und dann bekommen wir in der Nachspielzeit wieder einen Strafstoß. Der war nie und nimmer einer, was mir das Video vom Spiel belegt. Bei mir wirkt das Spiel nach. Aber sei es drum, dann fällt das 3:3 durch Lukas Hipp und wir haben zwei Punkte vergeben. Unser positiver Trend vom unglücklichen 2:3 gegen Straßberg wurde nicht belohnt“, haderte Schmid einen Tag nach dem Spektakel auf dem Heuberg immer noch.

Nachdem er selbst über Wochen als Vorbereiter und Torjäger fehlte sowie sein kongeniales Torjägerduo Noah Viani (5) und Nico Marks (1) bisher Ladehemmung aufzeigte (der SVW erzielte erst 14 Treffer), hofft Schmid nun für die kommenden Duelle gegen Kellernachbarn, „dass bei uns allen der Knoten platzt und wir mehr Tore erzielen.“