War bedient: TSG-Trainer Martin Braun. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Regionalliga: Balinger Trainer moniert Verhalten seines Teams bei Gegentoren

Glückliche Sieger aus Hessen und einen enttäuschten Heimtrainer bekamen die Fußball-Fans bei der Pressekonferenz nach dem Kellerduell zwischen der TSG Balingen und dem FC Bayern Alzenau zu sehen.

"Wir haben ganz bewusst zu Beginn Alzenau den Raum gegeben, da wir aufgrund von 55 Gegentoren wussten, dass wir mehr defensive Stabilität benötigen. Die Vorgabe war, dass Alzenau zu keinen Chancen und Toren kommt", erläuterte der Balinger Trainer Martin Braun. "Das haben wir eigentlich gut gemacht. Alzenau ist zwar ab und an in die Räume gekommen, aber das war kein Problem, das wir gut organisiert waren. Der FC hatte keinen gefährlichen Torschuss." Was der 51-Jährige aber bemängelte, war das Verhalten seiner Mannschaft bei Standards, das auch zu den zwei Gegentoren führte. "Da haben wir unsere Schwächen gezeigt, sowohl im taktischen Bereich als auch im Zweikampfverhalten. Dabei haben wir ja gewusst, dass Alzenau die Eckbälle kurz ausführt; dennoch wir uns zweimal ausspielen lassen", moniert Braun. "Die Mannschaft hat aber eine gute Reaktion gezeigt. Das 1:2 war wichtig für die Psyche. In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt und uns fünf, sechs große Torchancen erarbeitet. Alzenau hat aber alles reingeschmissen und dagegen gehalten."

Sein Alzenauer Kollege Artur Lemm war dagegen hoch erfreut über die drei wichtigen Punkte im Kampf um den Ligaverbleib: "Wir haben ein Spiel mit zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten gesehen. In der ersten Hälfte waren wir tonangebend. Balingen ist etwas tiefer gestanden, aber wir haben es gut gemacht. Was mich freut sind die Tore nach Eckball-Varianten. Nach dem 2:0 haben wir ein wenig nachgelassen. Nach dem 1:2 hat Balingen in der zweiten Hälfte noch einmal alles probiert. Das war Abstiegskampf pur. Am Ende war es ein glücklich erkämpfter Sieg. Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf sicherlich mehr entsprochen."