Erfolgreiche Auftritte der deutschen Klubs in der Europa League: Hannover gewinnt in Helsingborg 2:1, Leverkusen mit 4:0 in Wien und Mönchengladbach bezwingt Marseille mit 2:0.

Berlin - Die vier Bundesliga-Teams kamen in der Europa League zu einer fast perfekten Punktausbeute. Bayer Leverkusen, Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach fuhren jeweils drei Punkte ein. Nur der VfB Stuttgart blieb beim torlosen Remis blass.

 

Leverkusen setzte sich bei Rapid Wien souveränes 4:0 (1:0) durch, Hannover zitterte sich bei winterlichen Temperaturen zu einem 2:1 (1:0) bei Helsingborg IF. Mönchengladbach verdiente sich gegen Olympique Marseille mit einem 2:0 (1:0) den ersten Dreier im laufenden Wettbewerb. Nur der VfB enttäuschte: Die Schwaben kamen gegen den FC Kopenhagen nicht über ein 0:0 hinaus und sehen ihre Chancen auf ein Weiterkommen schwinden.

Für die in der Bundesliga schwächelnden Gladbacher kam der Erfolg gegen den Zweitplatzierten der französischen Ligue 1 zur rechten Zeit: In der Tabelle der Gruppe C ist das Team wieder mittendrin im Kampf um die Zwischenrunde. Kapitän Filip Daems per Handelfmeter (33. Minute) und der erst kurz zuvor eingewechselte Peniel Mlapa (67.) brachen für das Team für Lucien Favre in einer über weite Strecken eher mäßigen Partie den Bann. Im Klassement stehen die Gladbacher wie Marseille bei vier Punkten. Es führt Fenerbahce Istanbul (7 Zähler).

Die Stuttgarter haben gegen den dänischen Vertreter dagegen den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Nach einer ideen- und harmlosen Vorstellung mussten sich die Akteure von Coach Bruno Labaddia mit der Punkteteilung zufriedengeben, die dem VfB nicht wirklich hilft. In der Gruppe E bleibt der VfB Tabellenschlusslicht.

"Wir haben es uns einfach gemacht, zumindest ab der 20. Minute"

Leverkusen hatte sich zuvor in Wien keine Blöße gegeben. Die Bayer-Elf feierte in der österreichischen Hauptstadt dank der Tore von Philipp Wollscheid (37.), Gonzalo Castro (56./90.+2) und Karim Bellarabi (58.) einen souveränen Erfolg und zugleich eine gelungene Generalprobe für das Duell in der Bundesliga bei Bayern München.

Trainer Sascha Lewandowski stufte die Chancen auf die K.o.-Runde dennoch zurückhaltend ein: "Nach drei Spielen würde ich noch nicht so die großen Mutmaßungen abgeben", sagte er und bescheinigte seinem Team: "Wir haben es uns einfach gemacht, zumindest ab der 20. Minute. Wir waren bis zur 20. Minute nicht gut drin im Spiel, von der 20. bis zur 60. Minute haben wir es gut gemacht. Diese 40 richtig guten Minuten haben gereicht, um das Spiel in unsere Richtung zu drehen."

Während die beiden Trainer der Werkself den Großteil der Partie entspannt verleben konnten, musste Mirko Slomka im hohen Norden zittern. In Helsingborg schien der Traum vom Sieg in der Nachspielzeit zu platzen - dann aber ließ Stürmer Didier Ya Konan mit seinem Tor (90.+3) die Niedersachsen doch noch jubeln. Mame Diouf hatte die Gäste in Führung geschossen (12. Minute), Alvaro war der Ausgleich gelungen (90.+1). Im Klassement bleibt 96 Spitze.

"Es war das erwartet schwere Spiel mit einem herrlichen Ende. Wir hatten das Glück des Tüchtigen", stellte Trainer Mirko Slomka fest. 96-Verteidiger Christian Schulz meinte zu den dramatischen Schlussminuten: "Es ist ärgerlich, wenn man so gut da steht und dann in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert. Es gibt nicht viel, viel Schöneres, dann noch einmal zurückzukommen."