Der Balinger Geschäftsführer Jan Lindenmair hofft in Sachen Spielbetrieb in der Regionalliga Südwest auf eine Entscheidung mit Augenmaß, Verantwortung und wirtschaftlicher Vernunft. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Regionalliga: Wie geht es weiter in der Regionalliga Südwest?

Von Thomas Hauschel

Immer mehr zu einer Hängepartie entwickelt sich der Spielbetrieb in der Regionalliga Südwest. Wie geht es weiter? Wird im Dezember noch einmal gespielt? Eine Entscheidung soll am 17. November fallen.

Aber auch unabhängig davon, ob im Dezember noch einmal gespielt wird oder nicht, wir immer unwahrscheinlicher, dass die geplante Mammut-Saison mit insgesamt 42 Spieltagen sich tatsächlich durchziehen lässt. Lösungen seitens der Regionalliga Südwest GbR sind also gefragt.

Ob der Spielbetrieb im kommenden Monat wieder aufgenommen wird, hängt davon ab, ob das Land Rheinland Pfalz noch im November wieder Training erlaubt. Denn laut der Ligenleitung ist eine zweiwöchige Vorbereitungszeit, die Bedingung für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab dem 1. Dezember. Dazu müsste in allen vier beteiligten Bundesländern das Training ab dem 17. November wieder möglich sein. Aktuell gibt es in Rheinland-Pfalz keine Überlegungen, noch im November wieder Training zu erlauben. Die Verantwortlichen wollen erst den 16. November abwarten, wenn sich die Kanzlerin mit den Länderchefs trifft und eine Zwischenbilanz der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen gezogen wird. Somit droht eine vorzeitige Winterpause und eventuell ein neuer Modus.

Felix Wiedemann, stellvertretender Geschäftsführer der Regionalliga Südwest GbR, betonte in einem Bericht von op-online.de, dass der 17. November nur der Stichtag für Spiele ab 1. Dezember sei. Darf zum Beispiel erst ab Dezember trainiert werden, könne man bis Jahresende vielleicht drei Spieltage absolvieren. Er nannte als Minimalziel für die Saison eine Einfachrunde, also einmal Jeder gegen Jeden. Neun Spieltage wären so noch zu absolvieren.

"Wie es nun weitergeht, hängt massiv davon ab, ob das Land Rheinland Pfalz seine Bedingungen abändert. wir sehen es sehr skeptisch, im Dezember noch einmal die Spiele hochzufahren, sogerne wir auch spielen würden", sagt der Geschäftsführer der TSG Balingen, Jan Lindenmair, der betont, "dass Spiele ohne Zuschauer für uns das Schlechteste wäre, was passieren kann." Denn damit würden Eyachstädtern als amatuerklub sämtliche Einnahmen wegbrechen. Zum Thema Einfachrunde als Minimalziel sagt der 41-Jährige: "Das Optimum wäre natürlich, wenn alle Spiele mit Zuschauern ausgetragen werden könnten. Die Aussagen von Wiedemann resultieren daraus, dass im Frühjahr die Regularien si angepasst wurden, dass eine Saison nur gewertet werden kann, wenn mindestens die Hälfte aller Spiele absolviert worden sind. Ich denke, dass die Ligenleitung darauf abzielen wird, um die Mannschaftsstärke der Regionalliga Südwest wieder auf Normalniveau zu bringen." Lindenmair hält es für sehr schwierig, die restlichen 30 Spieltage bis zum Saisonende am 12. Juni unter einen Hut zu bringen. "Doch aufgrund der momentan Situation gibt es nur die Möglichkeit, von Schritt zu Schritt zu denken. Natürlich wollen wir Fußball spielen – das ist unser Job – und auch dass die Kinder wieder trainieren können; aber alles mit Augenmaß, mit Verantwortung und auch wirtschaftlicher Vernuft."