Im Hinspiel mussten sich Stefan Vogler und die TSG Balingen dem SSV Ulm mit 0:2 geschlagen geben. Gelingt ihnen am Freitagabend vor heimischem Publikum die Revanche? Foto: Eibner

Regionalliga: Balingen ist im letzten Heimspiel des Jahres gegen Ulm in Außenseiterrolle. Mit Liveticker

TSG Balingen – SSV Ulm (Freitag, 19 Uhr). Mit einem Knüller verabschieden sich Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen von ihrem Heimpublikum in die Winterpause: Zum Freitagabend-Flutlichtduell gastiert der Tabellenvierte SSV Ulm in der Bizerba-Arena.

Flutlichtspiele am Freitagabend in der Bizerba-Arena haben ihren eigenen Reiz. Denn in der Vergangenheit zeigten die ohnehin heimstarken Eyachstädter – 17 ihrer 22 bislang Punkte holte die TSG zuhause – zumeist gute Leistungen, wenn in der Bizerba-Arena die Lichter angingen.

So dürfen sich die zahlreichen Fußball-Fans – die TSG-Verantwortlichen rechnen mit über 2000 Zuschauern wohl wieder auf Highlight freuen.

"Für uns sind alle Spiele in der Regionalliga ein Highlight ", sagt der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein, "aber es gibt natürlich auch noch ganz besondere Partien, wie etwa gegen Mannheim, Offenbach, Homburg oder Saarbrücken, und zu diesen Kalibern zählt natürlich auch der SSV Ulm."

Gelegenheit, sich über die Stärken des Gegners ein Bild zu machen, hatte der 45-Jährige nicht nur bei der 0:2-Niederlage seiner Mannschaft im Hinspiel im Donaustadion, sondern auch am vergangenen Wochenende im Topspiel gegen Tabellenführer SV Waldhof Mannheim. "Das wir immer eine Woche später gegen die Mannschaft spielen, die gegen Waldhof ran muss, sehe ich mir immer die Mannheimer Spiele an", sagt Volkwein, der eine furiose Leistung der Gastgeber sah, die am Ende aber nicht belohnt wurde – der SSV verlor völlig unverdient mit 0:2 gegen den Primus. "Es war beeindrucken, wie Ulm gegen Mannheim gespielt. Sie haben die Waldhöfer richtig bearbeitet, sich eine Vielzahl von Chancen erspielt und eindrucksvoll gezeigt, dass Ulm zu den Topteams der Regionalliga Südwest gehört."

Deshalb sind für den Balinger Cheftrainer auch die Rollen klar verteilt. "Ulm ist der eindeutige Favorit. Das ist eine erfahrene Profitruppe, die in allen Bereichen hochkarätig besetzt ist, über starke Standards verfügt und sowohl in der Defensive als auch in der Offensive bärenstark ist", kennt Volkwein die Vorzüge des Gegners genau. "Wenn wir gegen den SSV einen Punkt holen würden, wäre das überragend. Aber dazu müssen wir eine Leistung abrufen, wie wir sie in dieser Saison wahrscheinlich noch nie gezeigt haben", ist sich der Balinger Übungsleiter der Schwere der Aufgabe mehr als bewusst. "Aber trotzdem wollen wir Ulm unbedingt ärgern. Dazu muss aber über 90 Minuten wirklich alles passen. Wir müssen unsere Tugenden auf den Platz bringen und wieder über unser Limit hinaus gehen. Ich bin mir sicher, die Jungs werden wieder alles reinschmeißen, und dann sehen wir, was am Ende dabei heraus kommt."

Weniger gelegen kommt es da dem Balinger Cheftrainer, dass er am Freitagabend gegen die "Spatzen" auf zwei Führungsspieler verzichten muss. Denn Jörg Schreyeck muss aufgrund der fünften gelben Karte, die er am vergangenen Woche beim 2:2 in Mainz gesehen hatte, pausieren. Und auch ein Einsatz von Manuel Pflumm ist eher unwahrscheinlich. der TSG-Kapitän fehlte bereits in Mainz wegen eines doppelten Nasenbeinbruchs, den er sich Training zugezogen hatte; nun konnte der 33-Jährige aufgrund eines grippalen Infekts die ganze Woche nicht trainieren. "Diese Ausfälle wiegen natürlich schwer. Aber die anderen Jungs werden sich voll reinhauen, um Ulm zu ärgern, zeigt sich Volkwein kämpferisch.