Marc Wissmann tauchte zuletzt immer wieder gefährlich vor dem Pfullinger Tor auf, brachte den FC Holzhausen auch in Führung. Am Ende trennten sich die Teams mit 2:2. Foto: Stock

Landesliga: Mit dem Viertplatzierten FC Gärtringen gastiert ein zweikampfstarkes Team.

Während die Holzhauser mit einem Unentschieden zuletzt gegen Pfullingen halbwegs leben konnten, wurmt die vergangene kassierte Niederlage den FC Gärtringen gegen den TV Darmsheim noch sehr.

FC Holzhausen – FC Gärtringen (Sonntag, 14.30 Uhr). Aber auch Holzhausen kennt das zu gut, auch sie verloren etwa gegen den SSC Tübingen, alles vermeintlich sicher geglaubte Punkte. Holzhausens Trainer Onur Hepkeskin blickt nochmal auf turbulente letzte Wochen zurück: "Es ist wirklich nicht einfach, die Mannschaft aufgrund von Ausfällen neu aufstellen zu müssen, vor allem im Defensivbereich, wo uns ja mit Roland Hoch ein ganz erfahrener, wichtiger Spieler fehlt."

"Die gehen voll rein"

Als Ausreden gilt das für den Trainer gleichwohl nicht, denn genug Spieler seien da, sie bekämen ihre Möglichkeit und müssten eben alles reinwerfen. Mit Gärtringen erwartet Hepkeskin aber eine harte Nuss: "Ich halte sie eigentlich für die zweikampfstärkste Mannschaft der Liga, die gehen voll rein." In dieser Partie wird es wohl anders zugehen als zuletzt auswärts beim Tabellenzweiten aus Pfullingen. Dort hat Hepkesin "viele Kenntnisse" mitgenommen. Vor allem was er die ersten 30 Minuten von seinem Team gesehen hat, macht ihn zufrieden, denn "wenn du den Anspruch hast, oben mitzuspielen, und den haben wir, dann erwarte ich auch so ein Auftreten meiner Mannschaft", sagt Hepkeskin.

Und in der Tat spielte der FC Holzhausen technisch versierter als sein Gegner auf, während die Pfullinger sich immer wieder zurückfallen ließen, dann aber explosionsartig über die Flügel Nadelstiche setzten.

Doch Hepkeskins Fokus richtet sich nach vorne. Und da wird er sich hinsichtlich der Aufstellung wieder etwas einfallen lassen müssen, denn Domenico Mosca etwa (Wadenprobleme) kann weiter nicht spielen, für ihn wird wohl wieder Ilie Iordache in die Bresche springen. Dem erfahrenen Mittelfeldstrategen fehlt aber auch noch ein letztes halbes Jahr ohne Spielpraxis, laut Hepkeskin fehlen ihm noch einige Wochen, bis er ganz der alte sein wird. Trotzdem hat er in Pfullingen ein enormes Laufpensum abgespult.

Ins Training eingestiegen ist nach Krankheit wieder Dominik Bentele, ob es für einen Einsatz reicht und wenn ja, über welche Zeit, muss Hepkeskin aber noch abwarten. Hinzugestoßen ist auch wieder Riccardo Spataro, also heißt es am Sonntag einmal mehr mit frischem Mut "Vollgas geben".

"Niederlage tut noch weh"

Die Gärtringer hadern indes noch mit der bitteren Niederlage gegen Darmsheim, "eigentlich Hausaufgabenspiele, die du gewinnen solltest", sagt Gärtringen-Trainer Hanjo Kemmler. Bis dahin nahm sich die Bilanz nämlich gar nicht schlecht aus, "wir haben aus sechs Spielen vier Siege und zwei Unentschieden geholt, nun kam diese unnötige Niederlage, das stört natürlich und tut weh", so Kemmler. Zwar stehe man noch auf einem vierten Platz, "aber wir wollen vorne mitspielen, das ist unser Anspruch, dahin klafft jetzt schon eine kleine Lücke, die auf keinen größer werden darf ", so Kemmler weiter.

Deswegen wolle man auch mindestens einen Punkt mitnehmen, man kenne Holzhausen nun seit einigen Jahren, "und einen Janik Michel zum Beispiel habe ich ja selbst mal trainiert. Wir nehmen den Gegner ernst, wissen was auf uns zukommt. Aber wir werden uns nicht verstecken und hinten reinstellen".

Ein Wermutstropfen bleibt für die nächste Aufgabe seiner Mannschaft. Mit Besim Ramadami, Dzenis Skrijeli, Leutrim Goxhuli oder Timo Tropsch, die alle krank, angeschlagen oder verletzt ausfallen und Christian Mijic rotgesperrt ist, fehlen Kemmler allesamt Offensivkräfte. Aber die klare Ansage folgt dennoch, "trotzdem haben wir genug Leute, und deswegen werden auch wir ordentlich Gas geben."