Grund zum Jubeln hatten die Albstädter Spieler in dieser Saison schon genügend. Erst einen Punkt mussten sie abgeben. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Landesliga: Tabellenführer FC 07 Albstadt hat die Rückkehr in die Verbandsliga im Blick

Hauchdünn schrammte der FC 07 Albstadt im Vorjahr an der Meisterschaft in der Landesliga 4 vorbei. Doch nun sind die Nullsiebener auf bestem Wege, die Rückkehr in das württembergische Oberhaus zu schaffen.

Rückblende: Am letzten Spieltag vor dem Abbruch aufgrund der Coronavirus-Pandemie sicherte sich der VfB Friedrichshafen mit dem 9:0-Sieg gegen den SV Kehlen Rang eins, wohingegen das Albstädter Spiel gegen den FC Mengen abgesetzt wurde.

Beim vorzeitigen Saisonabbruch wurde die Quotientenregelung angewandt, um die Aufsteiger zu ermitteln. sowohl Albstadt als auch Friedrichshafen kamen dabei auf einen Quotienten von 2,44, allerdings hatten die Zeppelinstädter das um vier Tore bessere Trefferverhältnis. Der Anfrage der Albstädter, auch als Vizemeister aufzusteigen, wurde vom Württembergischen Fußballverband (WFV) nicht stattgegeben, so dass die Nullsiebener in der neuen Saison einen erneuten Anlauf auf den Aufstieg nehmen mussten.

Nach einem Drittel der Saison ist Albstadt auf dem besten Weg in Richtung Meisterschaft. Mit einer Bilanz von neun Siegen und einem Remis bei einem herausragenden Torverhältnis von 39:2 Treffern führt der Ex-Verbandsligist die Rangliste vor dem punktgleichen Aufsteiger TSV Riedlingen, der aber bereits ein Spiel mehr absolviert hat, an. In Schlagdistanz befinden sich die TSG Balingen II, die vier Punkte Rückstand aufweist, sowie der FV Olympia Laupheim mit fünf Zählern Rückstand und die punktgleichen FV Biberach und FV Rot-Weiß Weiler, die jeweils sechs Zähler weniger als der Primus auf der Habenseite verbuchen.

"Ich glaube, dass sich alle diese Teams berechtigte Hoffnungen auf die ersten beiden Plätze machen können. Der Kampf um die Meisterschaft wird bis zum Saisonende, die, in welcher Form auch immer sie zu Ende geht, spannend bleiben", unkt Albstadts Trainer Alexander Eberhart.

"Es ist sensationell, wie die Jungs nach dem WFV-Beschluss zurückgekommen sind, da die Gefahr schon durchaus da war, in ein Motivationsloch zu fallen", lobt der Albstädter Chefcoach den Charakter seines Teams. "Im Vergleich zum Vorjahr sind wir offensiv noch flexibler geworden, haben mehr Ballbesitz, höheres Tempo und erspielen uns mehr Torchancen, ohne die Defensive, allen voran die Konterabsicherung, zu vernachlässigen", benennt Eberhart die Erfolgsgründe. "Die Quantität hat schon im Vorjahr gepasst, aber durch die Neuzugänge und den Spielern, die einen Schritt nach vorne machten, gewannen wir an Qualität dazu", führt Eberhart weiter aus. "Es ist natürlich Meckern auf hohem Niveau, aber was wir verbessern können, ist das Umschaltspiel nach eigenem Ballverlust", sieht der FC-Coach noch Verbesserungsbedarf bei seinen Jungs.

Die Albstädter hätten sicherlich den Rückenwind aus den bisherigen Auftritten mit in die restlichen Spiele bis zur Winterpause mitgenommen, doch vorerst sind sie zur Zwangspause bis Ende des Monats November verdonnert. "Im Jahr 2020 wird wohl nicht mehr gespielt werden, so dass ich meiner Mannschaft auch keine Trainingspläne mitgegeben habe. Denn im neuen Jahr muss in der Vorbereitung ohnehin wieder von Neuem aufgebaut werden. Ich bin mir aber sicher, dass sich die Jungs schon aus eigenem Interesse mit Joggen oder Übungen fit halten werden", verrät Eberhart und fügt an: "Stand jetzt werden wir mit der gleichen Mannschaft ohne Neuzugänge oder Abgänge in die weiteren Saisonspiele gehen."