Ein Garant für den Wittendorfer Sieg war der ins Tor zurückgekehrte Lucas Finkbeiner, der neben vielen anderen starken Paraden auch diesen Freistoß von Seedorfs Tobias Heizmann abwehrte. Foto: Burkhardt

Landesliga: Abgebrochenes Spiel SpVgg Freudenstadt gegen VfB Bösingen wird am Mittwoch, 30. Mai nachgeholt.

Solche Spieltage wie den 27. hätte man sich aus Bezirkssicht öfter gewünscht. Zwei Siege sprangen dabei heraus, von denen einer in Sachen Klassenerhalt aber wohl etwas zu spät kommen dürfte.

Auf einem guten Weg zum dritten Dreier des Wochenendes war auch die SpVgg Freudenstadt, die in Bösingen weniger vom Gegner, als einem Weltuntergangsszenario am Himmel gestoppt wurde. Von einem aus Sicht seiner Mannschaft sehr bitteren, obwohl nachvollziehbaren Spielabbruch wegen eines schweren Gewitters sprach auch Trainer Jens Bertiller, denn man habe den Gegner bis auf ein unglückliches Gegentor in der Startphase voll im Griff gehabt. Und das, obwohl beim Tabellen-Elften ein halbes Dutzend an Stammspielern fehlte. Einige dieser Akteure sollen aber wieder an Bord sein, wenn jetzt sicher am Mittwoch, 30. Mai, ab 18.30 Uhr, der zweite Anlauf gestartet wird. Bei nach wie vor sieben Punkten Rückstand auf den SV 03 Tübingen auf dem Relegationsplatz unter den gleichen Vorzeichen wie schon beim Samstagspiel gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn, die ebenfalls stark abstiegsgefährdeten Young Boys aus Reutlingen: Nur ein Sieg zählt.

Gleiches gilt für den ebenfalls 25 Punkte, aber jetzt ein Spiel mehr aufweisenden SV Wittendorf am 26. Mai beim seit dem Wochenende und dem 3:1- Sieg in Ofterdingen bei nun 40 Punkten endgültig geretteten FC Holzhausen. Dass die Mannschaft die laufende Saison trotz des drohenden Abstiegs noch lange nicht abgehakt hat, war an der Langen Furche im Kellerderby gegen den SV Seedorf zu verfolgen. Die Wittendorfer spielten ab der 76. Minute in Unterzahl nach dem strittigen Platzverweis gegen Stefan Joos und stemmten sich mit Erfolg in den turbulenten Schlussminuten gegen die Niederlage. Nach dem Ausgleichtreffer durch den platzierten Kopfball von Lysander Skoda aus der 83. Minute drängten beide Mannschaften auf die Entscheidung. Seedorfs Spielertrainer Tobias Heizmann, lange Zeit in der Innenverteidigung neben Tobias Bea ausreichend beschäftigt, hielt es nicht mehr hinten und er schaltete sich in den Schlussminuten in den Angriff ein. Seine Mitspieler gingen aber nicht auf seine guten Ideen ein und dafür sorgte Henry Seeger, der zuvor zwei Spiele verletzungsbedingt gefehlt hatte, auf der anderen Seite für die späte Entscheidung.

Die Enttäuschung hielt sich bei den beiden Seedorfer Spielertrainern Heizmann und Bea, die auch in der kommenden Saison das Team auf und neben dem Platz coachen werden, in Grenzen. Beide sprachen von einem Lehrjahr in der Landesliga, von dem ihre Mannschaft profitieren könne. Die Gastgeber waren dagegen nicht nur wegen des späten Erfolges gegen die Seedorfer, wodurch sie wieder die rote Laterne an die Gäste abgegeben haben, sondern auch den vorherigen Sieg der zweiten Mannschaft und derem fast sicheren Aufstieg in die Kreisliga A1 in ausgelassener Feierlaune.