Das U15-Team von Bayer Leverkusen feierte erstmals den Turniersieg beim Eichberg-Cup. Organisationsleiter Joachim Jakob (rechts) freut sich mit den Kickern des Gewinners. Foto: Herrmann Foto: Schwarzwälder Bote

Hallenfußball: VfB Stuttgart fehlt beim Blumberger Eichberg-Cup im Finale das Glück.

Bei seiner zweiten Teilnahme trug sich der U15-Nachwuchs von Bayer Leverkusen erstmals in die Siegerliste des Eichberg-Cups in der Blumberger Eichbergsporthalle ein.

Die Jungkicker des Werkvereines setzten sich nach einem engen Finale (1:1) gegen den VfB Stuttgart mit 6:5 im fälligen Neunmeterschießen durch.

Bereits in den Vorrundenspielen der drei Fünfergruppen war es heiß hergegangen. Im schnellen Spiel mit der attraktiven Rundumbande fielen die Tore wie am Fließband. In den 30 Qualifikationsspielen wurden bereits 124 Treffer erzielt. Von den 15 Mannschaften mussten am Samstag nach der Vorrunde die drei Gruppenletzten – der FC Schaffhausen, der SC Freiburg sowie West Ham United – die Segel streichen. Vor allem vom Auftritt des Premiere-League-Vertreters hatten sich die Fans mehr erwartet. Aber auch das frühe Ausscheiden des SC Freiburg war enttäuschend.

Mit einem 5:2 gegen West Ham United sowie einem 4:0 gegen den FC Schaffhausen bewies der SC Freiburg zumindest in der Trostrunde sein spielerisches Potenzial.

Nicht nur die drei Gruppensieger – die TSG 1899 Hoffenheim, der FC Augsburg und der Nachwuchs des überraschend starken Zweitligisten FC St. Pauli – zeigten sich von ihrer besten Seite und sorgten für echte Begeisterung. Die Grasshoppers Zürich landeten beim 9:0 gegen West Ham United den höchsten Tagessieg. Bayer Leverkusen sorgte beim 8:0 gegen den FC Schaffhausen für ein weiteres Torfestival.

In der Zwischenrunde, die am Sonntag in vier Dreier-Gruppen ausgespielt wurde, ging es wesentlich enger her. Die noch zwölf Mannschaften ließen weiter ihr Können aufblitzen. Jeweils die vier Gruppenersten und Gruppenzweiten qualifizierten sich für die Viertelfinalspiele, die im K.o.-System ausgetragen wurden. Titelverteidiger TSG 1899 Hoffenheim schied hier – neben Borussia Mönchengladbach, dem FC St. Pauli und den Grasshoppers Zürich – unerwartet aus. Für die erste K.o.-Runde qualifizierte sich mit Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Eintracht Frankfurt, AZ Alkmaar, FC Augsburg und Red Bull Salzburg ein erlesenes Feld.

Die beiden Halbfinals wurden anschließend zu einer kleinen deutschen Meisterschaft. Der VfB Stuttgart setzte sich hier gegen starke Leipziger mit 6:4 (1:1) nach Neunmeterschießen durch. Im zweiten Halbfinale, das nach der regulären Spielzeit ebenfalls 1:1 endete, behielt Bayer Leverkusen gegen eine bessere Borussia aus Dortmund im Neunmeterschießen mit 4:2 die Oberhand. Das Spiel um Rang drei musste nach einem weiteren 1:1 mit einem erneuten Ausschießen vom Punkt entschieden werden. Hier setzte sich Borussia Dortmund gegen RB Leipzig mit 3:1 durch.

In einem hochklassigen Finale musste der VfB Stuttgart nach der 1:0-Führung kurz vor Schluss den unglücklichen Ausgleichstreffer hinnehmen. Auch im Neunmeterschießen war dem "Schwabenexpress" das Glück nicht hold: Leverkusen setzte sich mit 6:5 durch. Zum besten Turnierspieler wurde Dieter Kamelis (Red Bull Leipzig) gewählt.

"Unser Turnier genießt einen immer höheren Stellenwert. Es gehört nun zu den Top 3 in Deutschland. Vor allem die tolle Atmosphäre wird von den Teilnehmern geschätzt", resümierte Joachim Jakob, der sehr zufriedene Organisationsleiter des Veranstalters FV "Kickers Schwarz-Gelb 2010". Rund 500 Zuschauer waren an den beiden Tagen dabei.

Zwischenrunde: Gruppe A: RB Leipzig – FC St. Pauli 1:0, VfB Stuttgart – RB Leipzig 4:2, St. Pauli – VfB Stuttgart 2:2

Gruppe B: AZ Alkmaar – TSG 1899 Hoffenheim 1:0, Eintracht Frankfurt – AZ Alkmaar 3:1, Hoffenheim – Frankfurt 1:2

Gruppe C: Red Bull Salzburg – FC Augsburg 0:2, Grasshoppers Zürich – Red Bull Salzburg 2:4, FC Augsburg – Zürich 1:1.

Viertelfinale: VfB Stuttgart – AZ Alkmaar 8:1, FC Augsburg – Bayer Leverkusen 1:2, RB Leipzig – Eintracht Frankfurt 1:0, Red Bull Salzburg – Borussia Dortmund 3:5 (1:1) nach Neunmeterschießen).

Halbfinale: VfB Stuttgart – RB Leipzig 5:3 (1:1) n.N., Bayer Leverkusen – Borussia Dortmund 4:2 (1:1) n.N.

Spiel um Rang 3: Borussia Dortmund – RB Leipzig 3:1 (1:1) n.N.

Finale: Bayer Leverkusen – VfB Stuttgart 6:5 (1:1) n.N.

Schiedsrichter: Jürgen Schätzle (Schönwald) und Marcel Haberbosch (Mönchweiler).