Viel Pfeffer drin zwischen Königsfeld und Hochemmingen. Foto: Holger Rohde

Bezirksliga: Spielercoach Erik Raab sieht nicht genutzte Chancen gegen Hochemmingen. Tumulte sorgen für Aufregung.

Viel Zündstoff steckte im Bezirksliga-Topduell zwischen dem FC Königsfeld und dem FC Hochemmingen, das mit 1:1 endete. Bis zum Abpfiff gab es viele Emotionen pur auf beiden Seiten.

Marco Effinger hatte die Hochemminger in der 59. Minute mit 1:0 in Führung gebracht. Die Gäste versuchten in Königsfeld alles, um danach den knappen Vorsprung über die Runden zu bringen. "Freiwillig haben wir uns aber in der Schlussphase nicht so zurückgezogen. Aber Königsfeld hat einfach viel Druck gemacht", erklärte später Hochemmingens Trainer Mario Maus. In der Nachspielzeit passierte in der Hochemminger Spielhälfte ein Foul der Königsfelder an Gäste-Kapitän Sascha Heinig. Für diesen war dann die Partie aufgrund einer Knieverletzung beendet.

Sein Bruder Pascal legte sich anschließend mit FCK-Spieler Christian Moosmann an. Es kam zu einer Rudelbildung, in der ein gutes Dutzend Spieler involviert waren.

Schiedsrichter Jens Bormann (Hüfingen) hatte es offenbar schwer, in dieser Situation den Überblick zu behalten. Diskussionen, Gepöbel und eine Handgreiflichkeit von Pascal Heinig gegen Moosmann, all dies war zu beobachten. Bereits zuvor hatte Pascal Heinig den Königsfelder rotverdächtig von den Beinen geholt.

Doch zurück zu der Handgreiflichkeit von Pascal Heinig an Moosmann, die lediglich eine gelbe Karte für Heinig zur Folge hatte. Die Szene wurde per Video aus dem Obergeschoss des Königsfelder Klubheims aufgenommen. Der FC Königsfeld zeichnet regelmäßig zur Analyse seine Spiele auf.

"Pascal Heinig wurde bespuckt", entgegnete hingegen Hochemmingens Trainer Mario Maus.

Fußball gespielt wurde danach aber auch noch einmal. Glücklicherweise für die Königsfelder, denn diese schafften in der vierten Minute der Nachspielzeit mit einem Freistoß des 21-jährigen Felix Fehrenbacher noch den 1:1-Ausgleich. "Ich dachte, der Ball muss einfach noch einmal in Richtung Hochemminger Tor kommen", blickt Fehrenbacher auf die wichtige Szene zurück.

Nach dem Schlusspfiff mussten sich die beiden Königsfelder Coaches Jörg Klausmann und Erik Raab allerdings erst einmal ins Sportheim zurückziehen, um bei ihrem Vorsitzenden Dietmar Eschner sowie beim Klubpräsidenten Berthold Müller Dampf abzulassen.

"Wir müssen vor der Pause einen Elfer bekommen. Dazu hätte es zweimal Rot für die Hochemminger geben müssen", ärgerte sich Jörg Klausmann. Erik Raab übte aber auch Selbstkritik: "Mich ärgert noch mehr, dass wir unsere guten Chancen nicht genutzt haben. Das Spiel können wir gewinnen. Wir waren näher am Sieg dran."

Jörg Klausmann und Erik Raab waren sich aber einig: "Wenn man in der Nachspielzeit mit 0:1 in Rückstand liegt, muss man froh sein, noch den Ausgleich zu erzielen. Unsere Mannschaft hat bis zum Ende an sich geglaubt und wurde mit dem einen Punkt auch dann dafür belohnt."

Der FC Königsfeld hat am Samstag die schwere Auswärtsaufgabe in Pfaffenweiler vor sich. Die Hochemminger stehen zeitgleich vor einer hohen Hürde mit dem Gastspiel bei der heimstarken DJK Villingen.