Nach 13 Spieltagen ist schon Schluss: Markus König hatte sich sicherlich ein längerfristiges Engagement als Trainer des VfL Herrenberg vorgestellt. Foto: Kraushaar

Fußball: Bezirksligist VfL Herrenberg trennt sich von seinem Trainer. 

Die Ära Markus König als Trainer des Fußball-Bezirksligisten VfL Herrenberg war nur von kurzer Dauer. Mitte der Woche wurde er von seinen Aufgaben entbunden – nach der Niederlage beim Tabellenschlusslicht SG Neuweiler/Oberkollwangen.

Teammanager Giuseppe Costanza und Abteilungssprecher Markus Rühle haben am Mittwochabend Markus König mitgeteilt, dass er nicht mehr Trainer der Bezirksliga-Mannschaft ist.

Vorausgegangen ist wohl eine Zusammenkunft der Abteilungsführung mit der Mannschaft, in der die Vertrauensfrage gestellt wurde. Die Spieler sprachen sich dabei offensichtlich gegen den Trainer aus. Giuseppe Costanza hatte nun kaum mehr eine andere Wahl, als Markus König von seinen Aufgaben zu entbinden.

Als aktueller Tabellenfünfter mit einem Punkt Rückstand zum Tabellenzweiten aus Maichingen und fünf gegenüber dem Spitzenreiter TSV Haiterbach haben die Herrenberger zwar noch alle Chancen auf die Meisterschaft und damit auf die Rückkehr in die Landesliga, doch die Leistung der Mannschaft war in den vergangenen Wochen doch recht großen Schwan-kungen unterlegen.

Sechs Spiele, sechs Siege, der VfL Herrenberg hatte in der Bezirksliga einen Start nach Maß hingelegt, ehe ausgerechnet der SV Nufringen zum ersten Stolperstein wurde. In einem Nachholspiel kassierte der Titelanwärter eine überraschende 3:4-Niederlage.

Noch war die Stimmung gut, zumal die Mannschaft kurz darauf einen 8:2-Kantersieg gegen den Abstiegskandidaten FV Fortuna Böblingen landen konnte. Die nicht eingeplante Pleite in Nufringen war damit recht schnell wieder aus den Köpfen.

Doch irgendwie lief in den kommenden Begegnungen einiges nicht zusammen. Mitte Oktober folgte beim Gastspiel in Maichingen die zweite Niederlage. Zwar hat im dortigen Allmend schon so mancher Gegner den Platz als zweiter Sieger verlassen, doch das 0:6 war schon so etwas wie eine Demütigung.

Als dann eine Woche später an der heimischen Schießmauer das nächste 0:6-Debakel – diesmal gegen den VfL Nagold II – folgte, war klar, dass der Trainer zumindest einen größeren Teil an vertrauen verspielt hat. Die jüngste 2:3-Pleite in Neuweiler – für die Platzherren war es der erste Sieg in der laufenden Runde – brachte jetzt wohl das berühmte Fass zum überlaufen.

Markus König, der zuvor einige Jahre erfolgreich Trainer beim FC Unterjettingen war, hatte zuletzt pausiert und war zur Saison 2019/2020 zum VfL Herrenberg gekommen. Neben den Ergebnissen hat zuletzt wohl auch die Trainingsbeteiligung nicht mehr so gestimmt, wie es sich die Vereinsverantwortlichen und der Trainer sich das vorgestellt hatten.

Wie es beim VfL Herrenberg weitergeht, ist noch offen. Am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den TSV Schönaich werden wohl Giuseppe Costanza und Markus Rühle im Duo die Mannschaft betreuen. Was den laufenden Trainingsbetrieb beim Bezirksligisten angeht, soll für die kommenden Wochen – es stehen bis Mitte Dezember noch fünf Punktspiele auf dem Terminplan – eine interne Lösung her.

Nach oder wohl eher noch in der Winterpause soll, wenn alles passt, der Nachfolger von Markus König präsentiert werden. Mit der Suche dürften die Verantwortlichen aber wohl unverzüglich beginnen.